Das Mittelalter begann mit den germanischen Völkerwanderungen und endete mit dem Übergang zur Neuzeit. Auf dem Boden des römischen Weltreichs entstanden im Mittelmeerraum nach jahrhundertelangen kriegerischen Auseinandersetzungen drei neue Machtzentren: im Osten das Oströmische Reich, im Süden das Reich der Araber und als mächtigster Staat in West- und Mitteleuropa das Frankenreich. Sie bauten über ihre eigenständigen Entwicklungen hinaus auch wechselseitige Beziehungen unterschiedlicher Art zueinander auf. Ab der Jahrtausendwende bildete sich allmählich die spätere europäische Staatenwelt heraus. Damals wurde die Auseinandersetzung um die Vorherrschaft zwischen weltlicher Macht (Herrscher) und geistlicher Macht (Kirche) bedeutsam. Im Hohen Mittelalter war die Gesellschaft in drei Stände geteilt – Geistlichkeit, Adel, Bauern. Das kam auch in unterschiedlichen Lebensformen zum Ausdruck. Ab dem 13. Jh. entwickelten sich die Städte und ihre Bürger politisch und wirtschaftlich zu einer neuen Kraft. Der damit wachsende Fernhandel, die Zunahme von neuen Bildungsmöglichkeiten sowie neue Kontakte und Konflikte mit Völkern aus dem Osten im 15. Jh. kündigten das Ende dieser Epoche an. 910 Gründung des Benediktinerklosters Cluny 800 Krönung König Karls zum Kaiser 622 „Hedschra“ Mohammeds 476 Absetzung des letzten Weströmischen Kaisers Romulus Augustulus durch Odoaker 375 Hunnensturm („Auslöser“ der germanischen Völkerwanderungen) Das Mittelalter – eine 1000-jährige Epoche 74 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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