5 Dein Lesebuch kennen lernen 13 Kapitel Jedes Kapitel hält spannende Lesetexte zu einem Thema bereit. Türkise Textstellen Manchmal gibt es Geschichten oder Gedichte, die Textabschnitte in türkiser Schrift enthalten. Wenn du schnell liest, lies alles. Wenn du noch nicht so schnell bist, lies nur die schwarzen Textstellen. Lesetipps Auf den Seiten 6 und 7 erhältst du Tipps, die dir beim Lesen und Verstehen von Texten helfen können. Wo du diese Tipps zum Beispiel anwenden kannst, zeigen dir die Fähnchen-Symbole neben den Lesetexten. Wortschatzkiste Hier werden schwierige Wörter erklärt. Versuche auch selbst diese Wörter zu verwenden. Buchtipp Hat dir gefallen, was du gelesen hast? Hier erfährst du, wie das Buch heißt, in dem du weiterlesen kannst. Sicher unterwegs im Internet Auf www.oebv.at findest du Tipps, wie und wo du im Internet nach Informationen suchen kannst. Gib den Online-Code im Suchfeld ein. n52x3e Arbeitsaufträge Arbeitet zu zweit. Arbeitet in Gruppen. Schau im ABC des Lesens nach. 1 32 33 Am Sonntag sind sie zusammen mit Werner eingeladen bei Mamas Freundin und Familie. Die Freundin ist nett, aber ihre Tochter kann Karli nicht leiden. Er ist sauer. Er will nicht mit. Mama schimpft. Wenn er schon mit muss, zieht er sich unmöglich an. Damit jeder sieht, wie ätzend er es findet. Mama rauft sich die Haare. Werner sagt nichts. Karli möchte zum Fußballspiel. FC Avanti gegen Dynamo Steckenstein. Mama hasst Fußballplätze. Karli probiert es. Aber Mama hasst Fußballplätze. Frag doch mal Werner, sagt sie. Aha, denkt Karli. Jetzt wird es ernst, sie will mich verkuppeln3. Karli ruft lieber Papa an, obwohl Mama-Wochenende ist. Papa freut sich über den Anruf. Aber er muss arbeiten. Leider! Doch nächstes Wochenende unternehmen sie etwas Tolles! Karli will zum Spiel. Er fasst sich ein Herz: Werner, hast du Lust, mit zum Spiel zu gehen? Papa kann heute nicht. Jetzt muss Werner etwas sagen. Werner strahlt und sagt: Ich freue mich! Werner und Karli haben einen wunderbaren Fußball-Samstag. Sie johlen4, essen Bratwurst und spielen Reporter. Auf dem Nachhauseweg kauft Werner am Bahnhof eine Rose für Mama. Weil sie so eine tolle Frau ist, sagt Werner. Werner gibt Mama die Rose. Mama wird rosenrot. Oh, danke, flüstert sie. Karli freut sich, dass Mama sich freut. Mama hat gekocht. Karli und Werner haben Hunger. Und Durst. Mama gibt Werner den Dynamo-Steckenstein-Becher! Karlis Lieblingsbecher! Aber Karli sagt nichts. Anke Wagner und Heike Herold Mamas neuer Freund Karli hat keine Lust, nach Hause zu gehen. Heute kommt Werner zum ersten Mal. Werner ist Mamas neuer Freund. Karli wohnt mit Mama alleine, seit Papa ausgezogen ist. Ina hat auch eine alleinige Mama. Und Achim auch. Das sind Karlis Freunde. Der Freund von Inas Mama ist Benno Besserwisser. Ina sagt, Benno ist ätzend1. Er will Ina erziehen. Er mischt sich ein. Achims Mutter hat auch einen Freund. Der hat selbst zwei alleinige Kinder. Und er will auch Achims Vater sein. Karli will die Tür aufschließen. Aber Mama ist schon da. Karli ist misstrauisch. Dass du es weißt, sagt Karli, ich lass mir von dem Typen nichts gefallen! Nach einer Stunde klingelt es. Werner mit Blumen. Und wo ist das Einschleimgeschenk für Karli? Nichts. Werner begrüßt Karli. Er sagt nicht: