Begegnungen mit der Natur 3, Schülerbuch - page 73

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Auch wirbellose Tiere nutzen den Lebensraum Acker
Die Feldgrille ernährt sich von Wurzeln und Blättern diverser Pflan-
zen, frisst aber auch kleine Bodentiere. Zur Paarungszeit hört man das
Zirpen der Männchen bis in die Nacht hinein. Der Laut wird durch das
Aneinanderreiben der Flügel erzeugt. An trockenen, warmen Plätzen
gräbt das Insekt Gänge in die Erde, in die es sich bei Gefahr schnell
zurückzieht. Erdgänge dienen auch der Überwinterung.
Große Schäden in der Landwirtschaft können Engerlinge anrichten.
Die sechsbeinigen Larven der
Blatthornkäfer
haben kräftige Mund-
werkzeuge, mit denen sie an Pflanzenwurzeln nagen.
Mit der Kartoffel wurde auch der Kartoffelkäfer nach Europa einge-
schleppt. Da er bei uns keine natürlichen Feinde hatte, konnte er sich
stark vermehren und verursachte große Ernteschäden.
Bis zu 1 500 befruchtete Eier legt ein Kartoffelkäferweibchen auf die
Blattunterseiten der Kartoffelpflanzen. Nach wenigen Tagen schlüpfen
aus ihnen die gefräßigen Larven. Nach drei Wochen verpuppen sie sich
im Erdreich. Nach weiteren zwei Wochen schlüpfen daraus die Käfer.
In einem Jahr gibt es ein bis drei Kartoffelkäfergenerationen. Die In-
sekten überwintern tief im Erdboden, wo sie vor Frost geschützt sind.
Einer der gefürchtetsten Schädlinge auf demAcker ist der Saat-Schnell-
käfer. Seine Larven, die so genannten Drahtwürmer, fressen die Wur-
zeln der Saatpflanzen und bringen sie dadurch zum Absterben. Wie bei
den Engerlingen dauert auch ihr Larvenstadium drei bis vier Jahre. Die
Käfer ernähren sich mit Vorliebe von Laubblättern der Saubohnenge-
wächse.
Seinen Namen verdankt der Saat-Schnellkäfer seiner Fähigkeit, von
der Rückenlage einige Zentimeter in die Höhe schnellen zu können
und so wieder auf die Beine zu gelangen.
Blatthornkäfer
sind unter anderem der Maikäfer, der
Junikäfer und der Hirschkäfer.
Du bist dran!
In Abbildung 92 ist ein Nahrungs-
netz im Lebensraum Acker darge-
stellt. Liste in deinem Biologieheft
die einzelnen Nahrungsketten
auf. Unterstreiche die Namen
der Pflanzen oder Tiere, die die
Randbiotope als Rückzugsgebiet
nutzen.
Feldgrille (ca. 2 cm)
88
Engerling (ca. 5 cm)
89
Kartoffelkäfer (ca. 1,5 cm)
90
Larve des Saat-Schnellkäfers
91
(bis 3 cm)
Nahrungsnetz im Lebensraum Acker
92
Der Acker als Lebensraum
Wurzeln
Feldhamster
Feldgrille
Maulwurf
Engerling
Rebhuhn
Fuchs
Mäusebussard
Feldmaus
Getreidesamen
Kartoffel-
pflanze
Feldspitzmaus
Kartoffelkäfer
Nur zu Prüfzwecken –
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