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3

Aufgabe:

Innerhalb der Kapitel finden sich

übersichtliche Wissensboxen

und – am Ende der Sprachräume-Kapitel –

Zusammenfassungen des Stoffs

.

Wissensbox:

Zusammenfassung:

SpraChraum 2

Argumentieren, Kommentieren

26

Informieren Sie sich über das österreichische Onlinemagazin „paroli“. Diskutieren Sie, inwieweit die Form

der aussagen heinzlmaiers diesem medium geschuldet ist.

2.10

Erläutern Sie, ob heinzlmaiers Darstellung der heutigen Jugendgeneration Ihrem Selbstbild entspricht.

Begründen Sie Ihren Standpunkt, und beziehen Sie sich auf den Interviewtext.

2.11

Sie sollen im Folgenden Ihren Standpunkt zu einem in der presse behandelten Thema in Form eines

Kommentars begründet darlegen. Es handelt sich dabei um die Sicht auf die heutige Jugend durch den

Jugendforscher Bernhard heinzlmaier. machen Sie sich dazu zunächst klar, welche merkmale die

Textsorte „Kommentar“ aufweist.

- Lesen Sie zunächst die folgende Wissensbox .

- Lesen Sie anschließend den Text „Die Jugend von heute“ von Jürgen Kaube und weisen Sie an diesem Text

Merkmale eines Kommentars nach.

2.13

Schreiben Sie nun den Leserbrief (zwischen 180 und

220 wörter), in dem Sie Ihren Standpunkt zu heinzlmaiers

Sicht auf die heutige Jugendgeneration darstellen.

- Stellen Sie zunächst einen Bezug her zum Interview mit Heinzlmaier im Onlinemagazin „paroli“ und fassen Sie

die dortigen Aussagen Heinzlmaiers zusammen.

- Erläutern Sie Ihre Sicht auf die heutige Jugendgeneration und begründen Sie Ihren Standpunkt. Beziehen Sie

hierbei die Positionen Heinzlmaiers mit ein.

Hinweise zu Textsorte L serbrief

finden Sie im Zwischenraum 1, S. 20.

2.12

ScHritt Für ScHritt Zum KOmmeNtAr

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SpraChraum 2

Argumentieren, Kommentieren

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als

argument

wird im allgemeinen Folgendes anerkannt:

1. Tatsachen, überprüfbare Beobachtungen, wissenschaftlich Belegtes (Faktenargumente)

2. Aussagen von Fachleuten (Autoritätsargumente)

3. Anerkannte gesellschaftliche Regeln und Grundwerte, anerkannte Normen (normative Argumente)

4. Vergleiche mit anderen Bereichen, ähnlich gelagerten Fällen (Analogieargumente)

5. Berufung auf „den gesunden Menschenverstand“, auf allgemeine Erfahrungen (Plausibilitätsargumente)

als

argumente

nicht geeignet sind:

6. Einzelfälle (Beispiele sind keine Argumente, sondern nur Erklärung, Beleg für ein Argument)

7. Vorurteile, nicht überprüfbare einseitige Urteile

8. Verallgemeinerungen („Die Menschen sind faul!“; „Die Erwachsenen verstehen Jugendliche nicht!“)

9. Floskeln, Phrasen („In der heutigen Zeit/in Zeiten wie diesen ist das so!“ – „Früher war das ganz anders!“)

Zeit zum Üben ist.

Ob Hausübungen gegeben werden sollen oder nicht, hängt vom

Unterrichtsgegenstand ab!

Antithese (Gegenbehauptung)

Schriftliche Hausübungen sind unerlässlich!

Argument

Dass in der Schule nicht genügend Zeit zum Üben sei, ist nicht wahr, die

Üb nge müssten nur kürzer und en sprechend vorbereitet sein!

Beispiel/Beweis/Erläuterung zu

ein m Argument

Schriftliche Hausübungen gehören verboten!

Entkräftung eines Arguments

Wenn wir in Mathematik neuen Stoff durchnehmen, braucht die Lehrerin

allein zum Erklären fast die ganze Stunde, fürs Üben ist da fast keine Zeit.

Problemlösungsversuch

Erklären Sie die Grundb griffe des argumentierens (rechte Sp lte) allgem in in Form einer Kurzdefi ition

(z. B.: Ein The e ist ein Satz, d s en richtigkeit oder unrichtigkeit …).

2.2

Ordnen Sie den nachfolgenden argumenten zur These „Das aufsteigen mit einem nichtgenügend sollte

allen gestattet sein.“ die punkte 1. bis 9. aus der wissensbox zu (achtung: mehrfachzuordnungen sind

möglich!).

2.3

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Hilf für krebsoperierte Frau n

Weltweit ges hen führe Brustvergrößerungen die

Liste der meistdurchgeführten chirurgischen

Schönheitsoperationen an.

