Zeitbilder 5, Schulbuch

6. Alexanders Eroberungszüge (Geschichtskarten) Alexandreia Damaskus Sidon Tyros Nikephorion Alexandreia Alexandreia Pura Alexandreia Alexandreia (Kandahar) Prophthasia Phra Persepolis Pasargadai Teheran Täbris Arbela Babylon Opis Susa Karatschi Alexandreia Rhambakia Pattala Alexandropolis Alexandreia Alexandreia (Herat) Artakoana Hekatompylos Ekbatana Heraklaia Ankyra (Ankara) Istanbul Pella Athen Sparta Ephesos Milet Sardes Izmir Side Tarsos Alexandreia Ammonion Memphis Kairo Luxor Taxila Nikaia Bukephala Kabul Alexandreia Baktra Zariaspa Baktra Marakanda (Samarkand) Alexandreia Eschate Taschkent Alexandreia Kreta Rhodos Zypern Sc h wa r z e s Me e r M i t t e l m e e r Rotes Meer Persischer Golf / Arabischer Golf Kaspi sches Meer Aralsee Hadaspes 326 v. Chr. Gaugamela 331 v.Chr. Issos 333 v.Chr. Granikos 334 v.Chr. Indus Euphrat Tigris Donau Wolga Nil Rückfahrtsweg der Flotte Eroberungszüge Alexanders des Großen und sein Weltreich. Die Karten-Darstellungen auf dieser Doppelseite dienen dazu, Historische Methodenkompetenz zu entwickeln. Diese Arbeit soll dich befähigen, die in Karten dargestellten geschichtlichen Ereignisse, Entwicklungen und Vorstellungen von der Welt zu entschlüsseln (= dekonstruieren). Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen es dir ermöglichen, diese Ereignisse, Entwicklungen und Vorstellungen von der Welt eigenständig darzustellen (= rekonstruieren). Eroberungszüge Alexanders des Großen Zu den berühmtesten Personen der Weltgeschichte gehört Alexander III. von Makedonien (356–323 v. Chr.). Er erhielt den Beinamen „der Große“ von römischen Geschichtsschreibern, also lange nach seinem Tod. Er eroberte vor 2300 Jahren ein Weltreich, das vom Mittelmeer bis zum Indus reichte. Sein Leben wurde zu einem beliebten Motiv in der Kunst und Literatur. Politisch Mächtige wie Caesar, Augustus und Napoleon versuchten ihm vor allem in militärischer Hinsicht nachzueifern. Sowohl von der antiken als auch der modernen Geschichtsschreibung wird Alexander widersprüchlich beurteilt: Einerseits wird oft auf die positiven kulturellen Folgen seiner Politik, einer Völkervermischung, hingewiesen (vgl. „Hellenismus – antike Globalisierung“, S. 30). Viele Historikerinnen und Historiker sehen in ihm aber vor allem den grausamen Machtpolitiker, brutalen Zerstörer, unersättlichen militärischen Eroberer. Große Bedeutung für das antike Griechenland und für die späteren Züge Alexanders hatte der Peloponnesische Krieg (431–404 v. Chr.). Er beendete die Vormachtstellung Athens in Griechenland. In der Folge kam es zu Streitigkeiten und Kriegen der griechischen Stadtstaaten untereinander. In dieser Situation stieg Makedonien, ein bis dahin unbedeutendes Land im Norden Griechenlands, unter König Philipp II. (359– 336 v. Chr.) zur Großmacht auf. Mit seinem schlagkräftigen makedonischen Heer eroberte Philipp die wichtigsten griechischen Stadtstaaten. Er schloss sie unter seiner Führung zum „Hellenischen Bund“ zusammen. Philipp verkündete einen „Rachefeldzug“ gegen die Perser. Diesen Plan konnte er jedoch nicht mehr umsetzen. Er wurde 336 v. Chr. ermordet. Nach dem Tod seines Vaters Philipp II. ließ sich Alexander vom „Hellenischen Bund“ in der Führung des geplanten Krieges gegen die Perser bestätigen. Im Jahre 334 v. Chr. griff er die Perser an. Noch im selben Jahr besiegte er am Fluss Granikos die persischen Statthalter Kleinasiens und befreite die dortigen Griechenstädte. Im folgenden Jahr unterlagen ihm die Perser in der Schlacht bei Issos. Alexander rückte bis nach Ägypten vor, wo er zum Pharao gekrönt wurde. Westlich des Nildeltas gründete er die Stadt „Alexandria“. Dort ließ er eine makedonische Garnison zurück und förderte durch eine reiche Bautätigkeit den Zuzug von Griechen. Später gründete er nach demselben Muster in allen eroberten Gebieten mehr als 40 Städte, die meist ebenso Alexandria genannt wurden. Als der persische Großkönig Dareios III. 331 v. Chr. in der Schlacht von Gaugamela geschlagen und auf der Flucht ermordet wurde, war Alexander der „Herr Asiens“. Mit dem Niederbrennen des Palastes der Perserkönige in Persepolis beendete Alexander offiziell den Rachefeldzug. Allerdings setzte er in jahrelangen Kleinkriegen die Eroberung weiter Gebiete bis an den Indus fort. Nun wollte er bis zum „Ende der Welt“, ins Gangestal, gelangen. Seine erschöpften Truppen zwangen ihn jedoch zur Umkehr. Auf drei verschiedenen Routen kehrte das Heer nach Susa zurück. Alexander traf dort 324 v. Chr. ein. Er starb ein Jahr später an einer fiebrigen Infektionskrankheit. 28 Kompetenztraining Historische Methodenkompetenz Geschichtskarten lesen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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