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Landwirtschaft in Österreich
Die Lebensgemeinschaft des Ackers braucht die Randbiotope
Betrachten wir ein Nahrungsnetz im Lebensraum Acker (Abb. 92),
können wir erkennen, dass es kaum eine Nahrungskette gibt, deren
Glieder ausschließlich Ackerbewohner sind.
Feldraine und Hecken sind vielfältig mit der Lebensgemeinschaft des
Ackers verbunden. Die Randbiotope sind nicht nur Rückzugsgebiet
für Pflanzen, die der Landwirt/die Landwirtin auf seinem/ihrem Acker
nicht duldet, sondern auch Rückzugsgebiet für Tiere.
Der Acker und seine Randgebiete beherbergen viele Tierarten
Der Mäusebussard findet in der Hecke seinen Stützpunkt für die Jagd,
dem Fuchs bietet sie Deckung.
Rebhühner sind Hühnervögel, die ihre Nester in Ackerrandbiotopen in
Bodenmulden bauen.
Rebhühner ernähren sich bevorzugt von Ackerwildkrautsamen. Reb-
huhnkücken fressen fast ausschließlich Insekten und deren Larven,
darunter auch
Schädlinge
. Die kleinen Rebhühner leisten damit einen
Beitrag zur biologischen Schädlingsbekämpfung. Unter biologischer
Schädlingsbekämpfung versteht man den Einsatz von natürlichen
Feinden zur Bekämpfung von Schädlingen.
Die Feldspitzmaus lebt tagsüber im Schutz von Gebüschen und He-
cken. Nachts zieht der nützliche Insektenfresser zur Beutejagd auf die
Ackerflächen. Zu seinemNahrungsspektrum gehören ua. Insekten und
deren Larven, Spinnen, Weberknechte, Tausendfüßer und Schnecken.
Feldmäuse leben gesellig in weitverzweigten Gangsystemen im Acker-
boden. Sie fressen bevorzugt Getreidekörner.
Ein Feldmausweibchen kann pro Jahr vier bis sechs Würfe mit fünf bis
zehn Jungen haben. Normalerweise sorgen Füchse, Greifvögel, Wie-
sel und Katzen dafür, dass die kleinen Nagetiere nicht zu häufig wer-
den. Trotzdem kann es in Jahren mit günstigen Lebensbedingungen
zur Massenvermehrung kommen (nicht zu strenger Winter, trockenes
Frühjahr, warmer Sommer mit ausreichendem Nahrungsangebot). Es
lässt sich beobachten, dass dies hauptsächlich auf sehr großen Feldflä-
chen ohne ausgeprägte Randbiotope auftritt.
In Tieflandgebieten Ostösterreichs lebt der Feldhamster, auch ein Na-
getier. Er ist ein Einzelgänger. In seinen Backentaschen sammelt er
Getreidekörner, die er in den Vorratskammern seines unterirdischen
Gangsystems lagert. Sie dienen als Nahrung für den Winter. Feld-
hamster halten einenWinterschlaf, den sie manchmal zum Fressen un-
terbrechen.
Der Maulwurf ist ein eifriger Insektenvertilger. Sein Nahrungsbedarf
entspricht pro Tag etwa dem eigenen Körpergewicht. Beutetiere, die
nicht sofort gefressen werden, lähmt der Insektenfresser durch einen
Biss und bringt sie in eine Vorratskammer in seinem unterirdischen
Gangsystem. Maulwürfe sind auch im Winter aktiv. Sie ernähren sich
in dieser Zeit von den Vorräten, die sie im Herbst angelegt haben.
Schädlinge
Verschiedenste Tiere fressen die Feld-
früchte auf dem Acker oder in den Vor-
ratskammern. Pilzkrankheiten vernichten
ganze Pflanzenbestände undWildkräuter
machen den Kulturpflanzen Konkurrenz.
Für den Menschen sind diese Lebewesen
Nahrungskonkurrenten, weshalb er sie
als Schädlinge bezeichnet.
Rebhuhn
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Feldspitzmaus
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Feldmaus
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Feldhamster
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Maulwurf
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