Zeitbilder 5, Schulbuch

Metope: Feld über dem Querbalken eines Tempels, zwischen den Triglyphen; meist mit Reliefs verziert. Minos: sagenhafter König auf Kreta, der ein Labyrinth für den Minotaurus errichten ließ. Mithras-Kult: Eine der bedeutenden Religionen des Römischen Reiches; im Mittelpunkt steht Mithras, der alte persische Gott des Lichtes und der Weisheit. Dem Mythos zufolge hat er den göttlichen Stier getötet, aus dessen sterbendem Körper alle der Menschheit nützlichen Pflanzen und Tiere entsprungen sind. Griechen aus Kleinasien trugen durch die Gleichsetzung Mithras mit Helios, dem griechischen Sonnengott, zur Verbreitung des Kultes bei. Seit dem 1. Jh. v. Chr. im Römischen Reich verehrt, besonders von den Legionären. Münzhoheit: Das Recht (eines Königs) Münzen prägen zu lassen und deren Wert zu bestimmen. Mythos: Überlieferungen eines Volkes von seinen Vorstellungen über die Entstehung der Welt, seine Götter und Dämonen; zur Legende gewordene Begebenheit oder Person von weltgeschichtlicher Bedeutung. Naturalwirtschaft: die ursprüngliche Form der geldlosen Wirtschaft; es werden nur Waren gegen Waren getauscht (Tauschwirtschaft). Nikäa (auch Nicäa oder Nizäa): Ort in Kleinasien; Erstes ökumenisches Konzil 325 unter Vorsitz von Kaiser Konstantin; Verwerfung der Lehre des Arius (wonach Christus bloß gottähnlich, nicht aber gottgleich sei). Noreia: Hauptstadt des keltischen Königreichs Norikum, dessen genaue Lage bis heute unbekannt ist (vermutlich bei Neumarkt in der Steiermark). Novize: Person, die „neu“ ins Kloster eintritt; vor der Ablegung der öffentlichen Gelübde. Obole: kleinste griechische Silber- oder Kupfermünze (6 Obolen = 1 Drachme). Odoaker: um 430–493; germanischer Heerführer; setzte den letzten weströmischen Kaiser Romulus Augustulus ab; 476 von den germanischen Söldnern in Italien zum König aufgerufen und 493 von Theoderich ermordet. Ökumene: der Dialog und die Zusammenarbeit zwischen christlichen Konfessionen. Osmanen: Von Osman I. begründete Dynastie, die von etwa 1300 bis 1922 in dem nach ihnen benanntem Reich (Türkei, vom Turkvolk unterworfene Gebiete bis Ägypten) herrschte. Bezeichnung für die Bewohner des Osmanischen Reiches. Ottokar II.: 1233–1278; böhmischer König aus dem Haus der Przemysliden nahm in der „königlosen Zeit“ die Herzogtümer Österreich, Steiermark, Kärnten und Krain in Besitz. Über deren Herausgabe kam es zum Reichskrieg mit dem Habsburger Rudolf I. Ottokar II. fiel dabei in der Schlacht von Dürnkrut. Papyrus: papierähnlicher Schreibstoff, der aus dem in Streifen geschnittenen und kreuzweise übereinander geklebten Mark der Stängel der Papyrusstaude gewonnen wird; Schriftstück daraus. Patriarch: Bischof mit höherem Ansehen (z.B. von Jerusalem, Konstantinopel, Rom, Ravenna). Peisistratos: um 600–528/27 v. Chr.; athenischer Tyrann Pergamon: (antike) Stadt in der Westtürkei. Perikles: um 500–429; athenischer Staatsmann; gilt als Vollender der attischen Demokratie. Philipp II.: um 382–336 v. Chr. (ermordet); König von Makedonien, Vater Alexanders des Großen; eroberte 338 Griechenland. Platon: 427–347 v. Chr.; bedeutender griechischer Philosoph, dessen Ideenlehre viele Philosophen der Neuzeit beeinflusste. Plutarch: ca. 46– ca. 120; griechischer Schriftsteller, der Lebensbeschreibungen großer Griechen und Römer verfasste (z.B. von Solon, Perikles, Cato, Tiberius Gracchus, Caesar usw.). Pogrom: eine gewaltsame Ausschreitung gegen