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Der Boden
Zu viel Düngen ist schädlich
Es wäre ein Irrtum zu glauben, dass eine übermäßige Zufuhr von Dün-
ger (Überdüngung) eine überreiche Ernte zur Folge hätte. Oft ist das
Gegenteil der Fall. Eine intensive Stickstoffdüngung kann zum Beispiel
zu einer höheren Anfälligkeit für Pilzerkrankungen führen.
Außerdem fördert Düngung nicht nur das Wachstum der Nutzpflan-
zen, sondern auch das der
Unkräuter
. In der Folge werden Schädlings-
und Unkrautbekämpfungsmittel eingesetzt.
Überschüssige Düngemittel sowie Schädlings- und Unkrautbekämp-
fungsmittel reichern sich im Boden an. Durch die Niederschläge ge-
langen sie entweder direkt oder über das Grundwasser (siehe Seite 43)
in Bäche, Flüsse, Seen usw. Dort bewirkt die übermäßige Mineralstoff-
zufuhr eine Störung des biologischen Gleichgewichts: Wasserpflanzen
und Planktonalgen und in der Folge auch Algen fressende Plankton-
krebse vermehren sich stark. Durch die höhere Planktondichte wird
das Wasser trüb. Häufig erscheint es grün.
Andauernd sinkt absterbendes Plankton auf den Gewässergrund. Beim
Abbau dieser organischen Substanz verbrauchen die Destruenten Sau-
erstoff, wodurch das Gewässer zusehends an Sauerstoff verarmt.
In der Folge ersticken die Fische und treiben ans Ufer. Auch die ande-
ren Tiere sterben.
Ist nicht mehr ausreichend Sauerstoff für die Destruenten vorhanden,
werden die abgestorbenen Lebewesen am Grund abgelagert und ver-
faulen.
Zuletzt sterben die Pflanzen ab. Die Sauerstoffproduktion bleibt aus.
Das Wasser verwandelt sich in eine stinkende Brühe. Man sagt, das
„Gewässer ist gekippt“, weil das biologische Gleichgewicht zerstört ist.
Fruchtwechsel verhindert die einseitige Auslaugung des
Bodens
Die verschiedenen Pflanzen stellen unterschiedliche Ansprüche an den
Boden. Erfolgt mehrmals hintereinander der Anbau derselben Pflan-
zenart, wird der Boden einseitig ausgelaugt.
Eine Anbaufolge verschiedener Ackerfrüchte bewirkt, dass dem Bo-
den immer wieder andere Mineralstoffe entzogen werden. Er kann sich
so in Bezug auf die Mineralstoffe, die ihm in einem Jahr entnommen
worden sind, im darauffolgenden Jahr erholen. Die Bodenfruchtbar-
keit bleibt dadurch erhalten, was den Einsatz von Düngemitteln ver-
mindert.
Gewässer mit verstärktemWachs-
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tum von Wasserpflanzen
Unkräuter
unerwünschte Pflanzen
Fischsterben
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Du bist dran!
1. Erkläre in deinem Biologieheft
das „Gesetz des Minimums“ mit
eigenen Worten. Nimm dazu
Abb. 55 (Seite 41) zu Hilfe.
2. Warum wäre es besser, anstel-
le des Begriffes „Unkräuter“
den Begriff„Wildkräuter“
zu verwenden? Gibt es den
Begriff„Unkraut“ aus ökolo-
gischer Sicht?
3. Recherchiere. Was versteht
man unter einer „Brache“ und
welche wichtige Bedeutung
hat sie für einen an Mineral-
stoffen verarmten Boden?
4. Überlege. Warum sind Grün-
düngung und die Verwendung
von Naturdünger für den Bo-
den besser als Mineraldünger?
Warum setzen viele Landwirte
dennoch mehr Mineraldünger
ein?
Beispiel für Fruchtwechsel
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Zuckerrübe
Weizen
Gerste
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