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Lösungen zu den kognitiven Aufgaben

KT 2

Ordnen Sie die folgenden Begriffe den in der rechten Spalte der Tabelle angeführten Beispielen zu und tragen Sie diese Begriffe

in die rechte Tabellenspalte ein.

Begriffe

Beispiele

germanische Sprachen

Englisch, Norwegisch, Schwedisch

Althochdeutsch/Mittelhochdeutsch

Deutsche Sprache mit ersten schriftlichen Zeugnissen ab

dem 8. Jahrhundert bzw. deutsche Sprache von der Mitte des

11. bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts

zweite Lautverschiebung

englisch

street

, niederländisch

straat

# hochdeutsch Straße;

niederländisch

rijk

# hochdeutsch

reich

; englisch

apple

#

hochdeutsch Apfel; englisch

cat

# hochdeutsch Katze; eng-

lisch

sharp

# hochdeutsch scharf; englisch

water

# hoch-

deutsch Wasser

zweite Lautverschiebung

Persisch, Kurdisch

erste Lautverschiebung

lateinisch

pes/pedis

; französisch

pied

# englisch

foot

,

deutsch

Fuß

; lateinisch

tertius

# englisch

third

; lateinisch

cor/cordis

, französisch

cœur

# englisch

heart

, deutsch

Herz

romanische Sprachen

Spanisch, Portugiesisch, Rumänisch

Sprachökonomie

althochdeutsch

weralt

> neuhochdeutsch

Welt

; althoch-

deutsch

hêriro

> neuhochdeutsch

Herr

; Atomkraftwerk >

AKW

; Automobil >

Auto

; wir haben >

hamma

Diphthongierung Mittelhochdeutsch – Neuhochdeutsch

mittelhochdeutsch

ûzen

> neuhochdeutsch außen;

mittelhochdeutsch

schîn

> neuhochdeutsch Schein;

mittelhochdeutsch

riuwe

> neuhochdeutsch Reue

Monophthongierung Mittelhochdeutsch – Neuhochdeutsch Mittelhochdeutsch

müede

> neuhochdeutsch müde;

mittelhochdeutsch

vuoter

> neuhochdeutsch Futter;

mittelhochdeutsch

gruonen

> neuhochdeutsch grünen

slawische Sprachen

Bulgarisch, Russisch, Kroatisch

Semestercheck

(3. Semester)

S. 84:

HAUPTKOMPETENZ: Lesekompetenz

1. Lesen Sie den Text „970.000 funktionale Analphabeten“ aus der Zeitung „Die Presse“ vom 8. März 2015. Beantworten Sie im

Anschluss daran die beiden Fragen zum Text.

a.

Funktionaler Analphabetismus liegt vor, wenn man zu wenig lesen kann (und schreiben) kann, um normal am Leben teilzu-

nehmen, d. h. man z. B. einen komplizierten Text wie einen Behördenbrief nicht lesen kann. b) Schuld daran sei laut

Experten das Schulsystem, das betroffene Schüler nicht ausreichend fördere. Es komme hinzu, dass es schwierig ist, „aus

einem Kreis an negativen Schulerfahrungen auszubrechen“.

S. 85:

2. Lesen Sie das Schaubild „Ursachenkomplex Analphabetismus“ auf der folgenden Seite und erläutern Sie, weshalb unzureichen-

de Schriftsprachkompetenz als Folge eines doppelten „Teufelskreises“ verstanden werden kann.

Im Zentrum des Diagramms steht der Kasten „Geringes Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten“, auf den allein vier Pfeile,

nämlich von jedem anderen Kasten, verweisen. Dieses „geringe Zutrauen“ führt nun zu „Leistungsproblemen in der Schule“

(Kasten rechts oben) und „fehlender Schriftsprachkompetenz“ (Kasten rechts unten), welche beide wieder das „geringe

Zutrauen“ verstärken: der erste „Teufelskreis“. Der zweite „Teufelskreis“ ist durch runde Pfeile im Kasten rechts unten visuali-

siert: Liegt durch den ersten „Teufelskreis“ erst einmal fehlende Schriftsprachkompetenz vor, führt dies zur Vermeidung von

Gebrauchssituationen, wodurch eventuell vorhandene Kompetenzen (mangels Übung) weiter geschwächt werden. – Man

beachte, dass das „geringe Zutrauen“ dabei nicht zuletzt auch durch „Negativerfahrungen in Elternhaus und Schule“ (Kasten

links oben) und „Diskriminierungserfahrungen“ (Kasten links unten) entstehen.

S. 86:

3. Erläutern Sie, welcher Bezug zwischen dem Schaubild „Ursachenkomplex von Analphabetismus“ und dem Text „970.000 funk-

tionale Analphabeten“ besteht.

Der Text thematisiert einen der beiden „Teufelskreise“ (vgl. dort die Expertenaussage: „Es ist schwierig, aus einem Kreis an

negativen Schulerfahrungen auszubrechen.“).

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