Mitglieder einer religiösen, nationalen, ethnischen oder anderen Minderheit. In der Geschichte gab es häufig Pogrome gegen Jüdinnen und Juden, aber auch gegen andere Minderheiten. Pompeius: 106–48 v. Chr.; römischer Politiker u. Feldherr; unterlag 48 v. Chr. seinem Gegenspieler Caesar und wurde auf der anschließenden Flucht ermordet. Pompeius Trogus: zur Zeit des Augustus lebender römischer Schriftsteller keltischer Abstammung. Seine nur auszugsweise erhaltene Universalgeschichte in 44 Büchern reicht von den Assyrern bis zur seiner Zeit. Primat: Vorrang; Primat des Papstes: Vorrang des Bischofs von Rom als Nachfolger des Apostels Petrus vor allen übrigen Bischöfen in der römisch-katholischen Kirche. Proudhon, Pierre: 1809–1865; der französische Frühsozialist stammte aus dem Handwerksstand. 1848 war er Mitglied der Nationalversammlung. Er plante die Errichtung einer auf Tauschhandel basierenden Wirtschaftsordnung. Proudhon war einer der Begründer des Anarchismus. Ptolemaios I. Soter: General Alexanders des Großen; beherrschte als erster Ptolemäer-König von 323 - 284 v. Chr. Ägypten. Pythagoras: 6. Jh. v. Chr.; bedeutender griechischer Philosoph und Mathematiker von der Insel Samos. Residenz: Sitz eines weltlichen oder kirchlichen Oberhauptes; Hauptstadt. Richard II: 1367–1400; seit 1377 englischer König; wurde 1399 vom Parlament zur Abdankung gezwungen. Romulus (Augustulus): geb. um 459; letzter weströmischer Kaiser; wurde 475 zum Kaiser erhoben und 476 von Odoaker abgesetzt und verbannt. Rousseau, Jean-Jacques: 1712–1778; französisch-schweizerischer Schriftsteller, Philosoph und Pädagoge der Aufklärung. Rudolf I.: 1218–1291. Der aus der Schweiz stammende Habsburger wurde 1273 zum deutschen König gewählt. Seine Hausmacht, die Herzogtümer Österreich und Steiermark, erkämpfte er sich gegen König Ottokar II. von Böhmen. Rudolf IV.: 1339–1365. Der Habsburger-Herzog erwarb 1363 die Grafschaft Tirol, gründete die Wiener Universität, ließ den Stephansdom ausbauen und wollte mit einer großen Fälschung (Privilegium Maius) die Macht seines Hauses gegenüber dem Reich ausbauen. Säkularisierung: Ablösung und Befreiung des Denkens und Handelns aus der Vorherrschaft des Glaubens bzw. der Theologie und der Kirche. Sallust: 86–35 v. Chr.; römischer Historiker und Politiker. Zu seinen wichtigsten erhaltenen Werken gehören „Die Verschwörung des Catilina“ (Coniuratio Catilinae) und „Der Krieg gegen Jugurtha“ (Bellum Jugurthinum). Samo: um 625 – um 659 n. Chr.; Slawenfürst. Ein fränkischer Kaufmann, der von den Slawen zum König erhoben wurde. Nach seinem Tod zerfiel sein Reich. Sarazenen: der Name eines arab. Stammes; von den Byzantinern auf alle Araber übertragen. Schah: pers. „Herrscher“; Titel des iranischen Kaisers. Der letzte Schah (Reza Pahlewi) musste den Iran im Jahr 1979 verlassen und starb 1980 in Kairo. Scherbengericht: Gerichtsverfahren in Athen, mit dem die Tyrannis verhindert werden sollte. Die Namen der verdächtigen Politiker wurden auf Tonscherben geschrieben. Schisma: Kirchenspaltung, z.B. zwischen Ost- und Westkirche seit 1054. Schisma, abendländisches: die Papstwirren zwischen 1348 und 1417. Seleukiden: Name eines hellenistisches Königsgeschlechtes, abgeleitet vom Namen Seleukos. Seneca: ca. 4–65; Schriftsteller, Philosoph u. römischer Staatsmann. Er war Erzieher, später Berater von Kaiser Nero, auf dessen Befehl er Selbst186 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=