54 zu den Schulbuchseiten 132 und 133 Sklaverei und Unfreiheit in Antike und Mittelalter Dimitros grüßt seinen Freund Philippos, du wirst es nicht glauben, was ich heute erfahren habe! Schon die Hälfte der Bevölkerung hier bei mir in Athen besteht aus Sklaven! Das sind Männer, Frauen und Kinder mit ganz wenigen Rechten. Man kann sie kaufen und verkaufen, schlagen, heiraten und töten. Sklaven werden zu verschiedenen Zwecken eingesetzt: Sie arbeiten in Bergwerken, auf den Feldern, in Haushalten bei reichen Griechen oder als Künstler. Gestern war ich mit meinem Vater auf dem Markt. Wir haben drei neue Sklaven ersteigert. Mit einigen unserer Sklaven sind wir nämlich nicht wirklich zufrieden. Ich denke, mein Vater wird sie vermieten. Für einen jungen Knabensklaven in meinem Alter mussten wir sogar nur 30 Drachmen bezahlen! Am liebsten arbeiten diese Sklaven ja in Bergwerken. Dort ist die Arbeit ganz leicht und angenehm. Im Haushalt arbeiten sie nicht so gerne, da ist die Arbeit ja ziemlich anstrengend. Mein Vater findet, dass es in Ordnung ist, Sklaven zu haben, das ist passend und gerecht für sie. Dies meint auch sein Freund Perikles, ein bekannter Philosoph. Morgen bekommen wir wieder neue Sklaven: Einer davon ist ein Schuldsklave, er war Bauer und konnte seine Tiere nicht mehr zurückgeben. Eine Frau mit ihrem kleinen Kind ist auch ab morgen bei uns, sie wurde in einer Fabrik erbeutet. Meinen Lieblingssklaven haben wir von Piraten gekauft. Seine Familie hat für ihn Lösegeld bezahlt. Wenn eine Sklavin ein Kind zur Welt bringt, dann ist dieses Kind automatisch frei. Jetzt muss ich Schluss machen. Mein Lehrer ruft mich zum Unterricht. Schreib bald zurück! Leb wohl M1 Dimitros schreibt an seinen Freund Philippos L Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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