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Das Mangalitza Wollschwein – vom Aussterben bedroht
Ende des 19. Jahrhunderts war das Mangalitza Wollschwein eine weit
verbreitete Schweinerasse. Es zeichnete sich durch eine dicke Speck-
schicht aus, die auch eine Freilandhaltung im Winter ermöglichte. Ein
neues Gesundheitsbewusstsein und das modern gewordene Schlank-
heitsideal führten ab den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts dazu, dass
allmählich Schweinerassen mit einem geringeren Fettanteil gezüchtet
wurden.
Für die Schweinezucht sind aber nicht nur Tiere, die viel mageres und
saftiges Fleisch liefern, interessant. Sie sollen auch fruchtbar, gesund
und widerstandsfähig sein und möglichst schnell an Gewicht zule-
gen. Diese Eigenschaften treffen auf das Edelschwein, die Landrasse
und das Pietrain zu. Sie sind die in Österreich am weitest verbreiteten
Schweinerassen.
Alle drei liefern viel Fleisch in guter Qualität. Die weiblichen Tiere des
Edelschweines und der Landrasse weisen außerdem eine gute Frucht-
barkeit auf, weswegen sie als Muttertiere eine wichtige Rolle spielen.
In der Mastschweineproduktion sind die männlichen Pietrain-Schwei-
ne sehr beliebt. Sie sind allerdings etwas stressanfällig.
Das Mangalitza Wollschwein ist mittlerweile vom Aussterben be-
droht.
Du bist dran!
Abb. 2 zeigt ein Hausschwein, Abb. 3 ein Wildschwein. Vergleiche die Tiere und beschreibe die auffälligen Unter-
schiede. Trage die Ergebnisse in die Tabelle ein.
Hausschwein
Wildschwein
Körperform
Behaarung
Ohrmuscheln
Schwanz
Hausschwein
2
Wildschwein
3
Mangalitza Wollschwein mit Ferkeln
4
Junges Edelschwein
5
Pietrain
6
Schweinezucht in Österreich
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