Lasso Lesebuch 2, Schulbuch [Teil A]

Lasso Lesebuch 2 Lesespaß

Lasso Lesebuch 2, Teil A: Lesespaß Schulbuchnummer: 215232 Mit Bescheid des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung vom 03. Juli 2023, GZ 2022-0.740.211, gemäß § 14 Absatz 2 und 5 des Schulunterrichtsgesetzes, BGBl. Nr. 472/86, und gemäß den derzeit geltenden Lehrplänen als für den Unterrichtsgebrauch an Volksschulen für die 2. Klasse im Unterrichtsgegenstand Deutsch (Lehrplan 2023) geeignet erklärt. Dieses Werk wurde auf der Grundlage eines zielorientierten Lehrplans verfasst. Konkretisierung, Gewichtung und Umsetzung der Inhalte erfolgen durch die Lehrerinnen und Lehrer. Die Bearbeitung erfolgte auf Grundlage von: Kunterbunt Lesebuch 2, Ernst Klett Verlag, 1. Auflage 2003, ISBN 978-3-12-270110-9 (Herausgegeben von Horst Bartnitzky und Hans-Dieter Bunk. Erarbeitet von Horst Bartnitzky, Andrea Böhm, Hans-Dieter Bunk, Christine Decker-Voigt, Kathrin Haug und Barbara Kappesser.) Liebe Schülerin, lieber Schüler, du bekommst dieses Schulbuch von der Republik Österreich für deine Ausbildung. Bücher helfen nicht nur beim Lernen, sondern sind auch Freunde fürs Leben. Kopierverbot Wir weisen darauf hin, dass das Kopieren zum Schulgebrauch aus diesem Buch verboten ist – § 42 Abs. 6 Urheberrechtsgesetz: „Die Befugnis zur Vervielfältigung zum eigenen Schulgebrauch gilt nicht für Werke, die ihrer Beschaffenheit und Bezeichnung nach zum Schul- oder Unterrichtsgebrauch bestimmt sind.“ Bildrechte: © Bildrecht GmbH, Wien 2023 Umschlagillustration: Lisa Brenner, Stelzenberg 1. Auflage (Druck 0001) © by Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart, Bundesrepublik Deutschland, 2003 © der Lizenzausgabe: Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien 2024 www.oebv.at Alle Rechte vorbehalten. Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise, gesetzlich verboten. Redaktion: Barbara Beran-Dunst, Wien; Lydia Steinbacher, Wien Herstellung: Oliver Stolz, Wien Umschlaggestaltung: Oliver Stolz, Wien Layout: Moritz Lang – Büro für Gestaltung, Offenburg Satz: Manuela Strasser, Wien Druck: Paul Gerin GmbH & Co KG, Wolkersdorf ISBN 978-3-209-13324-3 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

www.oebv.at Lasso Lesebuch 2 Teil A: Lesespaß Pamela Mandl Sylvia Tesar Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

2 Inhalt Dein Lesebuch kennen lernen S. 5 ABC des Lesens S. 6–7 In der Schule Die Rüpelschule Michael Ende S. 8 Meine Traumschule Kindertexte S. 9 Der erste Schultag Werner Färber S. 10–11 Wie es in der Klasse zugeht Paul Maar S. 12 Ein Konzert für Jana Amanda Krause S. 13 Was ich alles kann Was mein Körper alles so treibt Anne und Paul Maar S. 14 Wir sind alle ganz verschieden Heike Franz-Lammers S. 15 Der kleine Drache Irina Korschunow S. 16–17 Verschiedene Sprachen S. 18–19 Wie kommt man ins Internet Martin Strefenhofer S. 20–21 Tiere Tierwitze S. 22 Was Tiere können Detlef Kersten S. 23 Verstehst du die Katzensprache? Claudia Toll S. 24–25 UDAKAK UND LIDOKORK Paul Maar S. 26 Gelbhaubenkakadus S. 27 Viele Grüße, Deine Giraffe Megumi Iwasa S. 28–29 Geisterstunde Das Gedicht mit 8 Barbara Rhenius S. 30 Ungeheuer zeichnen S. 31 Fruchtmonster S. 32 Das Vamperl Renate Welsh S. 33–35 Monster-Gummibären Annette Utz, Jörg Martin S. 36 Das schlecht gelaunte Grumpfidumpfi Andreas Röckener S. 37 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

3 Inhalt Bei uns daheim Lachen ist gesund S. 38 Liebesgeschichten vom Franz Christine Nöstlinger S. 39 Tomas Christine Nöstlinger S. 40–41 Katharina, Katherine Hans Manz S. 42 Zeit schenken Christine Rettl S. 43 Alles Familie S. 44–45 Feste feiern Die Geburtstagsüberraschung Pamela Mandl S. 46 Das Gewicht der Schneeflocke Fredrik Vahle S. 47 Die schlaue Maus Paul Maar S. 48 Weihnachten fühlen Christine Rettl S. 49–51 Alle feiern gern S. 52–53 Märchenzeit Froschkönig Rotraut Susanne Berner S. 54 Die vier Räuber Erwin Moser S. 55 Der Wolf im Nachthemd Mario Ramos S. 56–58 Zwergen-Zickzack Margarete Mittermayr S. 59 Die Purzelgeschichte Mira Lobe S. 60 Die Sterntaler Volksmärchen nach Grimm S. 61 Manchmal bin ich so Wunder des Alltags Hans Manz S. 62 Das Lied von den Gefühlen K. W. Hoffmann S. 63 Küssen nicht erlaubt Petra Mönter S. 64–65 Anna und die Wut Christine Nöstlinger S. 66–67 Achtung! Bissiges Wort! Edith Schreiber-Wicke S. 68–69 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

4 Inhalt Alles wächst Frühling Christine Nöstlinger S. 70 Eine Eigeschichte Gabi Berger-Thompson S. 71 Der Marienkäfer Christine Rettl S. 72–73 Herr Mumpitz im April Werner Halle S. 74 Nachbar-Theater Elisabeth Stiemert S. 75 Piraten Wo ist der Piratenschatz versteckt? Bernd Lassahn S. 76–77 Käpten Knitterbart und seine Bande Cornelia Funke S. 78–79 Wie wurde man Pirat? Ingrid Uebe S. 80 Wie sah das Piratenhandwerk aus? Ingrid Uebe S. 81 Welt der Bücher Der Klappentext Kathrin Haug S. 82 Lesezeichen S. 83 Wie kommen die Bilder ins Buch? Erhard Dietl S. 84–85 So sind die Olchis Erhard Dietl S. 86 Die Olchis packen den Koffer Erhard Dietl S. 87 Ferienzeit Die Erde beschwert sich Liz Sutter S. 88 Vögel im Wind Christine Rettl S. 89 Können Schmetterlinge hören? S. 90 Der verdrehte Schmetterling Mira Lobe S. 91 Worauf sich der Franz freut Christine Nöstlinger S. 92–93 Ende! Edith Schreiber-Wicke S. 94 Quellenverzeichnis S. 95–96 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

