Chemie begreifen, Schulbuch

Praktikum Nr. 25 X1 Kunststoffe 260 1) Kunststoffe herstellen a) In einem Reagenzglas werden 0,25 g Dibenzoylperoxid ( GHS02/07 ) ab- gewogen. Dann werden mithilfe einer Pipette 2 mL Methylmethacrylat ( GHS02/07 ) zugegeben. Anschließend wird das Reagenzglas 5 Minuten lang unter dem Abzug in ein Wasserbad gestellt. Das Wasser darf nicht mit offener Flamme erhitzt werden und muss während des Experiments immer siedend heiß sein. b) 3 g Citronensäure-monohydrat ( GHS05 ) werden in einem 100-mL- Becherglas erwärmt. Damit der Wasserdampf besser entweichen kann, wird mit der Spatel ab und zu umgerührt. Sobald eine zähflüssige, gelbe Masse entstanden ist, wird diese auf ein Uhrglas gegossen. 4) Aufräumen und Protokollabgabe Das Protokoll enthält: Datum, Klasse, Experimentator/in, Laborant/in, Protokollführer/in, Arbeitsplatz-Nr. und die vollständig ausgefüllte Tabelle. Kurzfassung: Drei Reaktionstypen sind zur Verknüpfung geeignet: 1. Die Polymerisation (griechisch: poly = viel, meros = Teil) ist eine Kettenverlängerung durch den wiederholten, ersten Schritt einer Addition. Beispiel: 2. Die Polyaddition ist eine wiederholte Anlagerung von 2fach aufspaltbaren Molekülen an Moleküle mit zwei Doppelbindungen. Beispiel: 3. Die Polykondensation ist ein wiederholtes Zusammenschließen von Molekülen mit zwei reaktiven Stellen unter Abspaltung kleiner Moleküle. Beispiel: Ein Kunststoff wird hergestellt. Viele kleine Moleküle schließen sich zu Makromolekülen zusammen. 3) Ergebnisse zusammenfassen 2) Kunststoffe untersuchen Nach dem Erkalten wird das Reagenzglas mit dem polymerisierten Methylmetacrylat vorsichtig zerstört und der Polyester mit der Spatel vom Uhrglas gelöst. Man versucht, jedes Kunststoffstück zu verformen, zu verbiegen und mit der Spatel zu ritzen. Dadurch können die mechanischen Eigenschaften beurteilt werden: weich, hart, spröd, elastisch. Ein kleines Stück Kunststoff wird auf der Spatel in der Flamme untersucht. Man kann erkennen, ob es leicht oder schwer brennt, verkohlt und ob die Flamme rußt. Zuletzt vergleicht man, wie sich die hergestellten Kunststoffe und Styropor (polymerisiertes Ethenylbenzen) in Propanon lösen: Kleine Mengen der Kunststoffe werden jeweils in 1 mL Propanon gegeben. GHS02 Oxidierend GHS05 Ätzend – Reizend GHS07 Gesundheits- gefährdend Art der Herstellung (siehe Kurzfassung) Stoffklassen der reagierenden Moleküle mechanische Eigenschaften Verhalten in der Flamme Löslichkeit in Propanon a) Methylmetacrylat b) Citronensäure c) Ethenylbenzen Nur s s s s zu s s Prüfzwecken m m – Eigentum s s s s des Verlags m m öbv

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