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Lösungen zu den kognitiven Aufgaben

b.

Nennen Sie ein weiteres Beispiel Ihrer Wahl für einen Wandel „p“ zu „f“ im Germanischen.

Z. B. lat. „pes“ zu „Fuß“.

c.

Stellen Sie eine begründete Vermutung zum Wandel „sc“ zu „sch“ an.

Im Rahmen der zweiten Lautverschiebung sind die stimmlosen Plosive zu Frikativen (bzw. Affrikaten) geworden. Dies könnte

auch hier vorliegen („c“ = [k] zu „ch“), es müsste aus der Kombination aus alveolaren und velarem Frikativ das postalveolare

Frikativ (unser heutiges „sch“ statt [s+ch]) geworden sein.

Zwischenraum 4:

Beruf Schriftsteller/in

(Online-Code: f5d3d9)

S. 93:

Weshalb ist für einen Autor/eine Autorin offensichtlich wichtig, den Personen von Anfang an Namen zu geben?

Hinter Namen stehen definierte geographische und historische Tatsachen (Land, Region, Zeit, in der die Personen agieren)

und auch soziale Fakten (Milieu). Die Verwendung von Namen (z. B. bloßer Vorname, Vor- und Nachname, Titel…) kann über-

dies auf das Alter und nochmals genau auf den gesellschaftlichen Status der Personen hindeuten.

Namen erwecken zudem beim Lesepublikum bestimmte Assoziationen und eine bestimmte Erwartungshaltung, die Autor/

Autorin erfüllen müssen.

Zuordnung von Texten zu den Begriffen fiktional/nicht fiktional

Fiktional: Roman, Märchen

Nicht fiktional: Reportage, Bericht, Gebrauchsanweisung, Protokoll, Biographie, Annonce, Statistik, Werbeprospekt

Mögliche Verbindung fiktional/nicht fiktional: Autobiographie.

S. 94:

Welche wirtschaftlichen und gesetzlichen Fakten hält der Autor für ungerecht?

Geringe Chancen, dass Autor/Autorin seine/ihre Honorarforderungen gegenüber dem Verlag durchsetzen;

Geringe Honorare für Texte in Zeitungen, besonders im Vergleich mit den Preisen für Annoncen;

Urheberrechte erlöschen nach 70 Jahren; niemand käme parallel auf die Idee, dass Eigentumsrechte (an Grundstücken,

Häusern…) ebenfalls nur befristet sind.

Erklären Sie folgende Begriffe: Provision, Manuskript, Urheberrecht!

Provision: hier verwendet als Synonym für Honorar

Urheberrecht: gesetzlicher Schutz des geistigen Eigentums des Urhebers und seiner Rechtsnachfolger z.B. hinsichtlich der

materiellen Verwertung oder der Veränderung der „geistigen Produkte“

Bedeutende Taschenbuchreihen z. B.: dtv, rororo, Fischer Tb, Diogenes, Becksche Reihe, Suhrkamp mit suhrkamp taschenbuch,

Bibliothek Suhrkamp, edition suhrkamp, Insel Tb.

S. 95

Begriffsklärungen

Lektor/Lektorin: Ein in der Verlagsbranche tätiger Mitarbeiter/eine in der Verlagsbranche tätige Mitarbeiterin mit der

Aufgabe, von Autoren/Autorinnen eingesandte Manuskripte für den Verlag als geeignet auszuwählen oder sie abzulehnen,

diese Manuskripte zu korrigieren und bis zur „Druckreife“ zu begleiten. Lektoren/Lektorinnen haben so eine Mittlerrolle zwi-

schen Autor/Autorin und Verlag.

Tantiemen: die (auflagenabhängigen) Erlöse der Autoren/Autorinnen am Verkauf ihrer Bücher (Honorare).

Bleisatz: (veraltete) Druckform für den Buchdruck; Einzelbuchstaben („Lettern“, die aus einer Blei-Zinn-Legierung gegossen

sind, werden zu der vollständigen Form einer Seite zusammengesetzt. Nach dem Abdruck können die Druckformen wieder in

ihre Einzelteile zerlegt und die Lettern neu verwendet werden.

Rezensionsexemplar: Bücher werden von den Verlagen of als „Rezensionsexemplar“ kostenlos an die Medien (TV, Radio,

Zeitungen, Zeitschriften) geschickt, damit diese eine Rezension (Bewertung, Beurteilung) schreiben können und die Leser und

Leserinnen über das Buch (vor)informieren und wenn möglich zum Kauf anregen sollen. Natürlich können Renzensionen auch

negativ ausfallen und so den angestrebten Verkaufserfolg gefährden.

Johannes Gutenberg (Kurzinfo): Mainz 1400–1468; gilt als Erfinder des Buchdrucks mit beweglichen Lettern in Europa und der

Druckerpresse. Gutenbergs Erfindung ermöglichte erstmals die maschinelle Massenproduktion von Büchern. Es konnte

schneller, billiger und in größeren Mengen gedruckt werden als zuvor. Druckerzeugnisse gehörten bald zum Alltag und lösten

die Handschriften ab. Humanismus und Reformation – und damit die „moderne“ Welt – wären ohne Buchdruck so nicht mög-

lich gewesen. Gutenbergs Drucktechnik trug wesentlich zur Alphabetisierung bei, indem sie Texte und somit auch Bildung

wesentlich mehr Menschen als zuvor zugänglich machte. 1997 wurde Gutenbergs Buchdruck vom US-Magazin Time-Life zur

bedeutendsten Erfindung des zweiten Jahrtausends gewählt. 1999 kürte das amerikanische A&E Network Johannes Gutenberg

zum „Mann des Jahrtausends“.

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