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Ackerwildkrautarten sind gefährdet
Für den Landwirt oder die Landwirtin sind die Ackerwildkräuter un-
erwünscht, da sie mit den Kulturpflanzen um Mineralstoffe, Wasser
und Licht konkurrieren. Ackerwildkräuter dienen jedoch Tieren als
Nahrungsquelle und manche von ihnen werden sogar als Heilpflanzen
verwendet.
Leider sind durch ihre Bekämpfung, beispielsweise durch den Einsatz
von
Herbiziden
, schon viele Ackerwildkrautarten selten geworden.
Durch Flurbereinigung entstanden große Anbauflächen
Früher war die Kulturlandschaft kleinräumig gegliedert. Die Landwir-
te hatten kleine, meist nicht nebeneinanderliegende Felder. Die Land-
schaft enthielt zahlreiche Rückzugsgebiete für Pflanzen und Tiere, wie
beispielsweise
Feldraine
und Hecken.
Die Entwicklung immer größerer und leistungsfähigerer landwirt-
schaftlicher Geräte brachte eine Veränderung der Landschaft mit sich.
Da große Feldflächen mit Maschinen leichter zu bearbeiten sind als
kleine, verschwanden Feldraine und Hecken. Man ging daran, ver-
streut liegende Flächen auszutauschen und zusammenzulegen. So ent-
standen große, zusammenhängende Anbauflächen.
Im Zuge dieser so genannten Flurbereinigung wurden auch breite, fes-
te Wege zu den Feldern angelegt und der Verlauf von Gewässern be-
gradigt.
Die Flurbereinigung brachte Probleme mit sich
Die Entfernung von Feldrainen und Hecken sowie die Gewässerbe-
gradigungen bedeuten den Verlust wichtiger Lebensräume und damit
auch einen Artenrückgang.
Hecken und Bäume stellen für die Landschaft einen Windschutz dar.
Durch ihre Entfernung trocknet das Erdreich leichter aus und kann
vom Wind abgetragen werden (Winderosion!).
Die Kamille ist ein Heilkraut.
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Natürlicher Bachlauf
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Begradigter Bach
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Kleinstrukturierte Landschaft
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Flurbereinigte Landschaft
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Herbizide
herba (lat.) = Kraut, Gras
Unkrautbekämpfungsmittel
Feldraine
sind unbearbeitete Streifen zwischen
den Feldern zur Abgrenzung.
Der Acker als Lebensraum
Nur zu Prüfzwecken –
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