Chemie begreifen, Schulbuch

Praktikum Nr. 27 Z1 Musterbildung 278 4) Ergebnisse zusammenfassen 5) Aufräumen und Protokollabgabe Das Protokoll enthält: Datum, Klasse, Experimentator/in, Laborant/in, Protokollführer/in, Arbeitsplatz-Nr., die vollständig ausgefüllte Tabelle, die Erklärung der Wirkungsweise eines Katalysators, die Valenzstrichformeln für die Ethandisäure, die Propandisäure, das Iodat- und das Sulfit-Ion und eine Begründung, warum bei den Versuchen 1– 3 angesäuerte Lösungen verwendet werden. Kurzfassung: Wirkt ein Produkt als Katalysator für seine eigene Bildung, so spricht man von einer autokatalytischen Reaktion. Solche Stoffumwandlungen fangen langsam an und werden immer schneller. Stabilisatoren hingegen verzögern Reaktionen oder unterbinden sie völlig. Werden Katalysatoren oder Stabilisatoren im Laufe einer Reaktionsfolge gebildet und abgebaut, so können räumliche oder zeitliche Muster entstehen. IO 3 – I 2 H 2 O 2 O 2 IO 3 – I 2 SO 3 2– SO 4 2– MnO 4 – Mn 2+ C 2 O 4 2– CO 2 Katalysator: Stabilisator: 2 Reaktionen wechseln sich ab und werden durch eine 3. ge- steuert. 3 2 1 Versuch Redoxpaare Reaktionsgleichungen Anmerkung 1) Autokatalyse beobachten In ein 50-mL-Becherglas werden 20 mL einer sauren Ammonium- oxalat-Lösung ( GHS07 ) gegeben. (Oxalat ist das 2fach negativ geladene Anion der Ethandisäure.) Dazu kommen 2 Tropfen Kaliumpermanganat-Lösung ( GHS07/09 ). Es wird beobachtet, wie lange es dauert, bis die violette Farbe der Permanganat-Ionen völlig verschwunden ist. Die Zeit für die Entfärbung von 2 Tropfen Kaliumpermanganat-Lösung wird noch 2-mal gemessen. Dabei wird immer mit derselben Lösung gearbeitet. Zuletzt wird der ganze Versuch mit einer kleinen Veränderung wiederholt: Bevor die 2 Tropfen Kaliumpermanganat-Lösung zugesetzt werden, löst man möglichst wenig festes Mangan(II)-sulfat ( GHS08/09 ). 2) Wirkungsweise des Stabilisators beobachten Man gibt in ein 50-mL-Becherglas 15 mL einer sauren Kalium- iodat-Lösung (KIO 3 ; GHS07 ) und dazu 2 Tropfen gelöste Stärke. Werden 15 mL Natriumsulfit-Lösung (Na 2 SO 3 ) zugesetzt, so lässt sich die Landolt-Reaktion beobachten (siehe Seite 13). Der Versuch wird wiederholt – allerdings werden vorher von der Lehrperson 2 Tropfen Quecksilber(II)-chlorid-Lösung ( GHS05/06/08/09 ) zugesetzt. 3) Steuerung einer Reaktion beobachten 30 mL einer sauren Kaliumiodat-Lösung, 12 mL einer Lösung, die Propandisäure ( GHS05/07 ) und Mangan(II)-sulfat enthält, 4,5 mL gelöste Stärke und 4 mL 30%ige Wasserstoffperoxid- Lösung ( GHS03/05/07 ) werden in ein 100-mL-Becherglas gegeben und mit dem Magnetrührer dauernd gerührt und über längere Zeit beobachtet. GHS03 Oxidierend GHS05 Ätzend – Reizend GHS07 Gesundheits- gefährdend GHS08 Gesundheits- schädlich GHS09 Umwelt- gefährdend Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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