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Lösungen zu den kognitiven Aufgaben

mit 127 Min. Herausgearbeitet sollte werden, dass mit Fernsehen, Radio, Internet, mobilem Surfen die digitalen, „künstlichen“

Kommunikations- bzw. Unterhaltungsformen gegenüber den persönlich kommunikativen (Freunde treffen) und nicht digita-

len (Buch lesen) äußerst dominant sind.

3,7 Mio Facebook-Nutzer in Österreich:

Bemerkenswert, wenn auch nicht überraschend, ist die Dominanz der Altersgruppe von

20–29; diese Gruppe ist mit dem 2004 gegründeten Facebook in einem sehr nach Kommunikation suchenden Lebensabschnitt

„mitgegangen“ und mit Digitalisierung und Neuen Medien in einem „technikaffinen“ Alter vertraut geworden. Die „schwache“

Position der Gruppe 50+ erklärt sich wohl mit dem späten Zugang zu Facebook (eben ab 2004) und wohl gegenüber der

Gruppe 20–29 und anderen jüngeren Gruppen mit traditionelleren Kommunikationsgewohnheiten.

42% der Österreicher/innen nutzen Video on Demand: Hervorzuheben wären hier vor allem die 12%, die vorhaben, ihren Sat-

bzw.Kabelanschluss zu kündigen, was ohne Zweifel nicht nur finanzielle Folgen für die öffentlich-rechtlichen Sender wie ORF

hat (Rückgang der GIS-Gebühren), wenn Amazon, Netflix, Sky den Filmmarkt beherrschen, sondern auch, was die Qualität des

Gesehenen anlangt; auf ein Schlagwort reduziert: Sendungen mit „Bildungsauftrag“ kämpfen hart um die Aufmerksamkeit

von „Serienjunkies“.

Laut deutschen Umfragen erwägt fast jeder fünfte Streamingnutzer, künftig komplett auf das klassische Fernsehen verzich-

ten. Insgesamt haben 44 Prozent der befragten Streamingnutzer angegeben, weniger Fernsehen über Kabel oder Satellit zu

schauen, seitdem sie Videoinhalte im Internet betrachte

S. 62:

Mündliche Detailanalyse des Textes „Alle Wände als Bildschirme“

Erläutern Sie, mit welcher Begründung Dingler prognostiziert, dass Lesen weiterhin eine grundlegende Kulturtechnik bleibt.

Lesen bleibt, weil das Gros an Information über Texte läuft und es auch „psychomotorisch“ über viele Generationen inter­

nalisiert ist.

Beschreiben Sie, welche Chance laut Forscher das mögliche Interface „ganze Wand“ bietet?

Möglichkeit, ein ganzes Buch „auf einmal“ zu überblicken.

Fassen Sie das Wesentliche an der Lese-App „Spritz“ zusammen. Welche Nachteile hat „Spritz“? /

Erläutern Sie die Differenz, die in Bezug auf das Lesen zwischen Auge und Gehirn besteht, die damit zusammenhängende Frage,

die sich Dingler stellt.

Der Text wird bei „Spritz“ ins Auge projiziert, was die Lesegeschwindigkeit erhöht, da die Augenbewegungen reduziert wer-

den; das Auge erfasst den Text nämlich langsamer, als es das Gehirn kann. Die Frage ist, ob die Augenbewegungen auf

„Gehirngeschwindigkeit“ hintrainiert werden können und so das Abschweifen des Gehirns aufgrund des langsameren Auges

verhindert werden kann.

Nachteil von „Spritz“: kein Zurückblättern möglich.

Beschreiben Sie das persönliche Leseverhalten des Forschers.

Kriterium Lesebequemlichkeit: Bevorzugung von E-Book (Kindle) wegen unbequemen Lesens von realen Büchern, bes.

Hardcover.

S. 63:

Mündliche Zusammenfassung des Textes „Soziale Medien“ als „Scheiterhaufen“ und „Hexenverbrennung“ des 21. Jahrhunderts?

und Erläuterung/Definition von Begriffen

Kernaussagen des Textes: Das Ausgeliefertsein von prominenten Personen (Dawkins mit „islamkritischer“ Anmerkung) sowie

„einfachen“ Menschen (US-PR-Managerin auf dem Weg nach Afrika), die sich in den sozialen Medien mit Statements/

Botschaften/persönlichen Äußerungen zu Wort melden, welche der Political Correctness nicht entsprechen. Eine Art

„Hetzmasse“ (Begriff bei Elias Canetti in „Masse und Macht“) entwickelt sich zur „solidarisch“ aggressiven „Meute“.

Begriffserläuterungen:

Damoklesschwert:

Symbol für eine ständige Bedrohung. Die Anekdote vom Damoklesschwert wird von Cicero überliefert. Ob

Damokles tatsächlich gelebt hat, ist nicht gesichert. Er wird als Mann am Hof des Herrschers Dionysios I. (oder II.) von Sizilien

im 4. Jh. v. Chr. beschrieben, der mit seinem Leben unzufrieden war. Er beneidete den Tyrannen um dessen Macht und

Reichtum und hob in seinen Schmeicheleien stets deren Vorzüge hervor. Dionysios beschloss daher, Damokles anhand des

sprichwörtlichen Damoklesschwerts die Vergänglichkeit, vor allem die seiner Position, zu verdeutlichen. Der Herrscher lud

Damokles zu einem Festmahl ein und bot ihm an, an der königlichen Tafel sitzen zu dürfen. Zuvor ließ er jedoch über

Damokles’ Platz ein großes Schwert aufhängen, das lediglich von einem Rosshaar gehalten wurde. Als Damokles das Schwert

über seinem Kopf bemerkte, war es ihm unmöglich, den dargebotenen Luxus zu genießen, und schließlich bat er darum, auf

die Annehmlichkeiten (und die damit verbundene Bedrohung) verzichten zu dürfen. Damokles hatte seine Lektion erhalten,

dass Reichtum und Macht keinen Schutz vor Gefahren bieten, sondern diese verursachen.

TAZ:

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