Chemie begreifen, Schulbuch

instabiles Gitter viele gelöste Ionen stabiles Gitter fast keine gelösten Ionen Für besonders Interessierte Übersicht Das Wichtigste M2 154 Sehr viele Mineralien und Erze sind ionische Verbindungen oder ähnlich wie diamantartige Stoffe aufgebaut. Beispiele dafür sind: NaCl (Steinsalz), CaF 2 (Flussspat), Fe 2 O 3 (Roteisenstein), Al 2 O 3 (Tonerde), SnO 2 (Zinnstein), HgS (Zinnober), ZnS (Zinkblende), PbS (Bleiglanz), Cu 2 S (Kupferglanz), Cu 2 O (Rotkupfererz). Metall- und Nichtmetallatome können anstelle eines Ionengitters auch ein Atomgitter bilden, falls sich die Werte der EN um weniger als 1,7 unterscheiden (siehe G3). Dabei treten sehr große Teilladungen auf. Wasserlösliche Ionengitter, zB NaCl, findet man in der Natur nur dort, wo Meerwasser durch tektonische Veränderungen eingetrocknet ist oder abflusslose Binnenseen in Trockengebieten gelegen sind. Aufgrund der hohen Ladungen ihrer Ionen sind hingegen oxidische und sulfidische Erze wasserunlöslich. Eine Lösereaktion kommt zum Stillstand. Zerstörung und Aufbau des Ionengitters kompensieren sich. Hohe Ladungen und optimales Zusammen- passen der Ionenradien machen das Gitter besonders stabil: Dadurch erfordert der Gitterabbau viel Energie. Das Streben nach maximaler Entropie kann sich nicht durchsetzen. Kleine Ionenladungen und schlechtes Zusammenpassen führen zu einem wenig stabilen Ionengitter: Die Zunahme der Entropie ermöglicht die Lösereaktion, obwohl Energie aufgenommen werden muss. Ein sehr stabiles Gitter bewirkt: 1. Das Salz löst sich kaum. 2. Beim Zusammentreffen entsprechender Ionen im Wasser bilden sich sofort Ionenkristalle. Dieser Vorgang wird als Fällung bezeichnet und ist die Rückreaktion zur Lösereaktion. Beispiele für Lösegleichgewichte Na 1+ (aq) F 1--- (aq) Ba 2+ (aq) Cl 1--- (aq) Na 1+ (aq) Cl 1--- (aq) BaF 2 (s) Steinsalz Bleiglanz Pyrit Beispiel für eine Fällungsreaktion Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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