24 zu den Schulbuchseiten 54 und 55 Revolutionen in Europa M1 Arbeiter überreichen dem Düsseldorfer Stadtrat ihre Forderungen. (Gemälde von Johann Peter Hasenclever (1810–1853), 1848/49, Deutsches Historisches Museum, Berlin) 1 Interpretiere das Bild M1. Beachte dabei auch die Körpersprache und die Gesichtsausdrücke. Erkläre, welche Gedanken die Ratsmitglieder und die Arbeiter haben könnten. (HMK III) 2 Fasse M2 zusammen. Begründe, weshalb sich Amalie Struve selbst an der Revolution beteiligen wollte. (HMK II) 3 Formuliere einen neuen Titel für den Text M2. Begründe deine Entscheidung. (HFK III) M2 Kampf für die Sache der Freiheit Q Die Ehefrau eines Revolutionärs, Amalie Struve, schreibt 1849 in ihrem Tagebuch: Seit langer Zeit habe ich geahnt, dass ein neuer Sturm losbrechen werde. Mein Wunsch war, in diesem Falle die Gefahren meines Gatten teilen zu dürfen. Zudem glaubte ich, dass mein Beispiel ermutigend wirken, und dass ich imstande sein möchte, dem Vaterlande einen Dienst zu leisten, wenn ich an dem Kampfe für die Freiheit und die Tugend Anteil nähme. Niemals empfand ich so tief die unwürdige Stellung, in welcher sich bis zum heutigen Tage das weibliche Geschlecht gegenüber dem männlichen befindet. Warum sollte die Frau, welche die Fähigkeiten dazu besitzt, nicht arbeiten dürfen im Augenblicke der Entscheidung? Warum sollte die Gattin, welche die Gefahren des Gatten teilte, nicht auch teilnehmen an seinen Arbeiten? Fürwahr, solange selbst im Sturme der Revolution so viele Rücksichten auf hergebrachte Vorurteile genommen werden, wird das Joch der Tyrannei nicht gebrochen werden. Namentlich konnte ich aus eigener Anschauung erkennen, dass unter Frauen der größte Eifer und die wärmste Hingebung für die Sache der Freiheit lebte. Nicht bloß die jüngeren, auch die älteren Frauen, selbst Mütter und Großmütter ermutigten die ausziehenden Freiheitskämpfer, fertigten Fahnen und selbst Patronen an. (nach: A. Struve, Erinnerungen aus den badischen Freiheitskämpfen) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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