5 Dein Lesebuch kennen lernen 12 Kapitel Jedes Kapitel hält spannende Lesetexte zu einem Thema bereit. Leseprofis Manchmal gibt es Textabschnitte in türkiser Schrift. Leseprofis lesen den ganzen Text. Wer noch nicht ganz so sicher liest, kann nur die schwarzen Textstellen lesen. Lesetipps Auf den Seiten 6 und 7 erhältst du Tipps, die dir beim Lesen und Verstehen von Texten helfen können. Wo du diese Tipps zum Beispiel anwenden kannst, zeigen dir die Fähnchen-Symbole neben den Lesetexten. Wortschatzkiste Hier werden schwierige Wörter erklärt. Versuche auch selbst diese Wörter zu verwenden. Buchtipp Hat dir gefallen, was du gelesen hast? Hier erfährst du, wie das Buch heißt, in dem du weiterlesen kannst. Linktipps Auf www.oebv.at findest du Tipps, wo du im Internet nach Informationen suchen kannst. Gib den Online-Code im Suchfeld ein. n52x3e Arbeitsaufträge Arbeitet zu zweit. Arbeitet in Gruppen. Schau im ABC des Lesens nach. 1 20 21 Wie kommt man ins Internet? Das Internet besteht aus ganz vielen Computern überall auf der Welt, die wie ein großes Netz miteinander verbunden sind. Um Musik zu hören, Bilder, Texte oder Filme anzuschauen, die im Internet sind, musst du dich über einen Computer mit dem Internet verbinden. Das geht mithilfe eines Routers, also einer Vermittlungsstelle, die im Haus angeschlossen ist. Sie empfängt Signale1 von anderen Computern und gibt sie über das Internet an deinen Computer weiter. Ein Smartphone ist ein Telefon, das auch einen kleinen Bildschirm hat und vieles kann, was ein Computer auch kann. Mit Smartphones schickt man sich Nachrichten, Bilder und Filme und man kommt damit ins Internet. Ein anderes Wort für Computer, nämlich Rechner, zeigt, was dieses Gerät können muss: Zahlen zusammenzählen, speichern und vergleichen. Denn alle Bilder, Texte und Filme sind als Zahlen im Internet gespeichert. Tastatur, Touchpad2 und Maus sind Eingabegeräte, mit denen man Befehle an den Computer gibt. Der Router ist über ein Kabel mit dem Internet verbunden und gibt über ein weiteres Kabel oder über Funksignale Informationen an den Computer zu Hause weiter. Außerdem braucht er Strom. Einen Computer, den du zuklappen und überall hin mitnehmen kannst, nennt man Laptop. Weil das sehr praktisch ist, gibt es heutzutage immer mehr Laptops und weniger Stand-PCs. 4 Mein Wortschatz 1 Signal = Zeichen 2 Touchpad = Tastfeld, das statt einer Maus verwendet wird Martin Stiefenhofer Ein Stand-Computer (auch Stand-PC genannt) besteht aus unterschiedlichen Teilen: Du benötigst neben dem Rechner auch einen Bildschirm, eine Tastatur und eine Maus. Anders als der Laptop braucht der Stand-PC ständig Strom von der Steckdose. Mittlerweile gibt es auch Stand-Computer, bei denen der Rechner im Bildschirm eingebaut ist. Mann nennt diese Computer auch All-in-one-PCs. Ein Tablet ist noch kleiner und leichter als ein Laptop und hat meistens keine Tastatur, sondern wird nur über den Bildschirm (Touchscreen) gesteuert. Das Tablet ist eine Mischform aus Laptop und Smartphone. • Was kannst du am Computer schon alles machen? Sammelt gemeinsam, was ihr könnt und schreibt es auf. Was ich alles kann Was ich alles kann LE▶ Bücher und Medien zur Gewinnung von Information, zur Erweiterung ihres Wissens und zur Unterhaltung nutzen. ▶ Lesetraining, Seite 21 2 3 Inhalt Inhalt Dein Lesebuch kennen lernen S. 5 ABC des Lesens S. 6–7 In der Schule Die Rüpelschule Michael Ende S. 8 Meine Traumschule Kindertexte S. 9 Der erste Schultag Werner Färber S. 10–11 Wie es in der Klasse zugeht Paul Maar S. 12 Ein Konzert für Jana Amanda Krause S. 13 Was ich alles kann Was mein Körper alles so treibt Anne und Paul Maar S. 14 Wir sind alle ganz verschieden Heike Franz-Lammers S. 15 Der kleine Drache Irina Korschunow S. 16–17 Verschiedene Sprachen S. 18–19 Wie kommt man ins Internet Martin Strefenhofer S. 20–21 Tiere Tierwitze S. 22 Was Tiere können Detlef Kersten S. 23 Verstehst du die Katzensprache? Claudia Toll S. 24–25 UDAKAK UND LIDOKORK Paul Maar S. 26 Gelbhaubenkakadus S. 27 Viele Grüße, Deine Giraffe Megumi Iwasa S. 28–29 Geisterstunde Das Gedicht mit 8 Barbara Rhenius S. 30 Ungeheuer zeichnen S. 31 Fruchtmonster S. 32 Das Vamperl Renate Welsh S. 33–35 Monster-Gummibären Annette Utz, Jörg Martin S. 36 Das schlecht gelaunte Grumpfidumpfi Andreas Röckener S. 37 Bei uns daheim Lachen ist gesund S. 38 Liebesgeschichten vom Franz Christine Nöstlinger S. 39 Tomas Christine Nöstlinger S. 40–41 Katharina, Katherine Hans Manz S. 42 Zeit schenken Christine Rettl S. 43 Alles Familie S. 44–45 Feste feiern Die Geburtstagsüberraschung Pamela Mandl S. 46 Das Gewicht der Schneeflocke Fredrik Vahle S. 47 Die schlaue Maus Paul Maar S. 48 Weihnachten fühlen Christine Rettl S. 49–51 Alle feiern gern S. 52–53 Märchenzeit Froschkönig Rotraut Susanne Berner S. 54 Die vier Räuber Erwin Moser S. 55 Der Wolf im Nachthemd Mario Ramos S. 56–58 Zwergen-Zickzack Margarete Mittermayr S. 59 Die Purzelgeschichte Mira Lobe S. 60 Die Sterntaler Volksmärchen nach Grimm S. 61 Manchmal bin ich so Wunder des Alltags Hans Manz S. 62 Das Lied von den Gefühlen K. W. Hoffmann S. 63 Küssen nicht erlaubt Petra Mönter S. 64–65 Anna und die Wut Christine Nöstlinger S. 66–67 Achtung! Bissiges Wort! Edith Schreiber-Wicke S. 68–69 27 Gelbhaubenkakadus Diese Vögel leben in Australien. Sie sind gar nicht klein! Gelbhaubenkakadus werden einen halben Meter lang und haben wie alle Kakadu-Arten eine Federhaube auf dem Kopf. Wenn sie aufgeregt sind, richten sie die Federhaube auf. Gelbhaubenkakadus mögen Wasser. Sie sitzen gerne im Regen und lassen sich nassregnen – da hängen sie auch mal kopfüber und flügelschlagend an einem Ast! Gelbhaubenkakadus sind sehr schlaue Vögel. Auf Nahrungssuche gehen sie gerne in einer Gruppe, oft am Boden. Sie fressen Samen, Früchte und Wurzeln, aber auch Larven und Insekten. Nicht alle Gelbhaubenkakadus der Gruppe fressen gleichzeitig. Einige sitzen auf den Bäumen und passen auf. Bei Gefahr schlagen sie Alarm. • Kakadus stellen ihre Federhaube auf. Wie erkennt man bei dir, dass du aufgeregt bist? 4 Wenn ich aufgeregt bin, zittern meine Hände. Tiere LE▶ Bücher und Medien zur Erweiterung des Wissens nutzen. ▶ Lesetraining, Seite 28 6 ABC des Lesens Überlegen Schau dir die Überschrift und die Bilder genau an. • Was fällt dir dazu ein? • Worum könnte es in dem Text gehen? vor dem Lesen Unterstreichen Lies den Text. Unterstreiche, was du nicht verstehst. während des Lesens 1 2 1 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