Du bist also Karli. Er sagt nicht: Und wie läuft es so in der Schule? Er sagt nicht: Machst du immer so ein böses Gesicht? Werner lächelt nur und setzt sich an den Tisch. Er lobt Mamas Essen. Danach spielen sie zu dritt „Mensch ärgere dich nicht“. Ziemlich lange. Werner lacht. Dann geht Karli ins Bett. Er ist müde vom Warten, dass Werner was Blödes sagt. Aber Werner sagt nichts. Nur: Gute Nacht. Drei Tage später kommt Werner wieder. Er hilft Mama umräumen, damit es gemütlicher wird. Karli wartet darauf, dass Werner kommandiert2 und Karli helfen soll. Aber Werner sagt nichts. Am Wochenende gehen sie zu dritt ins Kino. Mama will in „Das doppelte Lottchen“. Karli will in „Die wilden Kerle“. Karli wartet, dass Werner sich auf Mamas Seite schlägt. Aber Werner sagt nichts. Mama und Karli knobeln. Karli gewinnt. 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 • Warum ist Karli zu Beginn der Geschichte misstrauisch? • Das Wort „alleinig“ steht in keinem Wörterbuch. Was könnte mit „alleinige Mama“ gemeint sein? Du kannst auch im Internet danach suchen. n52x3e • Lies die Überschrift und überlege, worum es in der Geschichte gehen könnte. • Überlegt gemeinsam, wie sich das Kind in der Geschichte fühlen könnte. Mein Wortschatz 1 ätzend = abscheulich, furchtbar 2 kommandieren = jemandem sagen, was zu tun ist Mein Wortschatz 3 verkuppeln = (zwei Menschen) zusammenbringen 4 johlen = wild schreien Bei uns und anderswo Bei uns und anderswo LE▶ Zur Wirkung gelesener Texte eigene Gedanken entwickeln, Analogien bilden und in der Anschlusskommunikation, auch kritisch, Stellung nehmen. ▶ Lesetraining, Seite 26 lale3sb_10216_0001_A_K4.indd 32-33 05.12.24 11:11 2 3 Inhalt Inhalt Dein Lesebuch kennen lernen S. 5 ABC des Lesens S. 6–7 Miteinander Schulwitze S. 8 Ausreden in der Schule Georg Bydlinski S. 9 Mondkraterkuchen S. 10–11 Bis 20 zählen Andrea Behnke S. 12 Wir gründen einen Klassenrat Sarah Welk S. 13–14 Gesunde Schuljause S. 15 Tierisches Tierische Scherzfragen S. 16 Ein Krosch und eine Fröte Walter Müller S. 17 Rekorde: Die schnellsten Landtiere S. 18 Die Umweltkonferenz der Tiere Anita van Saan S. 19 Die Biene Anita van Saan S. 20 Ein Insektenhotel bauen S. 21 Warum sich Raben streiten Frantz Wittkamp S. 22 Sprechen Tiere miteinander? Helga Hofmann, Ursula Kopp S. 23 Mitternacht Molly im Vampir-Internat Dagmar H. Mueller S. 24 Der Flaschengeist Karolin Küntzel S. 25 Gespensterbeschwörungsformel Christine Rettl S. 26 Gespenstervertreibungsformel Christine Rettl S. 26 Schlotterine von Unkenstein Marliese Arold S. 27 Mitternacht und Gitterfenster Antonia Michaelis S. 28 Geister kommt herbei! Michi Vogdt S. 29 Die kleine Hexe Nudelzopf Friederike Wagner S. 30–31 Bei uns und anderswo Mamas neuer Freund Anke Wagner, Heike Herold S. 32–33 Kinder dieser Welt Angela Weinhold S. 34 Was spielen Kinder anderswo? Angela Weinhold S. 35 Wer sind Zuwanderer und Geflüchtete? Ceri Roberts S. 36 Nuris Brief aus Deutschland Andrea Karimé S. 37 Das Nachrichtenband Frieder Stöckle S. 38–39 Was der Winter bringt Die verschwundenen Bratäpfel Annette Amrhein S. 40 Bratapfel-Rezept Elisabeth Gerich S. 41 Warum braucht ein Eisbär Eis? Christina Heldmann S. 42 Die drei Spatzen Christian Morgenstern S. 43 Schneeflocken aus weißem Papier