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57

Sprachraum 9:

Die Lyrik

(Online-Code: ws5i27)

S. 107:

9.1

Goethe: „Wandrers Nachtlied“ und „Ein Gleiches“ beschreiben

Kreuzen Sie in der folgenden Tabelle an, welche Eigenschaften auf welches Gedicht zutreffen. Beachten Sie, dass Charakteristika

eventuell auch für beide Texte gelten können.

Formale Charakteristika der Gedichte

Wandrers Nachtlied Ein Gleiches

Das Gedicht zeigt den – sehr volkstümlichen – Kreuzreim.

X

X

Der Text hat Kreuzreim und umschlungenen Reim.

X

Das Versmaß ist regelmäßig und besteht aus Trochäen.

X

Das Gedicht weist reine und unreine Reime auf.

X

Das Gedicht beginnt mit einem Satz mit betonter Ausdrucksstellung.

X

X

Nur eine Zeile umfasst eine ganze Sinneinheit; alle anderen Verszeilen zeigen

ein Enjambement, das Übergreifen des Satzes auf die nächste Verszeile.

X

Das Gedicht hat eine für die Klassik eher ungewöhnliche Form: ungleiche

Zeilen und unregelmäßiges Versmaß.

X

Das Gedicht spricht die Leser/innen direkt an.

X

Im ersten Teil des Textes gibt es „helle“ Vokale, im zweiten Teil dominieren

„dunkle“ Selbstlaute.

X

Das Gedicht weist Hyperbeln auf.

X

Inhaltliche Charakteristika und mögliche Deutungen der Gedichte

Der Text ist bestimmt von Sehnsuchtswünschen und zweifelnden Fragen.

X

Das lyrische Ich des Gedichts vertraut sich einem göttlichen Wesen an.

X

Der Text zeigt, wie Goethe – beansprucht durch die Staatsgeschäfte und den

Kult um ihn – manchmal aus den Weimarer Aktivitäten fliehen möchte.

X

Das Gedicht zeigt, wie sich jemand fühlt, der am Ende einer langen Wanderung

steht, zum Beispiel am Ende seines Lebens oder Lebensabschnitts, und sich

nach vielen Höhen und Tiefen„Erlösung“ wünscht.

X

Die geschilderten Sinneseindrücke und Gedanken gehen räumlich immer

weiter von „oben“ nach „unten“, vom Anorganischen zum Organischen.

X

Die Natur ist bereits zur Ruhe gekommen, der Mensch hat aber noch keinen

Anteil an Ruhe und Stille.

X

Das Gedicht spricht gelassen von der Vergänglichkeit des menschlichen Lebens,

das Teil der gesamten Welt und Natur ist.

X

S. 108:

9.2

Fassen Sie die Berichte zusammen, die Mahr und Goethe von ihrem gemeinsamen Besuch des Kickelhahns geben, und versu-

chen Sie die inhaltlichen Unterschiede zu begründen.

Mahrs Bericht schildert Goethes große Emotionalität, Goethe selbst ist viel sachlicher und berichtet über äußere Umstände

und Durchführung der Reise. Goethe will in seinem Tagebuch seine Gefühle verbergen, möglicherweise im Bewusstsein, dass

dieses Tagebuch veröffentlich wird und Goethe seine Person als nicht zu emotional, sondern „klassisch-harmonisch“ stilisieren

möchte.

S. 109:

9.4

Analyse einer „Rückübertragung“ von „Ein Gleiches“

Welche charakteristischen japanischen „Vokabel“ (Gegenstände, Pflanzen) finden Sie in dieser „Rückformung“ von Goethes

Gedicht?

Pavillon (statt „deutscher“ Wald), Jade, Kirschbäume

Nur zu Prüfzwecken –

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