Chemie begreifen, Schulbuch

Praktikum Nr. 9 H1 Edukte und Produkte 94 Kurzfassung: Man nennt die Ausgangsstoffe einer chemischen Reaktion Edukte (lateinisch: e-ducere = herausführen) und die Endstoffe Produkte (lateinisch: pro-ducere = hinführen). Aus den Namen der reagierenden Reinstoffe kann man auf die Art der Stoffteilchen, auf ihre Formeln, auf die typischen Eigenschaften der Reinstoffe (siehe E1) und auf ihren Aggregatzustand schließen. Diese Überlegungen werden mit den Beobachtungen verglichen. Als Beispiel dient die Reaktion von Salzsäure mit Magnesium. 2) Magnesium ( GHS02 ; Edukt 2) untersuchen: Vom ausgegebenen Magnesiumdraht wird ein kleines Stück, ca. 1 / 2 cm lang, auf die Spatel gelegt und in der Flamme kräftig erhitzt. 5) Magnesiumchlorid (Produkt 2) nachweisen: Das bei Punkt 1 verwendete kleine Becherglas muss abgekühlt, trocken und sauber sein. Nachdem alles Magnesium reagiert hat, wird die Flüssigkeit aus dem Reaktionsgefäß in das kleine Becherglas gegeben. Wiederum wird völlig eingedampft – diesmal kristallisiert Magnesiumchlorid aus. Ein Teil davon wird mit der Spatel in die heiße Flamme gehalten und untersucht. 6) Aufräumen und Protokollabgabe: Das Protokoll enthält: Datum, Klasse, Experimentator/ in, Laborant/in, Protokollführer/in, Arbeitsplatz-Nr., die ausgefüllte Tabelle und die Formeln und Namen der Stoffe, die beim Verbrennen von Magnesium und Wasserstoff entstehen. Beobachtung 3) Reaktion durchführen: Zwei Reagenzgläser werden vollständig und das 250-mL-Becherglas zu 3 / 4 mit Leitungswasser gefüllt. Die Reagenzgläser werden mit der Öffnung nach unten n e b e n die Spitze des Einleitungsrohres in das Becherglas gestellt. Dabei darf keine Luft in die Reagenzgläser gelangen. Anschließend wird der zusammengerollte Magnesiumdraht in das Reaktionsgefäß mit der Salzsäure gegeben und die Apparatur sofort dicht verschlossen. Nach ca. 1 / 2 Minute ist die Luft aus dem Reaktionsgefäß verdrängt worden. Erst jetzt werden die vorbereiteten Reagenzgläser nacheinander über die Spitze des Einleitungsrohrs gestülpt. Die Reagenzgläser füllen sich mit Wasserstoff. 4) Wasserstoff ( GHS02 ; Produkt 1) nachweisen: Die mit Gas gefüllten Reagenzgläser werden mit einem Finger verschlossen und aus dem Becher- glas gehoben. Die Öffnung muss dabei immer nach unten weisen, um ein Entweichen des Gases zu verhindern. Erst unmittelbar vor der Brennerflamme wird das Glas gekippt, der Finger weggezogen und die Knallgasprobe durchgeführt. Lösungsanleitung: siehe E3 Lösungsanleitung: siehe F4 Magnesiumchlorid Produkt 2 Wasserstoff Produkt 1 Magnesium Edukt 2 Hydrogenchlorid Edukt 1 typische Stoffeigen- schaften Formel für Reinstoff und Stoffteilchen Art des Reinstoffes Art der Stoffteilchen Aggregat- zustand Gitterausschnitt oder Valenz- strichformel 1) Hydrogenchlorid ( GHS05/07 ; Edukt 1) untersuchen: Von ca. 5 mL Salzsäure (das ist in Wasser gelöstes Hydrogenchlorid) wird der größte Teil in das Reaktionsgefäß gegeben. Damit wird später gemäß Punkt 3 weitergearbeitet. Ein kleiner Rest wird im Becherglas völlig eingedampft. Welche typische Eigenschaft zeigt der Stoff beim Erhitzen? Da dieser Vorgang einige Zeit erfordert, wird mittlerweile mit den Punkten 2 und 3 fortgesetzt. GHS02 Entzündlich GHS05 Ätzend – Reizend GHS07 Gesundheits- gefährdend Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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