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Lösungen zu den kognitiven Aufgaben

Welches „technische Detail“ hätte sich wohl geändert, wäre der Text im 21. Jahrhundert entstanden?

Das „öffentliche“ Telefon am Buffet wäre durch ein persönliches Handy ersetzt worden.

S. 99:

8.2

Analyse von „Glorias Witz“

a.

Welcher Textsorte ist „Glorias Witz“ zuzuordnen?

Kurzgeschichte

b.

Aus der Perspektive welcher Figur wird erzählt? Wie verhalten sich Erzählzeit und erzählte Zeit?

Erzählt wird aus der eingeschränkten personalen Sicht des Ehemanns. Erzählzeit und erzählte Zeit sind annähernd

deckungsgleich.

c.

Wer sind die Hauptfiguren, was erfahren wir über das soziale Milieu, in dem sie leben, was erfahren wir über ihre Beziehung?

Die Hauptfiguren sind Gloria und der ohne Namen bleibende Ehemann. Die beiden stammen (Größe und Gestaltung des

Hauses, 2 Papageien, ausgesuchte Bekannte …) aus einer „gehobenen“ Schicht und leben offenbar in einer „durchschnittli-

chen“ Beziehung.

d.

Wohmann charakterisiert, wie Strauß, die Personen indirekt, durch ihre Handlungen, Meinungen, ihr Verhalten. Personen

können auch vom Erzähler oder anderen Personen durch Beschreibungen ihrer Charaktereigenschaften oder durch

Kommentare direkt charakterisiert werden. Leiten Sie aus der folgenden indirekten Charakterisierung eine direkte

Charakterisierung ab: „Gloria ist … / Sie hat … / Sie möchte …“

Gloria ist modebewusst, „himmelt“ ihre Kleidung an und nützt die Mode, um anderen Frauen überlegen sein zu können. Sie

möchte sich zum Gespräch der anderen (Partygäste) machen, sie ist offenbar sehr eitel und hat das Bedürfnis, im Mittelpunkt

zu stehen und andere „eifersüchtig“ und neidisch zu machen.

e.

Welcher „Text im Text“ spielt die entscheidende Rolle?

Der Witz aus der Sonntagszeitung.

f.

Welche Funktion haben die Papageien?

Sie kündigen das Ende/Ergebnis der Kurzgeschichte an, ohne jedoch das Lesepublikum explizit darauf hinzuweisen, welche

Bedeutung den Papageiensprüchen zukommt.

g.

Beschreiben Sie die charakteristischen Stilmittel des Textes:

Alltagssprache, Plauder- und Konversationston, direkte Rede (allerdings nur von Seiten des Ehemannes),

Wortwiederholungen, einige unvollständige Sätze.

S. 100:

8.3

Beschreibung der Analyse von „Glorias Witz“ durch eine Schülerin

Womit leitet die Schülerin ihre Deutung ein? Was bringt sie als Schlussteil?

Einleitung mit Informationen zur Autorin Gabriele Wohmann, Schluss mit einer Deutung der Textabsicht, einer möglichen

Verallgemeinerung des Inhalts auf die Realität und einem Hinweis auf die Charakteristika von Kurzgeschichten (offener

Schluss).

Beantwortet sie Ihrer Ansicht nach die gestellten Fragen zum Text?

Die ohne Zweifel als sehr gelungen zu bewertende Arbeit befasst sich ausführlich und in geschickten Zusammenhängen und

Überleitungen mit den gestellten Fragen.

S. 103:

8.5

Zusätzliche Informationen Doderers im Vergleich mit dem Zeitungsexzerpt, um Pujot den Leserinnen und Lesern vorzustellen:

Beruflicher Werdegang Pujots: Aufstieg vom Maschinisten auf Arbeitsloks zum selbstständigen, einen eigenen Wagen besit-

zenden Taxifahrer;

Andeutung einer Beziehung, zumindest Freundschaft zu Adèle Lupart; der „Pflege“ dieser Beziehung wird auch ein finanziel-

les „Opfer“ gebracht, indem Pujot auf einen zahlenden Fahrgast auf der Rückfahrt von Paris nach Nancy verzichtet;

Eher geringes Interesse Adèle Luparts, (mit Léon) nach Nancy (zu ihren Eltern) zu fahren;

Andeutung einer Beziehung Adèles zu einem „jungen Herrn“ in Nancy;

Andeutung, dass Pujot sich den Studenten sozial unterlegen fühlt und Adèle einen studentischen Freund „zutraut“.

S. 104:

KT 1

a.

Bestimmen Sie die epische Textsorte und begründen Sie Ihre Entscheidung.

Kurzgeschichte: direkter Einstieg ins Geschehen, offener Schluss, einfache Sprache, Alltagsmilieu, keine Deutungen oder

Lösung, Handlung skizzenhaft ohne Einzelheiten außerhalb der einsträngigen Handlung

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