S. 44 Ein Fest für alle Maike Harel S. 45–46 Gregs Dankesbriefe Jeff Kinney S. 47 Märchen und Sagen Die Bremer Stadtmusikanten Manfred Hausmann S. 48–49 Prinzessinnen-Kodex Catrin Roher S. 50 Wie der Erzberg entdeckt wurde Friedl Hofbauer S. 51 Triodor, der Hase mit den drei Ohren Kriszta Kasza S. 52–54 (K)ein Märchen Elisabeth Steinkellner S. 55 Wie ich mich fühle So fühle ich mich wohl Christine Rettl S. 56–57 Manchmal Claudia Höly S. 57 Anderen helfen Felicity Brooks S. 58 Der Sprung Gunter Preuss S. 59–60 Träume Christine Nöstlinger S. 61 Warum Marie nicht gerne baden geht Christine Rettl S. 62–63 Von Rittern und Drachen Dû bist mîn S. 64 So wurde man Ritter Mary Pope Osborne, Will Osborne S. 65 Was machten die Mädchen? Friederike Peters S. 66 Arme Ritter Friederike Peters S. 67 Der geheimnisvolle Maulwurfstollen Nortrud Boge-Erli, Chris Boge S. 68–69 Ein kleiner Einblick in die Drachologie Franz Sales Sklenitzka S. 70–71 Erfinden und erforschen Erfindungen Jürg Schubiger S. 72 Bekannte Erfinder und Erfinderinnen Hans-Dieter Bunk, Margarete Mittermayr S. 73 Lise Meitner – eine österreichische Wissenschaftlerin Monika Anzenberger S. 74 Erfundene Erfinderinnen und Erfinder Hans-Dieter Bunk, Margarete Mittermayr S. 75 Auf dem Patentamt Heinz Schmalenbach S. 76–77 Der Traum vom Fliegen Andrea Böhm S. 78–79 lale3sb_10216_0001_A_K4.indd 2-3 05.12.24 11:09 17 Ein Krosch und eine Fröte Ein Krosch und eine Fröte waren gestern bei mir spielten Flavier und Klöte von drei bis fünf nach vier wir aßen Kurst und Wäse und tranken Tilch und Mee dann gingen wir noch schwimmen in den Sade-Bee! Ein Kau und eine Pfatze gesellten sich dazu ein Glann mit einer Matze und auch ein Rängukuh wir spielten Huchs und Fenne und sangen „Klänschen hein“ dann tanzte ich Lambada mit einem Schwachelstein! Der Krosch und diese Fröte die lachten laut „helau!“ das Rängukuh, die Pfatze der Glann und auch der Kau es war die tollste Party ein riesiges Hallo nur ich – ich zieh seit Stunden die Pacheln aus dem Sto! Walter Müller 1 • Lest das Gedicht im Lesetandem. Vielleicht schaffst du es auch, die verdrehten Wörter richtig zu lesen. Tierisches LE▶ Literarische Kompetenz zunehmend aufbauen; Lesestrategien zunehmend bewusst einsetzen. ▶ Lesetraining, Seite 16 lale3sb_10216_0001_A_K2.indd 17 09.10.23 13:28 6 ABC des Lesens Über das Thema nachdenken Mache dir vor dem Lesen Gedanken zum Inhalt des Textes. Schreibe einige Stichwörter auf. • Was weißt du schon zu dem Thema? • Hast du schon andere Texte dazu gelesen? 1 vor dem Lesen Wichtiges unterstreichen Lies den Text. Dann lies den Text noch einmal Abschnitt für Abschnitt. 2 Tipp: Überlege auch, welche Wörter du nicht verstehst, und unterstreiche diese Textstellen in einer anderen Farbe. Suche dann die Wörter in einem Wörterbuch. während des Lesens Fragen stellen Stelle Fragen zu einem Text. So kannst du herausfinden, ob du ihn gut verstanden hast. • Wer kommt in der Geschichte vor? • Wo und wann spielt die Geschichte? • Was passiert? • Was machen die Figuren? • Warum handeln sie so? • Wie fühlen sie sich? 3 während des Lesens nach dem Lesen lale3sb_10216_0001_A_K2.indd 6 09.10.23 13:29 1 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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