Musik aktiv 2, Schulbuch

Feste feiern Alles Walzer! In der Faschingszeit finden in den Städten und auf dem Land Bälle statt. Ball Ein Ball ist eine Tanzveranstaltung, die in festlicher Abendbekleidung besucht wird und bis spät in die Nacht dauert. Das Wort „Ball“ hat nichts mit Sport zu tun, sondern leitet sich vom franzözischen Wort „bal“ bzw. dem italienischen Wort „ballo“ ab. Es gibt auch Kostümbälle, bei denen Verkleidungspflicht besteht und Bälle für besondere Anlässe, wie z. B. den Maturaball. Um Mitternacht gibt es meist eine Mitternachtseinlage, in der als besondere Attraktion meistens Tänzerinnen und Tänzer, Musikerinnen und Musiker oder Akrobatinnen und Akrobaten eine kurze Show darbieten. Wiener Walzer Einer der berühmtesten Tänze weltweit ist der Wiener Walzer. Er entstand um 1800 und steht im -Takt. Ursprünglich war der Walzer ein Musikstück, das in Gasthäusern und Parks von kleinen Musikgruppen (z.B. zwei Violinen, Gitarre und Kontrabass) zum Vergnügen der Gäste gespielt wurde. Die Komponisten Johann Strauß und Josef Lanner entwickelten diesen Tanz im 19. Jahrhundert zu Konzertwalzern für großes Orchester. Seit dieser Zeit gehört der Wiener Walzer zum fixen Programm bei vielen Tanzveranstaltungen und hat auf Bällen eine Sonderstellung als Eröffnungswalzer, Mitternachtswalzer und Abschlusswalzer. Ein Walzer hat meist die Form Introduktion – Walzerkette – Finale / Coda. Eine Walzerkette besteht aus drei bis sechs Walzern hintereinander. Jeder einzelne dieser Walzer ist für gewöhnlich in zwei- oder in dreiteiliger Liedform komponiert. Zwischen den einzelnen Walzern gibt es manchmal eine kurze Überleitung. Wissen Komponist: Johann Strauß Sohn geboren 1825 in St. Ulrich bei Wien gestorben 1899 in Wien Epoche: Romantik Berühmt für: Operetten, Walzer, Märsche, Polkas, Quadrillen Johann Strauß Sohn sollte nach dem Willen des Vaters, Johann Strauß Vater, Beamter werden, doch seine Mutter ermöglichte ihm eine Musikausbildung. Er gab bereits 1844 erste Konzerte und war damit so erfolgreich, dass er 1849 – nach dem Tod seines Vaters – dessen Orchester übernahm und auf Konzert-Tourneen durch ganz Europa und Nordamerika eingeladen wurde. Von Kaiser Franz Joseph I. wurde er sogar zum Hofball-Musikdirektor ernannt. Seine unzähligen Walzer waren so beliebt, dass man ihm den Beinamen „Walzerkönig“ gab. Eine vergoldete Statue erinnert noch heute im Wiener Stadtpark an seinen Erfolg. PORTRAIT Wissen 56 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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