49 zu den Schulbuchseiten 126 und 127 M3 Gerüchte über Napoleons Flucht Q Livorno, vom 1. März. Napoleon ist im Laufe des gestrigen Tages von der Insel Elba weggesegelt, wohin, weiß man noch nicht. Über die Art und Weise widerspricht man sich auch: Einige behaupten, er sei von englischen Schiffen begleitet, andere, er sei auf seinem eigenen Schiff als Flüchtling fort. So viel ist sicher, dass er sich nicht mehr auf der Insel Elba befindet. Heute früh kam die Nachricht aus Portoferraio hier an, dass Napoleon mit seinen Truppen, aus etwa 1500 Mann bestehend, auf sechs kleinen Schiffen vorigen Sonntag entflohen ist. Nach einem Briefe soll das Geschwader den Weg nach Antibes genommen haben; wir glauben aber eher, er werde sich zu Gaeta ausschiffen, um sich nach Neapel zu begeben. Man muss in Kurzem die Wahrheit hiervon erfahren, denn die Schiffe hatten nur für vier Tage Lebensmittel an Bord. An Artillerie und Munition fehlte es ihnen nicht. Heute früh kam ein Paketboot und brachte Nachrichten, nach welchen Napoleon auf seinem Schiff mit 22 Kanonen, die ihm gelassen wurden, nachdem er seine Kutschen, Pferde und kostbarsten Besitz hatte einschiffen lassen, abgesegelt ist. Man weiß nicht, ob im Einverständnis mit den Engländern. Nachschrift. Abends um 6 Uhr. Eine neue Nachricht (einige behaupten von Napoleon selbst) ist hier angelangt. Man behauptet nun, Napoleon sei mit Einwilligung sämtlicher Monarchen abgereist. Bei seiner Abfahrt wurden zu Portoferraio 101 Kanonenschüsse getan; es war eine kleine Flotte von sieben Schiffen, die er bewaffnet hatte. Diese Flotte wurde von einem englischen Schiff in einiger Entfernung begleitet. Dieses mag zu der anfänglichen Sage, dass er entwischt wäre, Anlass gegeben haben. Ein hier eingelaufener Schiffer versichert, er sei dieser Flotte im Golf von Genua begegnet. Unsere Neugierde ist sehr hoch gespannt. (nach: Salzburger Zeitung, 14.3.1815) 1 Zeichne eine Zeitleiste zu Napoleons Karriere in den Rahmen. Liste in Stichwörtern deren wichtigste Etappen auf. Trage auch das jeweilige Lebensalter Napoleons ein. (HMK I) 2 Erstellt in Kleingruppen einen Steckbrief Napoleon Bonapartes. Verwendet für eure Recherchearbeit Sachbücher aus der Bibliothek, Lexika und das Internet. Beantwortet dabei auch folgende Fragen. (HSK III) Was wissen wir über seine Kindheit und Jugend? Was ist seine Rolle während der Französischen Revolution? Mit welchen Kriegen bedrohte er die anderen Staaten Europas? Welche Abbildungen von Napoleon findest du? Überprüfe bei deiner Arbeit immer wieder: Von wem stammt die Quelle, die du verwendest? Wann und für wen wurde sie verfasst? 3 Gestaltet in Gruppenarbeit ein Plakat oder eine PowerPoint-Präsentation mit euren Ergebnissen. Vergleicht eure Präsentationen. (HMK III) 4 Sprecht mit eurer Lehrerin bzw. eurem Lehrer darüber, wo auf der Welt es derzeit Revolutionen oder Kämpfe innerhalb eines Staates gibt. Formuliere deine Meinung zu bewaffneten Konflikten in mindestens fünf Sätzen. Diskutiert im Anschluss eure Ergebnisse. (PUK III) 5 Interpretiere die Karikatur M1. Liste auf, welche Ereignisse der Zeichner darstellt. Begründe, weshalb der Künstler den Tod darstellt. (HMK III) 6 Gib den Inhalt der Zeitungsmeldungen (M2 und M3) so wieder, wie sie heute in einer Tageszeitung formuliert würden. Arbeite aus den Zeitungstexten heraus, welche Informationen sie jeweils geben. Vergleiche die Informationen. (PHK III) 7 Ermittle mithilfe von Google Maps die Lage der in M2 und M3 genannten Orte. (HMK I) 8 Erläutere, inwiefern die Gefährlichkeit Napoleons in den Zeitungsberichten M2 und M3 zum Ausdruck kommt. (HMK II) 9 Vergleiche die Karikatur M1 mit den Zeitungsberichten M2 und M3. Nenne Gemeinsamkeiten und Unterschiede. (HMK II) 10 Recherchiere, was heute über die Flucht Napoleons bekannt ist. Gib deine Quellen an. (HMK II) Kriege und Frieden Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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