43 Zeit schenken Marie: Lukas, spielst du mit mir? Mir ist so langweilig. Lukas: Hab keine Zeit! Muss noch Mathe lernen. Später vielleicht. Erzähler: Marie klopft an Mamas Zimmertür. Marie: S pielst du mit mir? Bitte! Mama: Was? Schon 16 Uhr vorbei? Mir läuft die Zeit davon! Stör mich bitte nicht, sonst werde ich nie fertig! Erzähler: Marie lässt den Kopf hängen. Ob Papa für sie Zeit hat? Zaghaft1 klopft sie an seine Tür. Papa: Was ist denn? Du siehst doch, dass ich arbeite! Ich muss mir meine Zeit einteilen. Erzähler: Traurig geht Marie in ihr Zimmer. Beim Abendessen sagt Mama: Mama: Tut mir leid, dass ich heute keine Zeit für dich hatte. Papa: Mir auch. Lukas: Mir auch. Marie: Die Zeit ist sehr komisch. Man kann sie haben oder nicht haben. Man kann sie auch einteilen. Sie kann sogar davonlaufen. Mama: Aber Zeit kann man auch schenken. Wir drei schenken dir nach dem Essen eine Stunde Zeit und spielen etwas miteinander. Marie: Das ist ein tolles Geschenk. Erzähler: Beim Spielen haben alle Spaß. Den meisten Spaß hat Marie. Papa: Marie, jetzt ist Zeit zum Schlafen. Marie: Wenn ich mich beeile, ist dann noch Zeit für eine Geschichte? Papa: Na klar. Die Zeit nehme ich mir. Christine Rettl (bearbeitet) • Übt den Text für ein Vorlesetheater. Mein Wortschatz 1 zaghaft = ängstlich und unsicher Bei uns daheim LE▶ Zunehmend klanglich strukturiert lesen. ▶ Lesetraining, Seite 40 n84n4v Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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