viel|seitig 5, Schulbuch [Prüfauflage]

37 2 SCHRIFTLICHE KOMPETENZ 1 MÜNDLICHE KOMPETENZ 3 TEXTKOMPETENZ 4 LITERARISCHE BILDUNG 6 SPRACHLABOR 5 MEDIALE BILDUNG VIEL | SEITIG 5 oder einem kurzen Video gut aussieht, sei bei den Jungen beliebt, meint Heinzlmaier. Es geht um die Ästhetik. Bilder von buntem Lidschatten, Pflanzen und Skateboards überfluten die Social-Media-Plattformen Instagram und TikTok. „Die Generation Z ist sehr konsumorientiert“, so Heinzlmaier. Nicht mehr, aber bestimmt nicht weniger als die Generationen vor ihr. Konsum versus Klimawandel Betrachtet man die Klimabewegung „Fridays For Future“, die von Greta Thunberg und ihren Altersgenossinnen und -genossen ins Leben gerufen wurde, entsteht ein anderer Eindruck. Angelehnt an den Tokio Hotel Song aus dem Jahr 2005 „Durch den Monsun“, singen die in Wien Demonstrierenden gelegentlich: „Sie sagen: durch den Konsum – rette die Welt. Du hast’s in der Hand, ob kein Regen mehr fällt. Geh’ im Supermarkt die Regale entlang. Wieder ein neues Produkt, das die Welt ändern kann. Doch langsam glaub’ ich nicht mehr dran – an ein System, dass [sic.] nicht mehr bieten kann als den Konsum.“ Die Bewegung kritisiert mit diesem Text, dass ein auf schnellen Konsum ausgerichtetes Wirtschaftssystem den Klimawandel vorantreibt. Die Aktivistinnen und Aktivisten betonen jedoch, dass das individuelle Konsumverhalten eine geringere Rolle spiele als das Verhalten der Großkonzerne und der Politik, die Rahmenbedingungen setzen müsse. Für die Zukunft prognostiziert Fridays For Future, dass Menschen „weniger und bedachter“ konsumieren werden. Das Zukunftsinstitut erklärt ebenfalls, dass die Generation Z umsichtiger konsumiere – im Sinne der „Share Economy“. Dabei wird die Benutzung eines Produkts über den Besitz gestellt und es bilden sich „neue Peer-to-PeerSektoren“, die sich „bewusst abseits des herkömmlichen Wirtschaftssystems platzieren“, heißt es in der Youth-Economy-Studie. Dass es zu einem Rückgang im Konsum kommen wird, bezweifelt der Generationenforscher Heinzlmaier. Vielmehr beobachte er, dass es heute und in Zukunft „einen moralisch guten und schlechten Konsum“ gebe. Als moralisch vertretbar bezeichnet er etwa den Konsum von nachhaltig produzierten Produkten, die mit hohen Preisen einhergehen. Der Großteil der in Österreich lebenden Jugendlichen kann sich solche Produkte nicht leisten, weil sie oder ihre Eltern weniger als 25.000 Euro im Jahr verdienen. So ist der bewusste Konsum derzeit noch eine Frage von Schicht und Bildung. Social Media und Second Hand Im Konsumverhalten der Generation Z lässt sich trotz dieser Divergenz eine klare Richtung feststellen: Die Jungen kaufen online und Second Hand. Einer Kantar-Studie zufolge kaufen 81 Prozent der Jugendlichen mindestens einmal im Monat online ein. Kaufanreize entstehen häufig auf Social Media, da die Gen-Z besonders viel Wert auf persönliche Empfehlungen legt. Aber auch Plattformen wie „willhaben“ werden aktiv genutzt. Der Online-Marktplatz hat mehr als eine Million Nutzer unter 30 Jahren. Diese erwerben vor allem Second-Hand-Mode sowie gebrauchte Smartphones und Videospiele. Fast 60 Prozent der 19- bis 25-Jährigen nennen Nachhaltigkeit und den Umweltweltschutz als Gründe für den Kauf und Verkauf von SecondHand-Kleidung. In zehn Jahren wird die Gen-Z ein Drittel aller Konsumierenden weltweit ausmachen. Die Art und Weise, wie sie konsumiert, könnte Auswirkungen auf den stationären Handel haben. Obwohl laut einer repräsentativen PWC-Studie 56 Prozent der Jungen wöchentlich im Geschäft einkaufen gehen, halten sie sich vor allem dort auf, wo sie sich zu Hause fühlen: im Internet. https://www.tagblatt-wienerzeitung.at/nachrichten/ wirtschaft/oesterreich/2124407-Generation-Z-konsumiertnicht-weniger-aber-anders.html (abgerufen am 11.09.2024) Planen – Schreiben – Überarbeiten Wenn man einen Text verfasst, gehören zum Schreibprozess mehrere Phasen. Alle drei Schritte sind bei der Textarbeit gleich wichtig: 1. Lesen und planen: Bereite deinen Text vor, indem du verschiedene Lesestrategien anwendest und/oder ein Schreibkonzept erstellst. 2. Schreiben: Verfasse eine erste Version deines Textes. 3. Überarbeiten: Bearbeite und verbessere deinen Text. 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100 105 110 115 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy MjU2NDQ5MQ==