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Du bist dran!
Überlege. Du spielst Fußball, trai-
nierst täglich und wirst dadurch
zu einem Fußballstar. Wird die
von dir erworbene Eigenschaft,
ein guter Fußballspieler zu sein,
an deine Kinder vererbt? Überle-
ge in diesem Zusammenhang, ob
Lamarcks Theorie stimmen kann.
Begründe die Antwort.
Durch Strecken werden die Hälse
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länger.
Jean-Baptiste de Lamarck
französischer Naturforscher; 1744–1829
Evolution
Abstammungslehre; besagt, dass die
heutigen, zum Teil sehr hoch entwickel-
ten Lebewesen von einfacheren, in frü-
heren Erdzeitaltern lebenden Vorfahren
abstammen und deshalb mehr oder we-
niger nah miteinander verwandt sind
Charles Darwin
britischer Naturforscher; 1809–1861
Die Abstammungslehre
Lamarck war einer der ersten Verfechter der Abstammungs-
lehre
Jean-Baptiste de Lamarck
fand bei seinen vergleichenden Unter-
suchungen an lebenden Tieren und Fossilien Ähnlichkeiten bzw. Ab-
stufungen im Bau bestimmter Organe. Er schloss daraus, dass sich
die Arten im Laufe der Zeit allmählich verändert haben. So hat eine
schrittweise Entwicklung des Lebens von seinen ersten Anfängen bis
zur heutigen Vielfalt stattgefunden. Wir bezeichnen diese Entwicklung
als
Evolution
.
Warum sich die Arten veränderten, erklärte Lamarck mit der „Theorie
der Vererbung erworbener Eigenschaften“:
Lebewesen haben ein inneres Bedürfnis, sich ihrer Umwelt anzupas-
sen. Da sich diese aber immer wieder verändert, müssen sich auch die
Arten verändern. Tun sie das nicht, besteht die Gefahr, dass sie ausster-
ben.
Die Anpassung der Lebewesen an ihre Umwelt erfolgt durch den Ge-
brauch oder den Nichtgebrauch von Organen. Regelmäßig gebrauchte
Organe werden verbessert. Nicht gebrauchte Organe verkümmern. Die
jeweiligen Anpassungen an die Umweltbedingungen (erworbene Ei-
genschaften) werden an die Nachkommen vererbt.
So hatten nach Lamarcks Theorie die Urgiraffen alle gleich kurze Hälse.
Da sie diese regelmäßig streckten, um an Zweige und Blätter von Bäu-
men heranzukommen, wurden die Hälse allmählich länger (Abb. 2).
Schließlich führte die Vererbung der Langhalsigkeit zu den heutigen
Giraffen. Lamarcks Theorie erwies sich als falsch.
Die Evolutionstheorie Darwins ist heute noch gültig
Auch
Charles Darwin
war ein Anhänger der Abstammungslehre. Die
wissenschaftlichen Erkenntnisse seiner fünfjährigen Weltreise mit der
„Beagle“, einem Vermessungsschiff der britischen Marine, lieferten die
Grundlagen für seine Evolutionstheorie.
Darwin beobachtete Folgendes: Es gibt einen Überschuss an Nachkom-
men. Zwischen den Nachkommen bestehen geringfügige Unterschie-
de. Nur ein Teil der Nachkommen überlebt, nämlich jene, die besser an
ihre Umwelt angepasst sind.
Die Entstehung der langhalsigen Giraffen lässt sich nach Darwin so er-
klären, dass unter den Nachkommen der kurzhalsigen Urgiraffen auch
solche waren, die zufällig etwas längere Hälse hatten. Alle Giraffen er-
nährten sich von krautigen Pflanzen und Sträuchern. Bei plötzlichem
Nahrungsmangel hatten die langhalsigen Tiere nun einen Vorteil. Sie
konnten die höher gelegenen Blätter der Bäume erreichen. Sie hat-
ten dadurch genug Nahrung und konnten sich vermehren. Unter den
Nachkommen waren nun bereits mehrere Giraffen mit langen Hälsen.
So entwickelte sich über mehrere Generationen hinweg allmählich die
Giraffe, wie wir sie heute kennen.
Darwin formulierte es so, dass die Lebewesen einen ständigen Kampf
ums Dasein führen („struggle for life“) und nur jene Individuen über-
leben, die am tauglichsten sind („survival of the fittest“).
Charles Darwin
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