61 zu den Schulbuchseiten 150 und 151 Ungleiche Handlungsspielräume der Geschlechter M1 Ungleichheit der Geschlechter 2018 in Österreich Q Österreich hat das UN-Ziel der Geschlechtergleichstellung noch nicht erreicht: • Die Einkommensschere/Gender Pay Gap zwischen Frauen und Männern ist mit 36,7% (Jahreseinkommen) bzw. 20,4% (Stundenlohn) sehr groß und liegt weit über dem EU-Schnitt. Der Gender Pay Gap ist unmittelbar die Grundlage für ungleiche Pensionen: Wer weniger verdient, bekommt im Alter weniger Pension. Die Pensionsschere liegt in Österreich bei über 40%. Ein weiteres Problemfeld ist die ungleiche Verteilung der unbezahlten Sorge- und Hausarbeit. So verbringen Männer deutlich weniger Zeit als Frauen damit, sich um Kinder, ältere oder kranke Personen zu kümmern oder häusliche Tätigkeiten zu verrichten. Die Beteiligung von Männern am Kinderbetreuungsgeldbezug liegt bei nur 4,5%. • Gewalt von Männern an Frauen ist ein großes Problem. Es gibt zwar Statistiken, die Daten sind jedoch mangelhaft. Es fehlen genaue Daten zu geschlechtsspezifischer Gewalt und für die Verhinderung von Frauenmorden. In Österreich werden pro Monat durchschnittlich drei Frauen ermordet. Im Sinne der Gleichberechtigung muss Arbeit neu bewertet werden: faire Entlohnung, gleiche Verteilung von unbezahlter Haus- und Sorgearbeit und im Abbau von Geschlechterrollen. (nach: https://www.uninetz.at/nachhaltigkeitsziele/sdg-5-geschlechter-gleichstellung) M2 Equal Pay Day (Karikatur, Erl, 2019) 1 Analysiere den Text M1. Fasse die einzelnen Probleme zusammen. Nenne die Lösungen, die im Text genannt werden. Entwickle weitere Lösungsvorschläge. (PMK III) 2 Interpretiere die Karikatur M2. Markiere in M1 die Textstellen, die sie illustriert. (PMK III) Politik geht uns alle an! Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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