Eine Vielzahl an neuen öbv-Lehrwerken für das Schuljahr 2025/26 ist gerade am Entstehen oder bereits kurz vor der Produktion. Mit dabei sind viele „alte Bekannte“, die zu den neuen VS- und Sek1-Lehrplänen überarbeitet wurden. Es stehen aber auch einige digitale Innovationen in den Startlöchern, auf die wir uns freuen dürfen. Wir haben mit Angelika Höllriegl (öbv Programmbereichsleitung) über redaktionelle Herausforderungen, Programm-Highlights sowie digitale Produktneuheiten und den Einfluss von KI gesprochen.
Zur Person: Angelika Höllriegl ist seit 2012 im Unternehmen und seit 2017 Programmbereichsleiterin im öbv – zu ihrem Verantwortungsbereich gehören u.a. die Programmplanung und die Arbeit in den Fachredaktionen Volksschule und Deutsch.
Im Gespräch mit Angelika Höllriegl
Ein Großteil der Einreichungen für das Schuljahr 2026/27 wurde vor Kurzem fertig gestellt, was für unsere Redaktionen immer einen enormen Kraftakt bedeutet. Was waren heuer die größten Herausforderungen?
A. Höllriegl: Die insgesamt große Menge an Lehrwerken – vor allem bedingt durch die neuen Lehrpläne – war sicher die größte Herausforderung. Zur ersten Deadline am 15. Oktober wurden knapp über 70 einzelne Produkte eingereicht, bis Ende April 2025 folgen ca. 45 weitere. In diesem Jahr ist noch die Challenge dazugekommen, dass die neuen Lehrpläne sich in den vierten Klassen zum Teil stärker von den alten unterscheiden, als das in den ersten und zweiten Klassen der Fall war. Man muss auch bedenken, dass zeitgleich zur Einreichung der Werke für die vierten Klassen jene für die dritten Klassen zu produzieren sind – die Zeitpläne sind also enorm eng.
Was bedeutet das Inkrafttreten eines neuen Lehrplans für die Redaktion eines Lehrwerks?
Ein neuer Lehrplan beschäftigt uns in der Redaktion schon lange Zeit, bevor er in Kraft tritt. Sobald wir die ersten Entwürfe aus dem Bildungsministerium bekommen, setzen sich die Redakteur*innen intensiv damit auseinander und analysieren gemeinsam mit den Autor*innen, welche Änderungen in den Lehrwerken nötig sind. Gleichzeitig sind neue Lehrpläne auch eine gute Gelegenheit, neue Werke auf den Markt zu bringen, wie zB global Geographie oder die Buntspecht Fibel im Schuljahr 2023/24. Beides bedeutet jedenfalls viel Arbeit für Autor*innen und in der Redaktion, um die bestehenden Lehrwerke passend zu bearbeiten bzw. neue zu entwickeln, sie einzureichen und schließlich für die Produktion fertigzustellen.
Die ersten Lehrplanentwürfe lagen uns für die aktuelle Lehrplanreform Anfang 2021 vor; ab dem Oktober 2021 konnten wir die Werke für das Schuljahr 2023/24 einreichen. Das war schon ein enger Zeitplan, denn durch die Reform hat sich doch einiges verändert.
Woran erkennt man, welche Lehrwerke zu den neuen Lehrplänen passen?Durch die Expertise im Verlag und bei den Autor*innen und die erfolgreiche Approbation durch das Bildungsministerium und dessen Gutachter*innen haben die Lehrkräfte aber immer die Sicherheit, mit den Lehrwerken des öbv lehrplangerecht unterrichten zu können.