Deine Lehrerin, dein Lehrer liest vor. Hör gut zu, damit du über die Geschichte sprechen kannst. Manchmal fühlt sich Lea einsam. Sie ist dann wütend auf sich selber, und sie hat ein komisches Gefühl im Bauch, das ihr sagt, das etwas nicht richtig ist. Das Gefühl hat sie immer dann, wenn sie etwas macht, was sie eigentlich gar nicht machen will. Und sie es nur macht, weil andere Menschen das wollen. Dann sagt zwar die Lea in ihr drin ganz, ganz leise Nein. Aber das hört und merkt natürlich keiner. Denn Leas Nein ist viel zu leise. Heute ist Lea mit ihrer Mama auf dem Spielplatz. Mama schaut auf die Uhr: „Komm, wir müssen noch Brot kaufen.“ „Ich kann aber nicht“, sagt Lea, „ich baue gerade eine schöne Burg. Kannst du nicht alleine gehen?“ „In Ordnung“, sagt Leas Mama, „ich gehe ja nur über die Straße, ich bin gleich wieder da.“ „Bringst du mir einen Schokoriegel mit?“, bittet Lea. „Ich habe doch noch einen, hier“, schmunzelt Mama. Dann ist sie weg. Lea setzt sich gemütlich auf die Bank und will gerade den Schokoriegel anknabbern, als Jan zu ihr kommt und sich frech vor sie stellt. Jan ist viel größer als Lea – und er sagt: „Her mit der Schokolade!“ Susa Apenrade / Miriam Cordes Was soll Lea jetzt machen? Was meinst du? Spielt diese Situationen in einem Rollenspiel nach. Rollenspiel 1: Lea überlegt: „Soll ich Jan den Schokoriegel einfach geben?“ Rollenspiel 2: Lea sagt: „Hier, aber lass mir ein Stück übrig.“ Rollenspiel 3: Lea ruft: „Nein! Der Schokoriegel gehört mir! Probiere erst gar nicht, ihn mir wegzunehmen. Sonst schreie ich laut.“ Was könnte Jan machen, damit Lea mit ihm teilt? Überlegt gemeinsam. f 1 2 C 3 C 4 25 Nein sagen, stark sein 1 Le: S. 25 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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