Chemie begreifen, Schulbuch
Für besonders Interessierte Das Wichtigste 4 18 Albert Einstein (1879 –1955) hat in seinem Leben etwa 30 Theorien entwickelt. Nur drei davon haben sich bewährt. Alle übrigen waren mit den experimentellen Daten nicht in Einklang zu bringen, sind also falsifiziert worden. Durchgesetzt haben sich die Einstein’schen Theorien über Licht und Schwerkraft, weil sie sich glänzend bewährten. Hingegen haben die alten Vorstellungen über Licht und Schwerkraft am Beginn des 20. Jahrhunderts zu unlösbaren Wider- sprüchen mit neuen experimentellen Ergebnissen geführt. Albert Einstein hat das Experiment als eine Frage an die Natur bezeichnet, ob eine Theorie richtig ist. Die »Antwort« lautet meistens nein, bestenfalls vielleicht, aber niemals ja! Damit ist treffend ausgedrückt, dass Naturwissenschafter nur sicher wissen können, welche Theorie falsch und welche vielleicht richtig ist. Absolute Gewissheit in der Erkenntnis kann die Naturwissenschaft nicht liefern. Beispiele für Irrtümer finden sich in großer Zahl in der Wissenschaftsgeschichte. Im Laufe der Zeit mussten daher die wissenschaftlichen Theorien immer wieder angepasst werden. Wird dabei ein grundlegend neuer Denkansatz verwendet, so spricht man von einem Paradigmenwechsel. Albert Einstein (1879 –1955) Theorie oder Modell durch Abstraktion Messdaten aus Beobachtungen und Experimenten Prognose für Messdaten bei neuartigen Beobachtungen und Experimenten Bewährung – Theorie oder Modell bleibt Teil des naturwissenschaftlichen Lehrgebäudes. Falsifikation – deshalb sind neue Abstraktionen erforderlich. Test der Theorie oder des Modells Das naturwissenschaftliche Vermutungswissen ist nicht absolut wahr, sondern bewährt. Es entsteht folgender- maßen: Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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