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Cover-Versionen
als Variationen eines Liedes
Basis-Arbeitsblatt
Somewhere over the Rainbow
ist einer der meist gecoverten
Songs der vergangenen Jahrzehnte. Den Schülern müsste vor
allem eine 1993 entstandene Version von Israel Kamaka-
wiwo’ole geläufig sein, die im Jahr 2010, dreizehn Jahre nach
dem Tod des Sängers, die deutschen Charts eroberte. Über den
Kontrast zwischen der ursprünglichen Version im
Schul-Lieder-
buch
und der wesentlich bekannteren Cover-Version von Israel
Kamakawiwo’ole gelangt man zum eigentlichen Unterrichts-
thema.
Nach dem Motto „Heute singen wir einen Song, den ihr sicher
alle kennt“ wird das Playback abgespielt und die Noten wer-
den an die Wand projiziert. Da die Schüler in erster Linie auf
den Text achten, singen sie wahrscheinlich trotz der Notenvor-
lage eher die Version von Kamakawiwo‘ole. Die geringen Text-
unterschiede zwischen dem Original (siehe
Schulliederbuch
)
und der Cover-Version werden einige Schüler vielleicht verun-
sichern, aber der Effekt ist hier von Vorteil, weil die Schüler
dann eher den Unterschied zwischen Original und Cover-Ver-
sion erkennen.
Sollten die Schüler die Version von Kamakawiwo‘ole nicht ken-
nen, wird das Lied ganz klassisch nach der Notenvorlage ein-
studiert und zum Playback gesungen. Dann kann man im
Anschluss an diese Phase entweder beide Liedversionen durch
entsprechende Liedbeispiele (z. B. aus Youtube) vergleichen
oder einfach den Begriff „Variation“ einbringen (z. B. „Was
ließe sich denn bei einem Lied alles variieren?“). Der Begriff
Variation kann auch mit folgender Übung eingeführt werden:
Ein Schüler bewegt sich in verschiedenen Varianten durch den
Raum (schleichend, hektisch, hüpfend usw.). In einer zweiten
Runde versucht ein anderer Schüler (oder die Lehrkraft) die un-
terschiedlichen Bewegungsformen musikalisch darzustellen.
Dazu improvisiert er zeitgleich mit den ausgeführten Bewe-
gungen auf einem Stabspiel. Die Unterschiede in der jeweiligen
musikalischen Umsetzung können dann dazu genutzt werden,
auf die verschiedenen Variationen hinzuarbeiten.
Nun werden im Gespräch Möglichkeiten gesammelt, welche
Komponenten eines Lieds variiert werden können (z. B. Rhyth-
mus, Melodieverlauf, Harmonik, Tonart, Tempo und Vortrags-
art).
Zur Ergebnissicherung und Zusammenfassung sollte der Info-
kasten gemeinsam besprochen werden. Er verdeutlicht die
wichtigsten Formen der Variation an kurzen Beispielen. Bei den
Veränderungen des Rhythmus’ sollte darauf hingewiesen wer-
den, dass die Dehnung bzw. Verkürzung
bei allen Notenwerten mit dem gleichen
Faktor durchgeführt werden muss. Mit
der „beliebigen Veränderung innerhalb
eines Takts“ ist gemeint, dass die einzel-
nen Noten zwar in verschiedener Weise
verändert werden dürfen, z. B. durch
Punktierungen oder Pausen, der Ge-
samtwert der Noten bzw. Pausen inner-
halb eines Takts aber erhalten bleiben
Kapitel 15
Lied
Somewhere over the
Rainbow
(Sing it! S. 234)
Ziele (Basis)
Die Schüler lernen Möglichkeiten kennen, ein Lied
melodisch, rhythmisch und harmonisch zu variieren
und untersuchen verschiedene Variationen eines
Musikstücks.
Ziele (Aufbau)
Die Schüler schreiben eigene Variationen einer Musik
und wenden dabei die erlernten Grundlagen an.
Lieder zur Weiterarbeit
Lambada
(Sing it! S. 166)
All Summer Long
(Sing it! S. 338)
Playback-CD 2
19 Somewhere over the Rainbow
20 Lambada
21 All Summer Long
S hul Liederbuch – Unterrichtsbausteine, Arbeitsblätter, Playbacks – © Schott Music 2012
Finde heraus, wie die ursprüngliche Version von
Freude schö-
ner Götterfunken
(siehe rechts) verändert wurde und trage die
richtigen Nummern (1. – 6.) bei den Notenbeispielen ein.
Das Lied wird langsamer oder schneller g p
dern kurz und abgehackt gespielt – oder umgekehrt. Einzelne Teile oder Passagen
stärke wie ursprünglich gespielt.
1
A
u
f
g
a
b
e
Lösung Arbeitsblatt 1
Nur zu Prüfzwecken –
Eigentum des Verlags öbv