Abschiedssinfonie Das Schuljahr geht zu Ende und bald ist es Zeit, Abschied zu nehmen. Passend dazu lernen wir ein berühmtes Beispiel für eine Sinfonie von Joseph Haydn kennen, die für einen musikalisch gestalteten Abschied komponiert wurde, und gestalten selbst ein Abschiedsstück. Wie die Abschiedssinfonie entstand Fürst Esterházy verbrachte den Sommer immer auf Schloss Fertöd in der Nähe des Neusiedler Sees. Auch seine Hofmusiker mussten ihn dorthin begleiten. Die Familien der Musiker mussten allein zu Hause bleiben. Im Sommer 1782 blieb der Fürst länger als üblich in seiner Sommerresidenz. Die Musiker aber wollten endlich nach Hause zu ihren Frauen und Kindern. Um den Fürsten auf diese Unzufriedenheit aufmerksam zu machen, ließ sich Joseph Haydn etwas Besonderes einfallen: Er komponierte für seine Sinfonie Nr. 45 mit dem Beinamen Abschiedssinfonie einen langsamen Abschluss, bei dem ein Musiker nach dem anderen zu spielen aufhörte und seinen Platz verließ. Am Ende blieben nur zwei Musiker übrig. Der Fürst verstand die Botschaft und ließ daraufhin seine Musiker nach Hause reisen. Sinfonie Eine Sinfonie (oder Symphonie) ist ein Werk für Orchester, das meistens aus vier Sätzen besteht. Diese haben oft folgenden Charakter: 1. Satz: schnell und fröhlich 2. Satz: langsam und besinnlich 3. Satz: tänzerisch und beschwingt 4. Satz: sehr schnell und energiegeladen Wissen Joseph Haydn Komponist: Joseph Haydn geboren 1732 in Rohrau/Niederösterreich gestorben 1809 in Wien Epoche: Wiener Klassik Berühmt für: 104 Sinfonien, Streichquartette, Opern Ab seinem achten Lebensjahr war Joseph Haydn Sängerknabe im Chor des Wiener Stephansdoms. Später wurde er der berühmteste Komponist seiner Zeit. Viele Jahre arbeitete er für die Fürsten Paul Anton und Nikolaus Esterházy in Eisenstadt. Haydn war bekannt für seine liebenswürdige und freundliche Art. Sein besonderer Humor wird oft auch in seiner Musik hörbar. Portrait 109 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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