Chemie begreifen, Schulbuch

Worum geht es? Was lässt sich beobachten? Überlegungen Überlegungen Hier wird es anschaulicher Gleichgewichtsverschiebung durch Druckänderung J5 123 Eine dritte Möglichkeit, dynamische Gleich- gewichte zu stören, bieten Veränderungen des Druckes. Darauf reagieren nur Gase empfind- lich, weil ihre Stoffteilchen weit voneinander entfernt sind. Sie »spüren« das Zusammen- drängen oder ein größeres Platzangebot bei Druckänderungen besonders deutlich. Sind die Stoffteilchen schon auf »Tuchfühlung«, wie bei Flüssigkeiten oder Feststoffen, ist der Einfluss des Druckes meistens vernachlässigbar. Das Ziel ist, den Einfluss des Druckes auf das dynamische Gleichgewicht zu verstehen. In einem Kolbenprober befinden sich zusammen das braune Gas NO 2 und das farblose Gas N 2 O 4 (a). Beim raschen Zusammendrücken wird die Farbe intensiver (b), hellt sich aber nach kurzer Zeit auf (c). Wird der Kolbenprober rasch auseinander gezogen, so lässt sich zunächst Aufhellung beobachten (d). Anschließend wird wieder ein dunkleres Braun beobachtet (e). a) b) c) d) e) Warum wird ein gefärbtes Gas dunkler, wenn man es zusammendrückt? Wie wird das Gleichgewicht verschoben, wenn die Intensität der Farbe nach dem Zusammendrücken abnimmt? Ist der Platzbedarf für ein einzelnes N 2 O 4 -Molekül größer oder kleiner als für zwei NO 2 -Moleküle? Durch Druckerhöhung wird der für das einzelne Gasmolekül verfügbare Raum verkleinert. Welche Möglichkeit hat das Reaktionssystem, dieser Störung entgegen- zuwirken? Wie wird K für das untersuchte Gleichgewicht formuliert? Wie ändert sich die Konzentration eines Gases, wenn sein Volumen durch das Zusammendrücken halbiert wird? Warum ergeben die veränderten Konzentrationswerte nicht mehr die Gleichgewichtskonstante? Was ist die Folge, wenn die Bedingung für das dynamische Gleichgewicht nicht mehr erfüllt ist? Der Platzbedarf aller Gasmoleküle ist etwa gleich groß (siehe H3). Moleküle eines Gases verhalten sich wie kleine, herumfliegende Gummibälle. Durch zahlreiche Zusammenstöße führt jedes »Flugobjekt« einen unberechenbaren Zickzackkurs durch. Dabei beansprucht jedes Gasmolekül einen etwa gleich großen Flugraum. »leerer Raum« Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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