„Weil es sonst fad wird“, sagt Lina. Eine Weile blättert Felix im Märchenbuch und sagt gar nichts mehr. „Bist du jetzt sauer? Erzähl weiter“, bittet Lina. „Ich bin still wie eine Fledermaus. Versprochen!“ Felix zeigt auf ein Bild. „Da tauscht der Hans gerade das Schwein gegen eine Gans. Er malt sich aus, wie gut sie ihm schmecken wird.“ Lina hat still zugehört. Aber jetzt hält sie es nicht mehr aus. „Die arme Gans“, sagt sie mitleidig. „Der Hans hat wohl noch nie was von Tierschutz gehört!“ „Der geschieht nichts“, verspricht Felix. „Weil sie der Hans …“ „… tauscht!“, weiß Lina. „Für die Gans bekommt er einen Hasen? Einen Storch? Ein Krokodil?“ Felix klappt das Märchenbuch zu. „Nein, einen Papagei!“, antwortet er. „Der redet Unsinn, so wie du!“ „Ach, sei nicht böse! Wir spielen dein Märchen! Dann kannst du gleich üben!“ Da lacht Felix wieder. „Ich bin der Hans! Du spielst die anderen Rollen!“ „Ich geb’s auf“, sagt Felix. „Du bist ein Esel!“ Lina zeigt ihm die Zunge. „Und du eine Kuh!“, schimpft Felix. Plötzlich schaut Felix’ Vater bei der Tür herein: „Was ist denn hier los?“ „Wir spielen Theater“, erklärt Lina, und alle müssen lachen. Im Theater, aber doch nicht hier! Aber jemand muss Regie führen! Sonst weiß niemand, was er auf der Bühne machen soll. 22 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=