6 ABC des Lesens Überlegen Schau dir die Überschrift und die Bilder genau an. • Was fällt dir dazu ein? • Worum könnte es in dem Text gehen? 1 vor dem Lesen Unterstreichen Lies den Text. Unterstreiche, was du nicht verstehst. 2 Hast du alles verstanden? Unterstreiche, was du wichtig findest. TIPP: Stellt euch die Fragen gegenseitig in der Klasse. Gemeinsam wisst ihr so viel! während des Lesens Nachfragen Lies das, was du nicht verstanden hast, noch einmal. Denke nach und stelle Fragen: • Was heißt das? • Was ist damit gemeint? 3 während des Lesens nach dem Lesen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

7 ABC des Lesens Erzählen Erzähle, was du gelesen hast. Oder: Male ein passendes Bild zum Text und erkläre es den anderen. 4 So kannst du üben, flüssiger zu lesen. Flüssiger lesen bedeutet, schnell und möglichst ohne Fehler zu lesen. Das kannst du so üben: nach dem Lesen Lest im Lesetandem Lies einen Text laut und zeige mit dem Finger mit. Ein Lesepartnerkind liest still mit. Wenn du beim Lesen einen Fehler machst, versuche ihn selbst zu verbessern oder dein Lesepartnerkind hilft dir dabei. Wiederhole den Satz und lies dann gleich weiter. Übt den Text für ein Vorlesetheater Bei einem Vorlesetheater musst du den Text nicht auswendig können. Übt euren Text, indem ihr ihn mehrmals in verteilten Rollen lest. Zum Vorlesetheater könnt ihr auch Publikum einladen. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

8 Mein Wortschatz 1 Rüpel = ungezogener Mensch 2 protzen = angeben 3 motzen = sich beschweren 1 Die Rüpelschule1 Im Lande Hule-Sule, zehntausend Tagesreisen weit, da gibt es eine Schule für Ungezogenheit. Da prahlt und protzt2 man, da motzt3 man und trotzt man, und wer dort am lautesten tobt, wird sehr von den Lehrern gelobt. Michael Ende In der Schule LE▶ Steigerung der Leseflüssigkeit; erste Lesestrategien einsetzen. ▶ Lesetraining, Seite 13 n5b6hp Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

9 Meine Traumschule Meine hat eine Fußballwiese. In meiner gibt es viele Tiere. In meiner lernt man Hütten bauen. Meine hat eine Tafel, die sich selbst putzen kann. Mit meiner kann ich übers Wasser fahren. In meiner gibt es in der Pause Hunde zum Streicheln. Meine liegt in einem Wald. Meine ist weit oben in einem hohlen Baum. Meine ist ein Wohnwagen. • Lest den Text im Lesetandem. Auf Seite 7 findest du die Anleitung. • Wie sieht deine Traumschule aus? Zeichne sie und stelle sie vor. In der Schule LE▶ Steigerung der Leseflüssigkeit. Zu altersangemessenen Texten die Meinung äußern. ▶ Lesetraining, Seite 14 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

10 Der erste Schultag „Ich bin eure . Wollt ihr raten, wie ich heiße?“, fragt sie. „Ja!“, rufen die . Die lustige nimmt eine und malt einen großen an die . „Heißt du vielleicht ?“, fragt Ines. „Nein“, sagt die lustige und malt weiter. Zwei kleine für die , In der Schule Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

11 ein schmales für die und einen großen lustigen . „Heißt du ?“, fragt Anusch. Die lustige schüttelt lachend den . „Frau Lustig“, schlägt Max vor. „Fast, gleich habt ihr es!“, ruft die lustige . „Heißt du vielleicht Frau Fröhlich?“, fragt Kathi. „Gut geraten“, sagt Frau Fröhlich. Dann nimmt sie ihre und spielt den etwas vor. Werner Färber (gekürzt) In der Schule LE▶ Steigerung der Leseflüssigkeit; auch nicht genannte Sachverhalte erfassen. ▶ Lesetraining, Seite 15 n6fy28 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

12 Wie es in der Klasse zugeht, wenn der Lehrer mal kurz rausmuss Paul Maar aver akobi etert1. liver ullmann ält udi opper. ieser rgreift riedrichs elben osenträger. heo nterbricht oller ut. ngo agt laus. udwig eckert atürlich. xel oxt hristian. • Warum sind die färbigen Buchstaben größer als alle anderen? • Wie viele Kinder kommen in diesem Text vor? Was glaubt ihr: Gibt es auch Mädchen in dieser Klasse? Mein Wortschatz 1 zetern = jammern, schimpfen In der Schule LE▶ Zunehmend selbstständig auch nicht genannte Sachverhalte erfassen und deuten. ▶ Lesetraining, Seite 16 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

13 Ein Konzert für Jana „Es klappt“, sagt die Lehrerin. „Wir machen unseren Schulausflug ins Spaßbad Nemo. Jeder von euch muss 20 Euro bezahlen!“ Die Schüler der 2d jubeln. Nur Jana sagt nichts. „Was hast du denn?“, fragt Pauline ihre Freundin. „Ich kann nicht mitfahren.“ „Wieso denn?“, fragt Pauline. „Wir haben kein Geld für so was!“, murmelt Jana. Pauline kann es nicht fassen. Jana kann nicht mitfahren? Das kommt gar nicht infrage! Aber in ihrer Spardose sind nur 5 Euro. Zum Glück hat Pauline eine Idee. Sie wird mit Sabine und Kati sprechen. „Gebt ihr ein Konzert mit mir?“, fragt Pauline auf dem Heimweg. „Und wieso?“, will Sabine wissen. „Wir machen Musik und sammeln Geld“, erklärt Pauline. „Dann kann Jana auch mit ins Spaßbad fahren!“ Sabine und Kati sind sofort einverstanden. Nachmittags um drei treffen sie sich vor dem Supermarkt. Pauline und Sabine holen ihre Flöten heraus. Kati packt ihre Gitarre aus. Auf den Gehweg legen sie einen Hut und ein Schild. Erst spielen sie oft falsch. Trotzdem bleiben Leute stehen. Das erste Geld klimpert. Die drei strahlen und werden immer besser. Die Leute klatschen. Als sie zusammenpacken, zählt Pauline das Geld: 23 Euro und 35 Cent. „Es reicht“, jubelt Pauline. „Sogar noch für ein Eis für uns drei!“ Amanda Krause (gekürzt) • Lest den Text in verteilten Rollen. Die Farben helfen euch dabei. 1 In der Schule LE▶ Erste Lesestrategien einsetzen; zunehmend klanglich strukturiert lesen. ▶ Lesetraining, Seite 17 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

14 Anne und Paul Maar Was mein Körper alles so treibt ... Meine Nase läuft. Mein Magen knurrt. Mein Bein ist eingeschlafen. Mein Herz klopft. • Lies das Gedicht auf Seite 15. Jeder kann etwas gut. Überlege dir, was du gut kannst, und schreibe es auf ein kleines Blatt Papier. Jetzt sammelt die Zettel in der Klasse ein und gestaltet ein Plakat. Zusammen könnt ihr so viel! Was ich alles kann LE▶ Bücher und Medien zur Unterhaltung nutzen. ▶ Lesetraining, Seite 18 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

15 Wir sind alle ganz verschieden Einer kann gut dieses, einer kann gut das, ganz genau genommen können alle was. Lasst uns danach suchen, was es immer sei, ob es hübsch ist und gefällt, das ist jetzt einerlei1! Einer kann gut singen, einer spielt gern Ball, einer liest nur Bücher, einer hat ’nen Knall2. Einer wär gern dicker, ein andrer gerne groß, ein Nächster wäre gerne seine Segelohren los. Einer spielt gern Tarzan, ein andrer Blindekuh, einer ist gern im Mittelpunkt, ein andrer sieht gern zu. Einer mag gern zeigen, was er alles kann, einer redet immerfort, egal was, wie und wann. Wir sind alle ganz verschieden, und das ist auch richtig und toll! Jawohl! Heike Franz-Lammers Mein Wortschatz 1 einerlei = egal 2 einen Knall haben = verrückt sein Was ich alles kann LE▶ Zunehmend klanglich strukturiert lesen. ▶ Lesetraining, Seite 19 n6uu8w Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

