Emily wollte ihr Foto natürlich zurückhaben, aber Kevin hat sie nur ausgelacht und dumme Sprüche gemacht. Dann hat die Emily geweint.“ Lina räumt die Teller in den Geschirrspüler. Sie schweigt eine Zeit lang, dann meint sie: „Ich habe vielleicht eine Idee. Ich allein kann für Emily bestimmt nicht viel ausrichten! Weißt du was? Ich gründe eine Anti-Mobbing-Gruppe! Felix frage ich zuerst. Der macht bestimmt mit. Leonie, Fatima und Sophie bestimmt auch. Wer noch? Vielleicht Julia! Ich muss sie alle für meine Gruppen-Idee gewinnen. Aber wie?“ „Lade Felix und die vier Mädchen doch übermorgen ein, und dann erzählst du ihnen von deiner Idee“, sagt Mama. „Ich bin sehr stolz auf dich, weil du dich für Gerechtigkeit einsetzt.“ Lina strahlt. Im Bett denkt Lina darüber nach, was sie den zukünftigen Mitgliedern ihrer Anti-Mobbing-Gruppe sagen wird. Sie sollen sich mal vorstellen, sie wären Emily und hätten die ganze Klasse gegen sich. Aber dieser Kevin ist nicht auf den Mund gefallen. Am Ende macht er sich über unser Reden lustig, und dann lachen alle über uns! Lina macht sich Sorgen. Sie beschließt, in diesem Fall lieber zur Lehrerin zu gehen. Sie ist die Einzige, die auf Kevin einwirken kann. Am nächsten Morgen ist Lina noch sehr müde, doch als ihr einfällt, was sie vorhat, springt sie hellwach aus dem Bett. „Alles in Ordnung?“, fragt ihre Mama beim Frühstück. Lina nickt. Sie will jetzt nicht darüber reden. Lieber nachher, wenn sie etwas erreicht hat. 45 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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