Sexl Physik 6 RG, Schulbuch [Teildruck]

Schallquellen Beispiele mit Abstand Schallpegel in dB Schallintensität I in W/​m​2​ Düsenflugzeug in 30 m Entfernung 140 100 Schmerzschwelle 130 10 Unwohlseinsschwelle 120 1 Kettensäge in 1 m Entfernung 110 0,1 Disco, 1 m vom Lautsprecher 100 0,01 Dieselmotor, 10 m entfernt 90 0,001 Hauptstraße in 5 m Entfernung 80 0,0001 Staubsauger in 1 m Entfernung 70 0,00001 Normale Sprache in 1 m Abstand 60 0,000001 Normale Wohnung, ruhige Ecke 50 0,0000001 Ruhige Bücherei, allgemein 40 0,00000001 Ruhiges Schlafzimmer bei Nacht 30 0,000000001 Ruhegeräusch im TV-Studio 20 0,0000000001 Blätterrascheln in der Ferne 10 0,00000000001 Hörschwelle 0 0,000000000001 66.1 Beispiele von Schallquellen Das menschliche Ohr ist für verschiedene Frequenzen verschieden empfindlich. Misst man die Schallintensität, die notwendig ist, um Töne verschiedener Frequenzen als „gleich laut“ zu hören, erhält man Kurven gleicher Lautstärke (65.3). Bei 1 000 Hz ist die kleinste Schallintensität, welche das Ohr eben noch wahrnehmen kann, ​10​–12 ​W/​m ​2 ​(die Hörschwelle). Die Lautstärke ist eine psychoakustische Größe. Um diesen Nachteil zu korrigieren, hat man als subjektives Maß die Lautstärke ​L ​N ​mit der Einheit Phon eingeführt. Die Lautstärke in Phon stimmt bei 1 000 Hz mit der Dezibelskala überein. Für andere Frequenzen hingegen wird die Phonzahl durch Hörvergleich mit einem 1 000-Hz-Ton bekannter Lautstärke bestimmt. Töne gleicher Phonzahl sind daher stets gleich laut. Z.B. nehmen wir den Ton mit 40dB bei 1000Hz und einen Ton mit 70dB bei 50Hz mit der gleichen Lautstärke wahr. Bei Lärmmessungen ist es wichtig, die Empfindlichkeit des Messgerätes ungefähr an jene des Ohres anzupassen. Deshalb werden Schallpegelmesser mit Filtern („Filter A“ für geringe, „Filter B“ für hohe und „Filter C“ für sehr hohe Lautstärken) ausgestattet. Der so gemessene „bewertete Schallpegel“ ​L ​A​, ​L ​B​, ​L ​C ​gibt ungefähr die Lautstärke ​L ​N ​ wieder und wird in dB(A), dB(B) bzw. dB(C) angegeben. Unter Lärm verstehen wir Schall, der unerwünscht und störend ist. Er wird als unangenehm empfunden und kann gesundheitliche Störungen bewirken. Lärm ist eine Form der Umweltverschmutzung, die in zunehmendem Maße als eine der negativsten Erscheinungen unserer gegenwärtigen Lebensumstände zu betrachten ist. Immer mehr Menschen sind dauernd starkem Lärm durch Verkehr, Industrie und im privaten Bereich ausgesetzt. Die Reaktionen auf Lärmbelästigung sind sehr vielfältig und stark von individuellen Empfindungen abhängig. Ein lautes Vogelgezwitscher stört uns im Allgemeinen weit weniger als ein weit entferntes, leises Autobahngeräusch. Medizinisch nachgewiesen ist, dass ständiger Lärm für den Körper eine Stressbelastung ist, die u. a. zu erhöhtem Blutdruck führen kann. Beobachtungen an Testpersonen ergaben auch Reaktionen wie Kopfschmerzen und Überreizung in leichteren Fällen bis zu akuten Gefährdungen des Gehörs bei Lärm über ca. 90 dB, die bis zur Taubheit fortschreiten können. Lärm über ca. 120 dB führt zu heftigen Schmerzempfindungen. Kurzzeitige Überschreitungen (z. B. bei Rockkonzerten) können zu temporären Schäden führen. Bei längerer Einwirkung (z. B. häufiges Hören von lauter Musik über Kopfhörer) können dauerhafte Gehörschäden eintreten. Reihenuntersuchungen zeigen, dass bei vielen 18-jährigen das Gehör bereits geschädigt ist. 66.2 Moderne Windkraftanlagen werden nicht in unmittelbarer Nähe zu Wohngebieten errichtet. In 500 m Entfernung wird ein Schallpegel von ca. 42 dB berichtet. Vergleiche dazu die Beispiele in der obigen Tabelle. 66.3 Gehörschutzkapseln und Schallschutzhelme verhindern Schädigungen durch Lärm. Ab einem Lärmpegel von 85 dB(A) ist das Tragen eines Lärmschutzes am Arbeitsplatz Vorschrift. 66.4 Vor allem in der Disco kann es oft sehr laut werden. 66 Wellen 2 Mechanische Wellen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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