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Sprachraum 2:

Argumentieren, kommentieren

(Online-Code: 42c3cw)

S. 22:

2.1

Ordnen Sie durch Pfeile den in der linken Spalte stehenden Sätzen den richtigen Begriff rechts zu.

Sätze aus einer Argumentation

Grundbegriffe

Hausübungen müssen gegeben werden, weil in der Schule nicht genügend Zeit

zum Üben ist.

= Argument

Ob Hausübungen gegeben werden sollen oder nicht, hängt vom

Unterrichtsgegenstand ab!

= Problemlösungsversuch

Schriftliche Hausübungen sind unerlässlich!

= These (Behauptung)

Dass in der Schule nicht genügend Zeit zum Üben sei, ist nicht wahr, die

Übungen müssten nur kürzer und entsprechend vorbereitet sein!

= Entkräftung eines Arguments

Schriftliche Hausübungen gehören verboten!

= Antithese (Gegenbehauptung)

Wenn wir in Mathematik neuen Stoff durchnehmen, braucht die Lehrerin allein

zum Erklären fast die ganze Stunde, fürs Üben ist da fast keine Zeit.

= Beispiel/Beweis/Erläuterung zu einem

Argument

2.2

Erklären Sie die Grundbegriffe des Argumentierens (rechte Spalte) allgemein in Form einer Kurzdefinition (z.B.: Eine These ist ein

Satz, dessen Richtigkeit oder Unrichtigkeit …).

Eine These ist ein Satz, dessen Richtigkeit/Unrichtigkeit beliebig behauptet werden kann.

Eine Antithese ist das ebenso beliebig behauptete Gegenteil zu einer Behauptung (These).

Ein Argument ist eine (allgemeine, gültige) Begründung für die Richtigkeit einer Behauptung.

Ein Gegenargument ist eine (allgemeine, gültige) Begründung für die Richtigkeit der Gegenbehauptung.

Eine Entkräftung versucht die Richtigkeit oder das Gewicht eines Arguments in Frage zu stellen.

Ein Beispiel/Beleg hat den Zweck, ein Argument anschaulicher/besser vorstellbar zu machen.

2.3

Ordnen Sie den nachfolgenden Argumenten zur These „Das Aufsteigen mit einem Nichtgenügend sollte allen gestattet sein.“ die

Punkte 1. bis 9. aus der Wissensbox zu (Achtung: Mehrfachzuordnungen sind möglich!).

6 – In vielen Schulen wird das Aufsteigen mit einem Fünfer generell gestattet und hat sich bewährt.

8, 6 – Fast immer ist es so, dass jemand, der z. B. in Englisch im vergangenen Jahr einen Fünfer hatte, im laufenden Schuljahr

keinerlei Probleme mehr hat.

8 – Da würden sich von Schulanfang an alle darauf verlassen, mit dem Fünfer aufsteigen zu dürfen.

6 – Das ist Unsinn, weil ich mir dann immer einen Gegenstand aussuchen würde, in dem ich nichts lerne.

1, 4 – Häufig haben Schüler/innen irgendwann einmal in ihrer Schulkarriere einen kleinen Durchhänger, oft wegen privater

Probleme, danach treten diese Mängel nie mehr auf und sie maturieren anstandslos.

4 – Jemanden mit einer Schwäche in einem bestimmten Gegenstand nicht aufsteigen zu lassen kommt mir vor, als würde

man einen exzellenten Fußballer nicht mehr spielen lassen, nur weil er den Ball nicht mit der Brust stoppen kann, was er

ohnehin fast nie tun muss.

1 – Statistische Untersuchungen beweisen, dass Schüler/Schülerinnen aus AHS, denen man einmal gestattet hat, mit einem

Nichtgenügend aufzusteigen, zu 95 Prozent die Matura schaffen, ohne je zu wiederholen.

9 – Gerade heutzutage muss mehr auf Leistung und Niveau geachtet werden!

5 – Wird das Aufsteigen nicht gestattet, muss der Schüler/die Schülerin für die Wiederholungsprüfung lernen und wird sich im

nächsten Jahr leichter tun.

S. 23:

2.4

Übertragen Sie die folgende Tabelle in Ihr Heft/Ihren Ordner und ergänzen Sie sie um weitere Punkte. Sammeln Sie dann zum

Thema „Aufsteigen mit einem Nichtgenügend“ gemeinsam möglichst viele Pro- und Kontra-Argumente und reihen Sie nach

Wichtigkeit.

Mögliche Argumente könnten sein (die Gewichtung kann diskutiert werden):

Kontra Aufsteigen mit einem Nichtgenügend:

ƒƒ

Lücken sind bei einem Nichtgenügend so groß, dass sie nicht ohne Weiteres geschlossen werden können, und wachsen

dann weiter

ƒƒ

deutliches Signal an die Schülerinnen und Schüler, ihre Arbeitshaltung zu überdenken

ƒƒ

Chance, fehlendes Wissen und Können systematisch und in Ruhe nachholen zu können

ƒƒ

fördert einen Selektionsprozess und hilft, die richtige Schule zu finden

Pro Aufsteigen mit einem Nichtgenügend:

ƒƒ

es ist unverhältnismäßig, ein Jahr zu wiederholen, wenn nur in einem Bereich große Defizite sind

ƒƒ

stigmatisiert die Betroffenen als Versager

Nur zu Prüfzwecken –

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