16 Der kleine Drache schlägt einen Purzelbaum Hanno ist oft allein. Als er einmal im Park sitzt, kommt aus dem Sand ein kleiner Drache zu ihm. Der wird sein bester Freund. Gerne erzählt der kleine Drache von seinem Zuhause, dem Drachenland. Einleitung von Monika Anzenberger „Einmal im Jahr feiern wir das große Feuerfest“, erzählt er. „Dann müssen alle Drachenkinder um die Wette Feuer blasen. Ich verliere immer.“ „Ich verliere auch immer“, sagt Hanno. „Beim Laufen. Und beim Ballspielen. Und beim Purzelbaumschlagen. Der Ludwig Hall, der schafft zehn Purzelbäume hintereinander. Ich höchstens einen.“ „Purzelbaum? Was ist das?“, fragt der kleine Drache. Hanno macht ihm einen Purzelbaum vor. Keinen guten. Aber dem kleinen Drachen gefällt er. „Das will ich auch können“, sagt er. Er zieht den Kopf ein, stellt den Schwanz in die Luft und kugelt auf die Seite. „Das war nichts“, faucht er. Was ich alles kann Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

17 Hanno muss es ihm noch einmal vormachen, und noch einmal und noch einmal. Dann hat der kleine Drache begriffen, wie ein Purzelbaum geht. „Jetzt will ich drei hintereinander lernen“, sagt er. „So wie du, Hanno.“ „Ich?“, fragt Hanno erstaunt. „Ich kann das doch nicht.“ „Eben hast du es aber gemacht“, sagt der kleine Drache. „Ich hab’s doch gesehen! Komm, wir probieren es gleich noch mal.“ Hanno tut, was der kleine Drache sagt. Wirklich, er schafft es! Drei Purzelbäume! „Jetzt ich!“, ruft der kleine Drache. Hanno übt und der kleine Drache übt, bis sie sogar vier Purzelbäume hintereinander schlagen können. „Vier Purzelbäume!“, faucht der kleine Drache. „Vier! Ich bin der einzige Drache auf der Welt, der das kann!“ Er legt den Kopf schief, bläst ein Wölkchen in die Luft und sieht Hanno an. „Das war ein schöner Tag“, sagt er. Irina Korschunow (gekürzt) • Gibt es etwas, das du noch nicht kannst, aber unbedingt lernen möchtest? Ich möchte unbedingt Tennis spielen lernen. Was ich alles kann LE▶ Bücher und Medien zur Unterhaltung nutzen; zu altersangemessenen Texten die Meinung äußern. ▶ Lesetraining, Seite 20 n6ra3j Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

18 Weißt du, wie viele Sprachen es gibt? Ungefähr 6500! Die erste Sprache, die ein Kind in seiner Familie lernt, nennt man Muttersprache oder auch Erstsprache. Ciao! Hello! Salut! Hallo! Namaste! Wau wau! Konnichi wa! Aluu! Yawm jayid! Wenn Kinder sich auf der Welt begrüßen, kann das sehr unterschiedlich klingen. Hast du jemandem schon einmal einen „guten Tag“ auf Grönländisch, Japanisch oder Arabisch gewünscht? Mias Muttersprache ist Italienisch. In der Schule lernt sie Englisch und Französisch. Von ihrer Freundin lernt sie Deutsch. Sie liebt indische Filme, deswegen lernt sie jetzt auch Hindi. Mit ihrem Hund spricht sie aber in der Hundesprache, er versteht kein Hindi. Thuy ist zweisprachig aufgewachsen. Mit ihren Eltern spricht sie Deutsch, mit Oma und Opa nur Vietnamesisch. Verschiedene Sprachen Mein Name bedeutet auf Deutsch „Wasser“! Was ich alles kann Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

19 Menschen, die in ein anderes Land ziehen, müssen oft eine neue Sprache lernen. Erwachsenen fällt das meist schwerer als Kindern. Karims Eltern und Großeltern besuchen einen Deutschkurs. Sie können noch nicht so gut Deutsch sprechen wie Karim. Deswegen wollen sie abends oft mit ihm üben. Karim macht das manchmal auch Spaß, aber wenn er das gerade nicht möchte, darf er das auch sagen. Amin kommt aus Marokko. Er ist vor drei Jahren nach Österreich gekommen. Heute lebt er im Burgenland und spricht sogar Dialekt! Trotzdem hat er manchmal Heimweh. Dann lädt er seinen Freund Leo zum Teetrinken ein und erzählt ihm alles über das Meer, die Wüste, Oasen, Kamele ... Nicht jede Sprache wird mit den gleichen Schriftzeichen geschrieben. Wenn du zum Beispiel Russisch lernen willst, musst du wieder ganz neu schreiben lernen, nämlich in kyrillischen Buchstaben. Der Name Antonia wird in kyrillischer Schrift so geschrieben: АНТОНИЯ. Aber ganz oft versteht man sich auch, wenn man nicht die gleiche Sprache spricht! Tetszik a kenyér is? Ja, vielen Dank! Was ich alles kann LE▶ Bücher und Medien zur Erweiterung des Wissens nutzen. ▶ Lesetraining, Seite 22, 23 n6xe6q Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

20 Wie kommt man ins Internet? Das Internet besteht aus ganz vielen Computern überall auf der Welt, die wie ein großes Netz miteinander verbunden sind. Um Musik zu hören, Bilder, Texte oder Filme anzuschauen, die im Internet sind, musst du dich über einen Computer mit dem Internet verbinden. Das geht mithilfe eines Routers, also einer Vermittlungsstelle, die im Haus angeschlossen ist. Sie empfängt Signale1 von anderen Computern und gibt sie über das Internet an deinen Computer weiter. Ein Smartphone ist ein Telefon, das auch einen kleinen Bildschirm hat und vieles kann, was ein Computer auch kann. Mit Smartphones schickt man sich Nachrichten, Bilder und Filme und man kommt damit ins Internet. Ein anderes Wort für Computer, nämlich Rechner, zeigt, was dieses Gerät können muss: Zahlen zusammenzählen, speichern und vergleichen. Denn alle Bilder, Texte und Filme sind als Zahlen im Internet gespeichert. Tastatur, Touchpad2 und Maus sind Eingabegeräte, mit denen man Befehle an den Computer gibt. Der Router ist über ein Kabel mit dem Internet verbunden und gibt über ein weiteres Kabel oder über Funksignale Informationen an den Computer zu Hause weiter. Außerdem braucht er Strom. 4 Mein Wortschatz 1 Signal = Zeichen 2 Touchpad = Tastfeld, das statt einer Maus verwendet wird Martin Stiefenhofer Was ich alles kann Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

21 Einen Computer, den du zuklappen und überall hin mitnehmen kannst, nennt man Laptop. Weil das sehr praktisch ist, gibt es heutzutage immer mehr Laptops und weniger Stand-PCs. Ein Stand-Computer (auch Stand-PC genannt) besteht aus unterschiedlichen Teilen: Du benötigst neben dem Rechner auch einen Bildschirm, eine Tastatur und eine Maus. Anders als der Laptop braucht der Stand-PC ständig Strom von der Steckdose. Mittlerweile gibt es auch Stand-Computer, bei denen der Rechner im Bildschirm eingebaut ist. Mann nennt diese Computer auch All-in-one-PCs. Ein Tablet ist noch kleiner und leichter als ein Laptop und hat meistens keine Tastatur, sondern wird nur über den Bildschirm (Touchscreen) gesteuert. Das Tablet ist eine Mischform aus Laptop und Smartphone. • Was kannst du am Computer schon alles machen? Sammelt gemeinsam, was ihr könnt und schreibt es auf. Was ich alles kann LE▶ Bücher und Medien zur Gewinnung von Information, zur Erweiterung ihres Wissens und zur Unterhaltung nutzen. ▶ Lesetraining, Seite 21 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

