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Übergangsformen sind wichtige Belege für die Evolution
1861 wurde in einem Steinbruch in Solnhofen (Bayern) in feinem
Kalkgestein ein Skelett mit Federabdrücken gefunden.
Das etwa 150 Millionen Jahre alte Fossil wies Reptilienmerkmale wie
ein Kiefer mit Zähnen, eine lange Schwanzwirbelsäule und drei freie,
bekrallte Finger auf. Es hatte aber auch ein typisches Vogelfußskelett,
ein Vogelbecken, zu einem Gabelbein verwachsene Schlüsselbeine so-
wie Federn, allesamt typische Vogelmerkmale.
Dies ließ darauf schließen, dass hier eine
Übergangsform
zwischen
den
Reptilien
und den
Vögeln
gefunden worden war. Das Fossil wurde
deshalb auch als
Archaeopteryx
oder Urvogel bezeichnet.
1938 zogen Fischer an der Ostküste Südafrikas einen Quastenflosser
an Land. Es war eine zoologische Sensation, denn der urtümliche Fisch
galt als schon lange ausgestorben. Fossilfunde belegen, dass verschie-
dene Formen des Quastenflossers vor 400 Mio. bis vor etwa 70 Mio.
Jahren im Süßwasser lebten. Da der gefangene Quastenflosser kaum
Unterschiede zu den damals lebenden Quastenflossern aufwies, wurde
er als
lebendes Fossil
bezeichnet.
Auf den ersten Blick sieht der Quastenflosser wie ein ganz normaler
Knochenfisch aus: stromlinienförmiger Körper, Flossen und Schup-
pen. Die Flossen weisen jedoch eine Besonderheit auf. Sie werden
nicht durch Flossenstrahlen gestützt, sondern durch ein knöchernes
Armskelett.
Die heute noch lebenden Quastenflosser bewegen diese gestielten, flei-
schigen Flossen beim Schwimmen genauso wie Amphibien ihre Extre-
mitäten an Land.
Möglicherweise konnten sich die fossilen Quastenflosser aufgrund
ihres Armskeletts auch „laufend“ fortbewegen. Es gibt Vermutungen,
dass die Tiere dadurch imstande waren, sich bei Austrocknung von
Wasserstellen zum nächsten Tümpel zu schleppen.
Die Quastenflosser könnten demnach die Übergangsform zwischen
den Fischen und den Amphibien sein.
Übergangsformen
häufig auch als Brückenformen bezeich-
net; sie vereinigen Merkmale der älteren
Gruppe mit denen, die zur neuen Gruppe
hinführen.
Reptilien
Die ersten Reptilienformen traten im
Karbon auf.
Vögel
Die ersten echten Vögel traten in der
Kreide auf.
Archaeopteryx
Das Wort stammt aus dem Altgriechi-
schen und bedeutet übersetzt so viel wie
„alte Feder“.
lebendes Fossil
Als lebende Fossilien werden heutige
Pflanzen und Tiere bezeichnet, deren
Bauplan sich seit vielen Millionen Jahren
nicht maßgeblich verändert hat und
deshalb zahlreiche urtümliche Merkmale
aufweist.
Du bist dran!
1. Das Schnabeltier gilt als Über-
gangsf
o
rm zwischen Reptilien
und Säugetieren. Aufgrund
welcher Merkmale? Recher-
chiere.
2. Abb. 16 zeigt einen laubtra-
g
enden Nac
k
tsamer, den es
bereits vor 250 Millionen Jah-
ren gegeben hat. Es handelt
sich hier also um ein lebendes
Fossil. Da die männlichen Ge-
schlechtszellen wie bei de
n
Farnen Schwärmer sind, wird
vermutet, dass diese Pflanze
die Übergangsform zw
i
schen
den Farn- und den Samen-
pflanzen ist. Wie heißt diese
Pflanze? Die Lösun
g
findest
du, wenn du die bunt mar-
kierten Buchstaben von unten
nach oben liest.
Lösung:
Quastenflosser
15
Wie heißt dieses lebende Fossil?
16
Archaeopteryx
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Beweise für die Evolution
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