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Regenwürmer sind Zwitter
Jeder Regenwurm besitzt sowohl männliche als auch weibliche Ge-
schlechtsorgane, die Spermien bzw. Eizellen produzieren. Die Würmer
können sich aber nicht selbst befruchten. Das heißt, dass sie sich mit
einem anderen Wurm paaren müssen.
Vielleicht ist dir beim Betrachten eines Regenwurms schon einmal die
etwas anders gefärbte Verdickung im vorderen Drittel des Wurmkör-
pers aufgefallen. Diese als Gürtel bezeichnete Schwellung spielt bei der
Fortpflanzung eine große Rolle.
Zur Paarung legen sich zwei Würmer in entgegengesetzter Richtung
eng aneinander und tauschen ihre Spermien aus. Diese Spermien wer-
den in einer Spermientasche im Körperinneren gespeichert. Dann
trennen sich die Würmer wieder.
Sobald die Eizellen reif sind, sondert der Gürtel eine Schleimman-
schette ab, in die der Regenwurm Eier abgibt. Anschließend wird der
Schleimring abgestreift. Dabei gelangt er auch über die Öffnung der
Spermientasche. Die gespeicherten Spermien werden nun ebenfalls in
die Manschette abgegeben. Es erfolgt die Befruchtung.
Der abgestreifte Schleimring mit den befruchteten Eizellen erhärtet an
der Luft zu einem Kokon. Aus ihm schlüpfen nach einigen Wochen die
etwa einen Zentimeter langen Würmchen.
Regenwürmer können verlorengegangene Segmente ersetzen
Beim Umgraben im Garten kann es passieren, dass man mit der
Stich-
schaufel
einen Regenwurm durchtrennt. Die einzelnen Teile bewegen
sich weiter. Die weitläufig verbreitete Meinung, dass nun zwei Würmer
entstanden seien, ist falsch.
Das abgetrennte Hinterende, das sich zunächst noch aufgrund von
Muskelzuckungen weiterbewegt, stirbt ab.
Lediglich der vordere Teil kann überleben, sofern er aus mehr als
40 Segmenten besteht. Das fehlende Hinterende wird neu gebildet.
Das Ersetzen verlorengegangener Körperteile bezeichnen wir als
Re-
generation
.
Topfwürmer sind mit dem Regenwurm verwandt
Topfwürmer sind bis zu drei Zentimeter lange Ringelwürmer. Sie sind
weiß oder farblos, weshalb sie auch als Weißwürmer bezeichnet wer-
den.
Die Tiere sind wie die Regenwürmer Zwitter, weisen einen Gürtel und
pro Körpersegment vier Borstenpaare auf. Im Gegensatz zu ihren Ver-
wandten haben sie jedoch kein rotes Blut, sondern eine Hämolymphe
und einen offenen Kreislauf.
Sie können sich auch nicht durch das Erdreich graben oder fressen,
sondern bewegen sich in bereits vorhandenen Gängen.
Die Würmer ernähren sich von abgestorbenem Pflanzenmaterial und
sind deshalb wichtige Humusbildner.
Du bist dran!
1. Welche Tiere hast du bereits
im Vorjahr kennen gelernt, die
wie der Regenwurm zwittrig
sind?
2. Welche Tiergruppe, die du
bereits in der ersten Klasse
kennen gelernt hast, besitzt
wie der Regenwurm ein Rege-
nerationsvermögen?
Regenwürmer bei der Paarung
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Stichschaufel
Stechschaufel, Spaten
Regeneration
regeneratio (lat.) = Neuentstehung
Topfwürmer
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Der Boden lebt
Nur zu Prüfzwecken –
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