1.773.600 Brust-OP’s wurden im Jahr 2013 vorge-

nomm n. Hingegen waren es im selben Zeitraum

nur 641.200 Brustverkleiner ngen. An zweiter Stell

kommen Fettabsaugungen (1.614.000 Eingriffe) ge-

folgt von Augenlidkorrekturen (1.379.300 Eingriffe).

Auf den weiteren Plätzen befinden sich Lipostruc-

tures (1.053.900 Eingriffe), Nasenkorrekturen

(954.400 Eingriffe) und Bauchstraffungen (838.900

Eingriffe). Bei nicht-chirurgischen Behandlungen

liegen Behandlungen mit Botulinumtoxin (kurz Bo-

tox) zur Beseitigung von Falten ganz vorne. 5.145.190

wurden davon weltweit im vergangenen Jahr durch-

Einmal Positives von der Front der in letzter Zeit

stark unter Beschuss gekommenen Gilde der

Schönheitschirurgen: Mit neuen „biogenen“ Füll-

materialien (statt des gefährlichen Silikons) erhal-

ten Frauen, denen ine Brust hatte entfernt werde

müssen, einen neuen formschön n (Lebens-)Lust-

rzeuger.

Ihr Selbstwertgefühl sei unter null gesunken, sie habe

sich nicht mehr ins Schwimmbad getraut und zu

Hause „eingegraben“, berichtet eine 29-jährige Selbst-

ständige. Jetzt habe ihr Leben wieder Qualität erlangt

und sie habe auch einen Partner gefunden […]

Das macht doch Sinn. Wenn es nicht um einen

künstlichen Riesenbusen Marke Pamela geht, son-

dern um Hilfe für durch Krankheit schwer Getrof-

fene. Doch wo ist die Grenze? Ist nicht auch eine

Frau, die von der Natur mit einem Mini-Busen aus-

ge tattet wurd , i ihrem Selbstwertgefühl getroffen,

wenn ihr Nacht für Nacht die pralle Kürbisse der

Werbedamen für Telefon-Sex ins Gesicht lachen?

[…]

geführt. Auf den nächs en Plätzen folgen: die Gabe

von resorbierbaren Fillern (3.089.690 Eingriffe), La-

ser-Haarentfernungen (1.440.250 Eingriffe), Facial

Rejuvenations (1.307.300 Eingriffe) und chemische

Peelings (773.440 Eingriffe). Konkrete Zahle , was

Schönheitsoperationen in Österr ich betrifft, gibt es

nicht. Schätzungen gehen von ru d 40.000 operati-

ven Behandlungen pro Jahr aus. Was die Menschen

inÖsterreich an ihremKörper gerne ändern würden,

geht aus einer Untersuchung aus dem Jahr 2013 her-

vor. Laut einer IMAS-Studie wollen 40 Prozent der

Österreicher über 16 Jahren ein geringeres Körperge-

wicht. 15 Prozent hätten gerne mehr Muskeln, 13

Prozent mehr Körpergröße und ebenfalls 13 Prozent

würden sich über weniger Falten freuen.

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In einer Argumentation unterscheidet man zwischen

These

(die aufgestellte Behauptung, Meinung oder Forderung;

Gegenteil: Antithese),

argument

(die Begründung, der Grund, die Ursache für die These) und

Belegen

(stützen oder

untermauern Argumente; Belege für ein Argument können z. B. wissenschaftliche Untersuchungen oder allgemeine

und persönliche Erfahrungen sein).

Mögliche

Begründungsverfahren

sind dabei:

ƒƒ

Berufung auf Fakten:

These wird durch (nachweisbare) Fakten wie Forschungsergebnisse, Statistiken,

feststehende Sachverhalte gestützt.

ƒƒ

Berufung auf autoritäten:

These wird durch den Hinweis darauf gestützt, dass eine weithin anerkannte

Expertin/ein anerkannter Experte bzw. eine sonst wichtige Persönlichkeit nachweisbar ebenfalls die These vertritt.

ƒƒ

Berufung auf normen:

Die These wird durch den Hinweis auf gesellschaftlich allgemein akzeptierte

Wertmaßstäbe (= Normen) gestützt (z. B. die Zehn Gebote, die Menschenrechte).

ƒƒ

Berufung auf analoge Fälle:

These wird durch einen Vergleich mit einem Beispiel aus einem anderen

Lebensbereich gestützt.

ƒƒ

Berufung auf Erfahrung:

Die These wird durch den Hinweis auf (persönliche) Erfahrungen in vergleichbaren

Fällen (bzw. desselben Falles z. B. in anderen Ländern) gestützt.

Als Argumente ungeeignet sind Einzelfälle, Vorurteile, Verallgemeinerungen sowie Floskeln und (Killer)Phrasen.

Eine wichtige Form der schriftlichen Stellungnahme ist der

Kommentar

(persönliche Sicht auf ein Thema, die

gleichwohl sachlich dargestellt und begründet wird). Eine wichtige Form der mündlichen Stellungnahme sind

Statements in

Diskussionen

(hierbei ist wichtig: Themenfokussierung; Einhaltung der Gesprächsregeln).

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