22 Tierwitze • Übt die Witze für ein Vorlesetheater. Tiere LE▶ Steigerung der Leseflüssigkeit; Bücher und Medien zur Unterhaltung nutzen. ▶ Lesetraining, Seite 24 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

23 Was Tiere können Detlef Kersten (bearbeitet) Viele Tiere können springen, Manche wollen ganz gern fliegen, Dann gibt’s welche, die gut tauchen, Manche können sehr schlecht sehen, andre möchten lieber singen. andre bleiben besser liegen. und auch welche, die laut fauchen. andre dafür richtig gehen. • Lies den Text einmal ganz laut, dann ganz leise und danch so schnell du kannst. Tiere LE▶ Steigerung der Leseflüssigkeit. ▶ Lesetraining, Seite 25 n78q76 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

24 Verstehst du die Katzensprache? Was bedeuten die verschiedenen Laute? Tiefes Grollen „Ich bin übel gelaunt! Reiz mich nicht!“ Leises Gurren „Hallo, schön, dass du da bist.“ Schnurren „Ich fühle mich wohl.“ Oder: „Ich bin sehr aufgeregt.“ Kurzes Maunzen „Ja! Endlich! Jetzt aber schnell!“ Lautloses Maunzen „Ist das aufregend!“ (Zum Beispiel Vögel hinter dem Fenster) Fauchen „Das passt mir gar nicht! Ich drohe dir!“ Katzen drücken sich zurückhaltend, aber eindeutig aus. Durch die leisen Töne, die sie von sich geben, ihre Körpersprache, kleinste Bewegungen, eine leicht veränderte Kopf- und Ohrenstellung oder durch Zucken mit dem Schwanz zeigen sie ihre Stimmung. Wenn du deine Katze gut beobachtest, kannst du lernen, sie zu verstehen. Gurr Miiiaaauuu Miau Fauch Schnurr Tiere LE▶ Bücher und Medien zur Gewinnung von Information nutzen. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

25 Was bedeutet die Körpersprache? Stopp! Schon gewusst? Freundschaftsbeweis Reibt deine Katze zärtlich ihr Köpfchen an deinem Bein, möchte sie dir zeigen, dass sie dich besonders gern hat. Ist sie auf gleicher Höhe, nähert sie sich deinem Gesicht mit ihrer Nase und stupst dich höflich an. Seitliches Heranspringen „Ich drohe dir!“ Oder: „Wer ist hier der Boss?!“ Vorlaufen, warten, vorlaufen „Los, komm mit!“ Ohren flach angelegt „Gleich kratze ich!“ Buckel machen „Ich bin ein großes, gefährliches Tier!“ Bauchseite nach oben gerichtet „Ich habe volles Vertrauen zu dir!“ Liegen mit untergeschlagenen Pfoten „Ich will jetzt meine Ruhe haben.“ Claudia Toll • Suche im Internet nach Bildern von Katzen und beschreibe ihre Körpersprache. Tipps, wo du im Internet suchen kannst, findest du auf Seite 5. Tiere LE▶ Bücher und Medien zur Gewinnung von Information nutzen. ▶ Lesetraining, Seite 26 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

26 UDAKAK UND LIDOKORK Ein großes grünes Lidokork, das badete im Nil. Dann stieg es rückwärts aus dem Fluss und war ein Krokodil. Da rennt zum kleinen Udakak das grüne Ungetüm. „Flieg rückwärts aus dem Wald heraus!“, befiehlt es ungestüm. Der Kleine schüttelte den Kopf. Er war zu faul dazu. Drum wurde aus dem Udakak niemals ein Kakadu. Paul Maar Tiere LE▶ Zunehmend klanglich strukturiert lesen. ▶ Lesetraining, Seite 27 n7ac3x Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

27 Gelbhaubenkakadus Diese Vögel leben in Australien. Sie sind gar nicht klein! Gelbhaubenkakadus werden einen halben Meter lang und haben wie alle Kakadu-Arten eine Federhaube auf dem Kopf. Wenn sie aufgeregt sind, richten sie die Federhaube auf. Gelbhaubenkakadus mögen Wasser. Sie sitzen gerne im Regen und lassen sich nassregnen – da hängen sie auch mal kopfüber und flügelschlagend an einem Ast! Gelbhaubenkakadus sind sehr schlaue Vögel. Auf Nahrungssuche gehen sie gerne in einer Gruppe, oft am Boden. Sie fressen Samen, Früchte und Wurzeln, aber auch Larven und Insekten. Nicht alle Gelbhaubenkakadus der Gruppe fressen gleichzeitig. Einige sitzen auf den Bäumen und passen auf. Bei Gefahr schlagen sie Alarm. • Kakadus stellen ihre Federhaube auf. Wie erkennt man bei dir, dass du aufgeregt bist? 4 Wenn ich aufgeregt bin, zittern meine Hände. Tiere LE▶ Bücher und Medien zur Erweiterung des Wissens nutzen. ▶ Lesetraining, Seite 28 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

28 Viele Grüße, Deine Giraffe Giraffe lebte in der südafrikanischen Savanne1. Leider war ihr furchtbar langweilig. Was mochte auf der anderen Seite vom Horizont2 sein? Ob dort auch Tiere lebten? Und wie sie wohl aussahen? „Ich hab’s!“, dachte sie. „Ich werde einen Brief schreiben!“ An dich auf der anderen Seite vom Horizont Ich heiße Giraffe und wohne in Afrika. Ich bin berühmt für meinen langen Hals. Bitte berichte mir von dir. Deine Giraffe Mein Wortschatz 1 Savanne = trockene Landschaft mit Gräsern und Sträuchern 2 Horizont = Grenzlinie, die man zwischen Erde und Himmel sieht Lieber Pinguin, ich habe dich noch nie gesehen und es macht mir Spaß, mir vorzustellen, wie du aussiehst. Ich will versuchen, mich hier in der Savanne als Pinguin zu verkleiden. Und wenn es mir gelingt, möchte ich mich unbedingt mit dir treffen. Also schreib mir bitte noch mehr über dich. Deine Giraffe, die aussehen möchte wie du. Liebe Giraffe, ich heiße Pinguin und wohne am Kap der Wale. Durch deinen Brief habe ich zum ersten Mal davon gehört, dass es so etwas wie einen Hals gibt. Könnte es sein, dass ich keinen Hals habe? Oder nur aus Hals bestehe? Dein Pinguin am Kap der Wale Tiere Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

29 Liebe Giraffe, die sich als Pinguin verkleiden will. Ich kann sehr gut im Meer schwimmen. Ich habe einen Schnabel, mit dem ich Fische fange. Ich würde mich freuen, dich kennenzulernen. Dein Pinguin am Kap der Wale Liebe Giraffe, die sich als Pinguin verkleiden will. Leider kann ich nicht fliegen. Ich habe zwar Flügel, aber die sind sehr klein. Dein Pinguin am Kap der Wale „Wie das wohl mit dem Hals ist? Er schreibt, er hat entweder keinen Hals oder besteht ganz aus Hals?“ Just3 in diesem Moment kroch Schlange vorbei. Giraffe malte ein Bild von Schlange mit Schnabel, Flügel und zwei Beinen. Megumi Iwasa (bearbeitet) • Giraffe lebt in der Savanne, Pinguin am Kap der Wale. Wie stellt ihr euch diese Gegenden vor? Lieber Pinguin, mein Freund Pelikan hat auch einen Schnabel und isst gern Fische. Also sind nicht nur eure Namen ähnlich, anscheinend seht ihr auch ähnlich aus. Kannst du auch fliegen? Deine Giraffe, die aussehen möchte wie du. Mein Wortschatz 3 just = genau, gerade Tiere LE▶ Auch nicht genannte Sachverhalte erfassen und deuten. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

