Chemie begreifen, Schulbuch

festes Salz mit 1–2 Tropfen OH – (aq ) I – (aq) gelöster Komplex mit 10 Tropfen OH – (aq ) I – (aq) Mg 2+ (aq) Al 3+ (aq) GHS05 Bi 3+ (aq) GHS07 Ag + (aq) GHS05/09 Praktikum Nr. 15 N1 Qualitative Analyse 162 3) Komplexbildung beobachten In das Reagenzglas A wird noch mehr OH – -Lösung gegeben und in das Reagenzglas B noch mehr I – -Lösung: In beiden Fällen maximal 10 Tropfen, falls nicht schon vorher eine Veränderung eintritt. Bekommt die Lösung eine andere Farbe oder löst sich das feste Salz, so hat eine Komplexbildung stattgefunden. In der Tabelle ist einzutragen, ob ein farbloser oder ein gefärbter Komplex entsteht. Wird keine Veränderung beobachtet, so wird »keine Komplexbildung« notiert. 4) Entsorgen Die untersuchten Probelösungen enthalten zum Teil die Gesundheit gefährdende Schwer- metallkationen. Sie werden daher nicht weggegossen, sondern in einem Behälter gesammelt. 5) Weitere Untersuchungen Die Arbeitsschritte 1– 4 werden für 3 weitere Probelösungen wiederholt, um einzelne Kationen unterscheiden zu können. Die Tabelle wird vervollständigt. 6) Qualitative Analyse Mit einer unbekannten Probe werden ebenfalls die Schritte 1– 4 durchgeführt. Die Ergebnisse werden protokolliert und mit den Tabelleneintragungen verglichen, um das Kation zu identifizieren. 7) Aufräumen und Protokollabgabe Das Protokoll enthält: Datum, Klasse, Experimentator/in, Laborant/in, Protokollführer/in, Arbeitsplatz-Nr., die vollständig ausgefüllte Tabelle, das Ergebnis der qualitativen Analyse und die Formeln und Namen aller Fällungsprodukte. 2) Fällung beobachten In das Reagenzglas A werden 1–2 Tropfen OH – (aq) ( GHS05 ) zugegeben, zum Reagenzglas B 1–2 Tropfen I – (aq) ( GHS09 ). In der Tabelle wird die Farbe des Salzes eingetragen. Findet keine Fällung statt, so wird dies ebenfalls notiert. I – (aq) I – (aq) OH – (aq) OH – (aq) Kurzfassung: Beim Zusammentreffen gelöster Kationen und Anionen sind 3 Fälle möglich: a) Es bilden sich Ionengitter. Die Fällung ist erkennbar an der Abscheidung von Kristallen. Sind diese sehr klein, so beobachtet man nur eine Trübung der Lösung. b) Es bilden sich wasserlösliche Komplexe. Diese Reaktion erkennt man am Lösen eines gefällten Salzes oder an farblichen Änderungen der Lösung mit überschüssigen Anionen. c) Die gelösten Kationen und Anionen reagieren nicht miteinander. Mit den Informationen von a, b und c kann ein unbekanntes Kation identifiziert werden. Diese Vorgehensweise bezeichnet man als qualitative Analyse. B A Probelösung 1–2 Tr. 1–2 Tr. bis 10 Tr. bis 10 Tr. 1) Probelösungen vorbereiten In zwei Reagenzgläser (A und B) werden je ca. 1 mL Probe- lösung (zB AgNO 3 ) ( GHS05/09 ) gegeben, um das Kation zu untersuchen. GHS05 Ätzend – Reizend GHS07 Gesundheits- gefährdend GHS09 Umwelt- gefährdend Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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