Auf dem Holzweg sein Die ganze Familie Müller machte einen Ausflug. Sie fuhren mit dem Auto zum Wald und gingen dort spazieren. Da sagte auf einmal der Vater: „Schaut, da haben sie einen neuen Weg angelegt. Prima.“ Die Mutter fragte: „Weißt du denn, wo der Weg hinführt?“ Der Vater und die Kinder aber spazierten fröhlich drauflos, durch dicht stehende Buchen und Eichen und Tannen. Nach einer Viertelstunde blieben sie stehen. Die Mutter sagte nur: „Hm.“ Der Vater und die Kinder sagten gar nichts. Sie standen nämlich vor vielen großen Holzstößen. Der Weg hörte hier einfach auf. „Da waren wir wohl auf dem Holzweg“, sagte der Vater. „Er war zum Glück nicht lang“, lachte die Mutter. „Und jetzt wisst ihr wenigstens, warum man sagt: Jemand ist auf dem Holzweg. Das ist ein Weg, der in den Wald geschlagen wird, um dort Bäume zu fällen und abzutransportieren. Er führt aber nirgendwohin, sondern ist nur eine Sackgasse.“ Und deshalb sagt man noch heute, wenn sich jemand irrt oder täuscht: „Da bist du auf dem Holzweg.“ Rolf-Bernhard Essig 5 10 15 20 Lesen LP Bücher und Medien zur Gewinnung von Information und zur Erweiterung des Wissens nutzen. ZFK Inhalt und Form Thema Bildungs-, Berufs- und Lebensorientierung Lies die Geschichte. Unterstreiche die Sätze im Text, die dir erklären, was es bedeutet, auf dem Holzweg zu sein. Kannst du die Redensart auch mit eigenen Worten erklären? 1 200 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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