30 Das Gedicht mit Letzte N bin ich plötzlich aufgew und hab ged : „Hat da nicht einer Krach gem ?“ Ich schlich ganz s ans Fenster. Doch draußen nichts als dunkle N ! Da hab ich über mich gel und hab ged : „Ich glaub, ich seh Gespenster!“ Barbara Rhenius 1 • Lest den Text im Lesetandem. • Findet ihr noch mehr Wörter, in denen 8 enthalten ist? Mein Wortschatz 1 sacht = sachte, vorsichtig, behutsam Geisterstunde LE▶ Steigerung der Leseflüssigkeit. ▶ Lesetraining, Seite 30 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

31 Ungeheuer zeichnen Dazu nehmt ihr ein großes Blatt Papier. Ein Kind malt ganz links einen Tierkopf, aber so, dass es niemand sieht. Dann knickt es seine Zeichnung nach hinten und gibt das Blatt dem Kind neben ihm. Es darf nur so viel sehen, dass es beim Zeichnen richtig ansetzen kann. An dieser Stelle macht das zweite Kind weiter und knickt dann wieder das Blatt um. So wird fortgefahren, bis ihr rechts auf der Seite seid. Dann wird das Blatt auseinandergefaltet und ihr könnt ein richtiges Ungeheuer bewundern. Man kann natürlich auch menschliche Figuren zeichnen. Dann fängt man aber oben an. Geisterstunde LE▶ Bücher und Medien zur Gewinnung von Information nutzen. ▶ Lesetraining, Seite 31 n7d385 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

32 Fruchtmonster Zutaten (für 16 Fruchtmonster) 4 grüne Äpfel 1 Zitrone 100 g Erdnussbutter 100 g Cashewnüsse 16-32 Joghurtgummis 16-32 Schokolinsen 1. Wascht die Äpfel und schneidet große Apfelspalten. In die Mitte der Apfelspalten schneidet ihr einen Mund heraus. Lasst euch dabei von einem Erwachsenen helfen. 2. Presst eine Zitrone aus und bestreicht die Apfelstücke mit dem Zitronensaft. So werden die Apfelstücke nicht braun. 3. Streicht nun Erdnussbutter in die Spalten und steckt die Nüsse als Zähne hinein. 4. Drückt eine Schokolinse in einen Joghurtgummi und steckt dann einen Zahnstocher zur Hälfte in einen Joghurtgummi und zur anderen Hälfte in den Apfel. Bekommt dein Fruchtmonster ein oder zwei Augen? Geisterstunde LE▶ Bücher und Medien zur Erweiterung des Wissens nutzen. ▶ Lesetraining, Seite 32 n7f6fe Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

33 Das Vamperl Frau Lizzi findet einen kleinen Vampir und zieht ihn mit Milch auf. Als Frau Müller aus dem dritten Stock wieder einmal mit ihrem Sohn Hannes schimpft, entdeckt Frau Lizzi eine ungewöhnliche Eigenschaft des kleinen Vampirs. Einleitung von Waltraud Grill Hannes fing an zu weinen. Der Korb fiel um. Äpfel kullerten laut polternd über die Treppe1. „Dir werde ich noch Grund zum Heulen2 geben! Herkommen, habe ich gesagt!“ Frau Müller holte aus. Frau Lizzi wollte sie daran erinnern, dass Kinder an andere Dinge denken als Erwachsene. Und dass Hannes nichts Böses im Sinn gehabt hatte. Aber als sie den Mund aufmachte, huschte der Vampir an ihr vorbei. Jetzt ging alles blitzschnell. Der Vampir turnte am Treppengeländer3 entlang hinauf in den dritten Stock. Er flatterte hinter Hannes vorbei. Er flog direkt auf Frau Müller zu, auf ihren Bauch. Frau Lizzi wurde schlecht vor Angst. Sie schloss die Augen. Sie wollte nicht sehen, was jetzt kommen musste. 2 3 Mein Wortschatz 1 Treppe = Stiege 2 Heulen = Weinen 3 Treppengeländer = Stiegengeländer Geisterstunde Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

34 „Au! Da hat mich etwas gestochen!“, rief Frau Müller. „Gibt es denn Wespen bei uns im Haus?“ Frau Lizzi blinzelte. Sie sah, dass der Vampir flügelschlagend vor Frau Müllers Bauch in der Luft stand. Vor ihrer Galle4. Wo die Galle war, wusste Frau Lizzi ganz genau. Sie war vor einem Jahr an der Gallenblase operiert worden. Jetzt zog der Vampir seine spitze Schnauze aus Frau Müllers Galle. Frau Müllers Arm fiel herab. Sie fuhr Hannes durch die Haare. „Weißt du, wie du aussiehst? Wie der Tormann nach einem Länderspiel im Regen!“ Hannes starrte seine Mutter mit offenem Mund an. Sie lächelte. „Wer hat eigentlich gewonnen?“ „Ge-wie, ge-wo, ge-was?“ „Gewonnen, beim Fußball natürlich“, sagte seine Mutter. „Wo sonst? Was ist denn los mit dir, bist du krank?“ Hannes machte langsam den Mund zu. Er schüttelte sich die Haare aus der Stirn. „Wir haben gewonnen!“, sagte er. „Und das letzte Tor habe ich geschossen. Im Alleingang!“ Hannes streckte die Brust heraus und steckte beide Daumen in die Hosentaschen. Frau Müller legte ihm den Arm um die Schulter. Die beiden gingen in die Wohnung zurück. Die Müllertür fiel zu. Mein Wortschatz 4 Galle = Flüssigkeit im Körper, die wir brauchen, um Fett verdauen zu können Geisterstunde Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

35 Auch Frau Lizzi ging in ihre Wohnung zurück. Sie merkte erst jetzt so richtig, wie sehr ihr die Knie zitterten. Sie musste sich setzen. Der kleine Vampir flatterte auf ihren Schoß. „Du bist ja gar kein Vampir“, sagte sie. „Ein Vampir saugt den Menschen das Blut aus. Aber du, du saugst ihnen ja das Bössein aus! Weißt du, was du bist? Ein Vamperl bist du, ein liebes.“ „Ich möchte nur wissen, wie das geht“, murmelte sie. Vamperl strich sich mit beiden Händen über den kleinen, dicken Bauch und schmatzte. „Ja, natürlich! Du hast ihr das Gift aus der Galle gesaugt und da hat sie plötzlich verstanden, dass es nicht halb so schlimm war. Stimmt’s?“ Vamperl nickte eifrig. Renate Welsh (gekürzt) • Hat dir die Geschichte gefallen? Warum? / Warum nicht? Buchtipp Die ganze Geschichte kannst du in dem Buch „Das Vamperl“ von Renate Welsh lesen. Mir hat die Geschichte gefallen, weil das Vamperl Hannes geholfen hat. Geisterstunde LE▶ Erste Lesestrategien einsetzen; zu altersangemessenen Texten die Meinung äußern. ▶ Lesetraining, Seite 33 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

