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Lösungen zu den kognitiven Aufgaben

S. 56:

5. 5

Schritte zur Beschreibung eines Schaubildes am Beispiel der Grafik „Die Statistik des Lesens“

a.

Was ist das Thema des folgenden Schaubildes? In welchem Medium erschien das Schaubild? (Name, eventuell Datum,

Ausgabe) Aus welcher Quelle stammen die Informationen? Wer ist der Gestalter?

Bietet es eine Kombination von Text, Bild, Tabellen, Diagrammen, Statistiken? Dominiert einer dieser Bereiche? Gibt es Teile,

die eher der Illustration als der Information dienen? Womit (Statistiken, Piktogramme …) „arbeitet“ das Schaubild?

Thema ist das Buch mit folgenden Aspekten: Buchbesitz, Buchkauf, Lesefrequenz, Anzahl der Neuerscheinungen, Umsatz nach

Genres, Buchproduktion in verschiedenen Ländern.

Erschienen ist das Schaubild in der „Zeit“ vom 15. 10. 2009, Informationsquelle ist der Börsenverein des Deutschen

Buchhandels in Frankfurt, ergänzt durch eigene Berechnungen; Gestalter: Jan Kruse.

Es besteht aus einer Kombination von Text, Diagrammen, Statistiken in verschiedenen Formen, wobei die bildlichen

Darstellungen überwiegen. Die Gliederung des Schaubilds in „Buchboxen“ dient ebenso der Illustration wie die Zeichnungen

von „menschlichen“ Büchern.

b.

Klären Sie die Begriffe „Genre“ und „Belletristik“! Welche verschiedenen Aspekte zum Thema „Lesen“ präsentiert das

Schaubild? Nimmt die Zahl der Buchneuerscheinungen kontinuierlich zu? Welche Genres dominieren auf dem Buchmarkt?

Wer liest seltener Bücher: Männer oder Frauen? Wie viele Prozent haben im letzten Jahr mindestens 10 Bücher gekauft?

Welches Land produzierte 2005 die dritthöchste Anzahl von Büchern pro Einwohner?

Genre: Einteilung der Bücher nach „Gattungen“, wie z. B. Sachbuch, Ratgeber, Jugendbuch, Belletristik

(„Unterhaltungsliteratur“ mit den Formen Erzählung, Spannung, Humor, Science-Fiction etc.)

Zum Thema „Lesen“ präsentiert das Diagramm folgende Aspekte: Vergleich der Lesehäufigkeit bei Männern und Frauen –

Frauen lesen mehr –, Anzahl der gekauften Bücher in den letzten 12 Monaten, Beliebtheit nach Genres, Buchbesitz.

10 Bücher und mehr haben 11% der Befragten gekauft.

Drittgrößter Buchproduzent, bezogen auf die Einwohnerzahl, ist Frankreich.

c.

Gibt es im Schaubild Informationen über

ƒƒ

den durchschnittlichen Besitz von Büchern pro Haushalt in Deutschland?

ƒƒ

den Anteil von Sachbüchern an der Buchproduktion?

ƒƒ

Neuerscheinungen in Österreich?

ƒƒ

Auskünfte, welchen Anteil am Buchmarkt der Internethandel hat?

Informationen über den durchschnittlichen Besitz von Büchern pro Haushalt in Deutschland bietet der Diagrammteil „Wie

viele Bücher haben Sie im Regal?“

Informationen über den Anteil von Sachbüchern an der Buchproduktion liefert der Abschnitt „Umsatzanteile nach Genres“.

Über Neuerscheinungen in Österreich wird nicht informiert.

Auskünfte, welchen Anteil am Buchmarkt der Internethandel hat, gibt es nicht.

d.

Fassen Sie auf Basis Ihrer Analyse von a) bis c) die für Sie wichtigsten Informationen des Schaubildes in 270 bis 330 Wörtern

schriftlich zusammen!

(Korrigierte Partnerarbeit)

Das in der Wochenzeitung „Die Zeit“ erschienene Schaubild „Statistik des Lesens“ bietet Zahlen und Fakten rund um das Buch.

Es beginnt mit einer Umfrage, wie viele Bücher in den letzten zwölf Monaten gekauft wurden. Das Ergebnis in einer Auswahl:

42% der Befragten haben in den letzten zwölf Monaten kein Buch gekauft, 14% sieben bis neun Bücher, und 4% waren be-

sonders fleißige Buchkäufer: Sie haben 20 oder mehr Bücher erworben.

Folgt man dem Schaubild, so stößt man auf die Frage, wie oft die Befragten ein Buch lesen. Das Ergebnis: Frauen sind fleißi-

gere Leserinnen als Männer. Im Vergleich lesen „nur“ 36% der Frauen pro Monat nur einmal in einem Buch oder noch seltener,

während der entsprechende Prozentsatz bei den Männern 54% beträgt. Beim „Lesespitzenwert“ ist es umgekehrt. 45% der

Frauen lesen mehrmals pro Woche, bei den Männern beträgt dieser Wert 29%.

Dann folgt eine nach Gattungen geordnete Darstellung der Umsatzanteile am Buchmarkt. Den höchsten Anteil am

„Buchkuchen“ hat das Genre der Belletristik, gefolgt von den „Ratgebern“ und den Kinder- und Jugendbüchern.

Eine weitere Umfrage will wissen, wie viele Bücher die Befragten besitzen. 57% haben weniger als 50 Bücher, bei 6% stehen

mehr als 250 Bücher im Regal. Nicht ersichtlich ist, und das gilt für alle drei Umfragen des Schaubildes, ob sich diese Zahlen

auf Deutschland beziehen. Da „Die Zeit“ jedoch eine deutsche Wochenzeitung ist, dürfte das wahrscheinlich sein.

Eine Information zur Buchproduktion in ausgewählten Ländern rundet das Thema „Statistik des Lesens“ ab. Pro Million

Einwohner wurden zum Beispiel in China im Jahr 2005 97 Bücher produziert, in Frankreich 1053 Titel. Spitzenreiter unter den

ausgesuchten Staaten ist mit 1830 Titeln pro einer Million Einwohner Großbritannien.

Zusammenfassend betrachtet, gibt das Schaubild das Ergebnis wieder, dass nämlich Buchkauf, Buchlesen und Buchbesitz

einen äußerst unterschiedlichen Stellenwert haben. Ersichtlich ist, dass die Belletristik den höchsten Anteil am Buchumsatz

hat, die „Ratgeber“ an zweiter Stelle liegen und das Schlusslicht von Büchern zu sozialwissenschaftlichen, rechtlichen und

wirtschaftlichen Themen gebildet wird.

(325 Wörter)

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