36 Monster-Gummibären Du wächst von Jahr zu Jahr, ohne dass du es selbst merkst. Erst wenn deine Hosenbeine plötzlich zu kurz sind und dir dein T-Shirt nicht mehr passt, weißt du, dass du wieder ein Stück in die Höhe gewachsen bist. Ein Gummibärchen kann auch wachsen. Wie das geht, zeigt dir dieses Experiment. Das brauchst du 2 Gummibärchen 1 Glas mit kaltem Wasser So geht‘s 1. Lege über Nacht ein Gummibärchen ins Glas. Was ist passiert? Das Gummibärchen im Glas ist beinahe doppelt so groß geworden – ein wahres Monster-Gummibärchen! 2. Hole es aus dem Wasser und lege es zum Vergleich neben ein normales Gummibärchen. Erklärung Gummibärchen bestehen aus Gelatine1. Das ist ein Stoff, der sich mit Wasser vollsaugen kann und dabei aufquillt 2. Du kannst das Wasser in dem Gummibärchen auch schmecken. Beiß mal auf das Monster-Gummibärchen. Es ist viel weicher und leichter zu kauen als ein normales. Annette Utz und Jörg Martin Mein Wortschatz 1 Gelatine = eine Zutat, die aus Haut und Knochen von Schweinen und Rindern hergestellt wird 2 aufquellen = durch das Vollsaugen mit Wasser größer werden Geisterstunde LE▶ Bücher und Medien zur Gewinnung von Information nutzen. ▶ Lesetraining, Seite 34 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

37 Das schlecht gelaunte Grumpfidumpfi Es war einmal ein Monster, das hieß „Grumpfidumpfi“ und war immer schlecht gelaunt. Eines Tages verlief es sich in einem riesigen Wundergarten. Der Garten bestand aus unzähligen Blumen und Sträuchern und Bäumen. Doch Grumpfidumpfi gefiel das gar nicht und es wurde noch grimmiger. Verzweifelt suchte es den Ausgang, aber am Ende des Tages fand es nur das Blümchenhotel. „Na, von mir aus“, brummte Grumpfidumpfi, ging hinein und fragte, was eine Übernachtung für ein Monster kostet. „Das kostet drei nette Komplimente!“, sagte die freundliche Schnecke. „Waaas?! Das ist viel zu teuer!“, grölte Grumpfidumpfi und rannte genervt davon. Andreas Röckener Geisterstunde LE▶ Bücher und Medien zur Unterhaltung nutzen. ▶ Lesetraining, Seite 35 n7h5vu Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

38 Bastian verliert gleich zwei Milchzähne nebeneinander. Entsetzt rennt er zu seiner Mutter und schreit: „Hilfe, Mama, ich kriege eine Glatze im Mund!“ Frank entdeckt an Papa die ersten grauen Haare. „Papa“, schreit er, „du fängst an zu schimmeln!“ „Mein kleiner Bruder ist wahnsinnig intelligent. Jetzt kann er sogar schon seinen Namen rückwärts sagen!“ „Und wie heißt er?“ „Otto.“ Lachen ist gesund • Welchen Witz findest du am lustigsten? Kannst du erklären, warum? Bei uns daheim LE▶ Bücher und Medien zur Unterhaltung nutzen, zu altersangemessenen Texten die Meinung äußern. ▶ Lesetraining, Seite 36 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

39 Liebesgeschichten vom Franz Der Franz liebt viele Menschen. Seine Mama und seinen Papa liebt er. Seine Oma und seinen großen Bruder, den Josef, liebt er. Die Gabi, die in der Wohnung nebenan wohnt, liebt er. Den Eberhard Most, der mit ihm in die Klasse geht, liebt er. Und dann liebt er noch drei Tanten. Und weil die Mama, der Papa, die Oma, der Josef, die Gabi, der Eberhard, die drei Tanten den Franz auch lieben, hat der Franz mit der Liebe keine großen Probleme. Liebe ist für Franz: wenn zwei einander sehr gernhaben und miteinander sehr glücklich sind. (Ein bisschen streiten dürfen die zwei, die einander gernhaben, zwischendurch natürlich auch hin und wieder.) Christine Nöstlinger (gekürzt) • Wie viele Personen liebt der Franz? Bei uns daheim LE▶ Bücher und Medien zur Unterhaltung nutzen. ▶ Lesetraining, Seite 37 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

40 Tomas Tomas ist fünf Jahre alt. Seine Mutter nennt ihn: Kleiner Tomas. Sein Vater ruft ihn: Großer Tomas. Seine Schwester sagt zu ihm: Blöder Tomas. Seine Großmutter nennt ihn: Tomi-lein-lein. Die Nachbarin sagt zu ihm: Tomas Die Mutter will, dass der kleine Tomas den Teller leer isst. Der Vater will, dass der große Tomas nicht weint, wenn er traurig ist. Die Schwester will, dass der blöde Tomas unter dem Bett liegen und bellen soll, weil sie einen Hund braucht. Die Großmutter will, dass Tomi-lein-lein zu allen Leuten brav „Guten Tag“ sagt. Die Nachbarin will überhaupt nichts von Tomas. Die Mutter stört es, dass der kleine Tomas in der Nase bohrt. Den Vater stört es, dass der große Tomas die Erbsen aus dem Teller holt und auf den Tisch legt. 1 Bei uns daheim Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

41 Die Schwester stört es, dass der blöde Tomas mit dem Filzstift einen roten Strich in ihr Rechenheft macht. Die Großmutter stört es, dass Tomi-lein-lein nur einschlafen kann, wenn die Nachttischlampe brennt. Die Nachbarin stört überhaupt nichts an Tomas. Tomas sagt: „Ich möchte, dass die Nachbarin meine Mutter und mein Vater und meine Schwester und meine Großmutter und meine Tante wird!“ Die Mutter und der Vater und die Schwester und die Großmutter und die Tante rufen im Chor: „Dann geh doch zur Nachbarin, Klein-Groß-Blöd-Tomi-lein-lein!“ Aber die Nachbarin will den Tomas überhaupt nicht haben. • Alle Kinder haben Rechte. Sucht im Internet nach weiteren Kinderrechten und gestaltet ein Plakat. Ihr könnt zeichnen und schreiben oder auch Bilder ausdrucken und aufkleben. Kinder haben das Recht zu spielen und sich zu erholen. Christine Nöstlinger (gekürzt) Alle Kinder haben die gleichen Rechte! Kinder haben das Recht auf Schutz vor Gewalt. Kinder haben das Recht gesund zu leben. Bei uns daheim LE▶ Bücher und Medien zur Erweiterung des Wissens nutzen. ▶ Lesetraining, Seite 38 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

42 Katharina, Katherine Katharina, Katherine schrieb auf einer Schreibmaschine nachts um zwölf, als alles schlief, an die Eltern diesen Brief: • Was denkst du: Wieso hat Katharina den Brief auf einer Schreibmaschine geschrieben? Wie würdest du deinen Eltern schreiben? Sagt mir einmal, warum dürfen große Leute Suppe schlürfen? Warum dürfen sie laut gähnen, warum stochern in den Zähnen, weshalb dürfen sie in Ohren mit dem kleinen Finger bohren? Warum darf ich‘s aber nicht? Warum habe ich die Pflicht, einem Musterkind zu gleichen Fragezeichen Hans Manz • Schreibe nun selbst eine Nachricht an einen Erwachsenen über etwas, das du nicht gut findest. Achte darauf, niemanden zu beleidigen. Bei uns daheim LE▶ Gewaltfreies Gestalten von kommunikativem Handeln. ▶ Lesetraining, Seite 39 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

43 Zeit schenken Marie: Lukas, spielst du mit mir? Mir ist so langweilig. Lukas: Hab keine Zeit! Muss noch Mathe lernen. Später vielleicht. Erzähler: Marie klopft an Mamas Zimmertür. Marie: S pielst du mit mir? Bitte! Mama: Was? Schon 16 Uhr vorbei? Mir läuft die Zeit davon! Stör mich bitte nicht, sonst werde ich nie fertig! Erzähler: Marie lässt den Kopf hängen. Ob Papa für sie Zeit hat? Zaghaft1 klopft sie an seine Tür. Papa: Was ist denn? Du siehst doch, dass ich arbeite! Ich muss mir meine Zeit einteilen. Erzähler: Traurig geht Marie in ihr Zimmer. Beim Abendessen sagt Mama: Mama: Tut mir leid, dass ich heute keine Zeit für dich hatte. Papa: Mir auch. Lukas: Mir auch. Marie: Die Zeit ist sehr komisch. Man kann sie haben oder nicht haben. Man kann sie auch einteilen. Sie kann sogar davonlaufen. Mama: Aber Zeit kann man auch schenken. Wir drei schenken dir nach dem Essen eine Stunde Zeit und spielen etwas miteinander. Marie: Das ist ein tolles Geschenk. Erzähler: Beim Spielen haben alle Spaß. Den meisten Spaß hat Marie. Papa: Marie, jetzt ist Zeit zum Schlafen. Marie: Wenn ich mich beeile, ist dann noch Zeit für eine Geschichte? Papa: Na klar. Die Zeit nehme ich mir. Christine Rettl (bearbeitet) • Übt den Text für ein Vorlesetheater. Mein Wortschatz 1 zaghaft = ängstlich und unsicher Bei uns daheim LE▶ Zunehmend klanglich strukturiert lesen. ▶ Lesetraining, Seite 40 n84n4v Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

44 Früher waren Familien oft viel größer als heute. Die Eltern hatten sechs oder sieben Kinder – oder noch mehr! Auch die Großeltern lebten häufig noch mit ihren Kindern und Enkeln zusammen im gleichen Haus. Alles Familie Großfamilien sind heutzutage selten geworden. Eltern haben meist nur ein, zwei oder drei Kinder. In vielen Familien leben Vater und Mutter nicht zusammen. Dann wohnen die Kinder nur bei Mama oder Papa. Manche Kinder leben auch abwechselnd bei Mama und Papa, so wie Antonia: Antonias Zimmer bei Papa ist ein bisschen kleiner als das bei Mama, aber dafür findet sie die Küche bei Papa gemütlicher und kocht gern mit ihm gemeinsam. Antonia hat auch einen Stiefvater. Er heißt Robert und ist vor kurzem mit seinem Sohn Peter bei Antonia und ihrer Mutter eingezogen. Antonia streitet manchmal mit ihrem Stiefbruder, aber sie hat auch viel Spaß mit ihm. Bei uns daheim Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

45 Lisa und ihre kleine Schwester Ronja wohnen bei ihrer Mutter. Der Vater arbeitet in einer anderen Stadt. Sie sehen ihn aber fast jedes Wochenende und in den Ferien. Tims leibliche Eltern konnten sich nicht um ihn kümmern, deswegen ist er schon als Baby zu Pflegeeltern gekommen. Tim findet aber, dass das gar keinen Unterschied macht, ob sie seine leiblichen Eltern sind oder nicht. Deswegen sagt er Papa und Mama zu ihnen. Seine Schwester Mia ist auch ein Pflegekind und sieht das genauso. Stefan hat zwei Papas. In der Schule haben die anderen Kinder das am Anfang komisch gefunden. Aber Stefan findet es cool. Er nennt sie „Papa Ali“ und „Papa Joe“. Papa Ali hilft ihm immer bei den Mathe- Hausübungen. Papa Joe ist sehr sportlich. Von ihm lernt Stefan jetzt Skifahren. Nick ist ein Einzelkind. Den Nachmittag verbringt er fast immer bei Oma und Opa. Sie haben viel Spaß zu dritt, bis ihn Mama um fünf Uhr abholt. Manchmal wünscht er sich trotzdem Geschwister. Er spielt so gerne Fangen. Aber Oma und Opa sind schon ein bisschen langsam. Das sagt er ihnen aber nicht. Bei uns daheim LE▶ Bücher und Medien zur Erweiterung des Wissens nutzen. ▶ Lesetraining, Seite 41 n86j4u Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

46 Die Geburtstagsüberraschung Heute ist Leos Geburtstag und sein Papa hat versprochen, mit ihm etwas Besonderes zu unternehmen. Gleich nach der Schule starten die beiden los. Doch sie gehen nicht lange. Vor dem Stadtkino bleibt Papa stehen und zwinkert Leo zu. Der kann sein Glück kaum fassen, er wird heute zum ersten Mal ins Kino gehen. Was für eine Überraschung! Leo hat sich diesen Kinobesuch schon so lange gewünscht. Im Kino riecht es nach frischem Popcorn und an den Wänden hängen viele bunte Plakate. Leo schaut sich alle genau an, aber am besten gefällt ihm das Plakat mit seinen Lieblingshelden. Diesen Film will er unbedingt sehen! Kurz darauf hält Leo seine allererste Kinokarte stolz in den Händen. Jetzt noch schnell Popcorn kaufen und dann geht der Film auch schon bald los. Ohne Papa würde Leo den Weg in den richtigen Kinosaal nicht finden, es gibt einfach viel zu viele davon. Kaum sitzen die beiden auf ihren Plätzen, wird es schon dunkel im Kinosaal. Der Film beginnt. Während der ganzen 75 Minuten, so lange dauert der Film nämlich, sitzt Leo gebannt in seinem Kinosessel, fast hätte er sogar auf sein Popcorn vergessen. Als das Licht wieder angeht und der Film zu Ende ist, ist dann aber doch auch das Popcornsäckchen leer. Leo ist glücklich, weil für ihn ein großer Wunsch in Erfüllung gegangen ist. Die Kinokarte will er gut aufheben, sie soll ihn immer an diesen besonderen Tag erinnern. Pamela Mandl Feste feiern LE▶ Bücher und Medien zur Unterhaltung nutzen. ▶ Lesetraining, Seite 42 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

47 Das Gewicht der Schneeflocke „Es schneit“, sagte der Wolf. „Was du nicht sagst, Gevatter1“, brummte der Bär. „Mehr als tausend Schneeflocken“, sagte der Fuchs, „aber auf meinem Pelz spüre ich sie überhaupt nicht!“ „Sie schmelzen auf meiner Hasennase“, sagte der Hase, und dann fügte er noch nachdenklich hinzu: „Man spürt sie nicht. Doch sie haben ein Gewicht!“ „Eine Schneeflocke wiegt weniger als nichts“, knurrte der Wolf. „Und sie hat keine Kraft“, brummte der Bär. „Aber sie wiegt doch etwas, und sie hat auch Kraft“, sagte der Hase. Die Tiere gerieten in Streit, ob eine Schneeflocke etwas wiegt oder nicht. „Wir wollen die Schneeflocken zählen, die da auf den alten, dicken Ast fallen“, sagte der Hase. „Da wird man ja sehen, ob eine Schneeflocke Gewicht hat.“ Der Bär und der Wolf lachten so laut, dass es durch den ganzen Wald schallte. Aber weil sie gerade nichts Besseres zu tun hatten, zählten sie mit: eins … zwei … drei … vier … fünf … sechs … sieben … Als sie bei zweitausendachthundertsiebenundsechzig angekommen waren, machte es plötzlich „Krach“ und der dicke, mächtige Ast brach ab. „Der Hase hat Recht“, knurrte der Wolf, und sogar der Bär wunderte sich über die Kraft der Schneeflocken. Fredrik Vahle (bearbeitet) 1 Mein Wortschatz 1 Gevatter = Taufpate • Übt den Text für ein Vorlesetheater. Feste feiern LE▶ Leseflüssigkeit steigern; erste Lesestrategien einsetzen. ▶ Lesetraining, Seite 43 n88au8 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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