5 zu den Schulbuchseiten 10 und 11 M1 Der griechische Schriftsteller Plutarch beschreibt 96 n. Chr. die Bautätigkeit des Perikles. Q Was aber Athen am meisten zum Schmuck und zur Zierde gereichte, was den anderen Völkern die größte Bewunderung abnötigte, das waren seine prachtvollen Tempel und öffentlichen Bauten. Und doch stieß keine von Perikles’ Staatshandlungen auf so viel Kritik wie seine Bautätigkeit, ihretwegen musste er in der Volksversammlung die schärfsten Vorwürfe seiner Gegner über sich ergehen lassen. So stiegen die Bauten empor in stolzer Größe, in unnachahmlicher Schönheit der Formen, und die Meister wetteiferten miteinander, durch die Feinheit der Ausführung über ihr Handwerk hinauszuwachsen. Das Wunderbarste aber war doch die Schnelligkeit. Denn, obschon man glaubte, dass zur Vollendung jedes einzelnen dieser Bauwerke die Arbeit vieler Generationen kaum ausreichen werde, wurden sie alle in der glanzvollen Zeit dieser einen Regierung zu Ende geführt. Umso mehr müssen wir die Bauten des Perikles bewundern: in kurzer Zeit wurden sie geschaffen für ewige Zeit. Ihre Schönheit gab ihnen sogleich die Würde des Alters, ihre lebendige Kraft schenkt ihnen bis auf den heutigen Tag den Reiz der Neuheit und Frische. So liegt ein Hauch immerwährender Jugend über diesen Werken, die Zeit geht vorüber, ohne ihnen etwas anzuhaben, als atme in ihnen ein ewig blühendes Leben, eine nie alternde Seele. (nach: Plutarch, 45 n. Chr.–125 n. Chr., Perikles 12, 1. Jh.) M2 Der Parthenon-Tempel heute: Auf Initiative des Perikles wurde der Tempel im 5. Jh. v. Chr. in nur neun Jahren errichtet. Viele verschiedene Handwerker waren dazu notwendig, um den Tempel in so kurzer Zeit fertigzustellen: nicht nur Steinmetze und Zimmermänner, sondern auch Maler und Schmiede. Außerdem lieferten Fuhrleute und Seeleute die notwendigen Baumaterialien. Sie brauchten dafür wiederum Schiffe und Pferde. (Foto 2015) M3 Parthenon-Tempel zur Zeit des Perikles: Diese Rekonstruktion zeigt, wie der Tempel zur Zeit des Perikles ausgesehen haben könnte. Die Athener bauten diesen Tempel auf der Akropolis nach der Zerstörung ihrer Stadt durch die Perser neu auf. Er ist der Stadtgöttin Pallas Athene gewidmet. Das Gebäude ist 70 Meter lang, 30 Meter breit und 14 Meter hoch. (Rekonstruktion, Kupferstich, 19. Jh.) 1 Schreibe in die zweite Spalte in der Tabelle auf S. 4, um welche Quellenart es sich dabei handelt. Ermittle je ein weiteres Beispiel. Schreibe es in die dritte Spalte. (HMK II) 2 Interpretiere die Quelle M1 nach der Methode auf S.46 im Schulbuch. (HMK I, HMK II, HMK III) 1) Wer schrieb den Text? 2) Wann wurde der Text geschrieben? 3) Erlebte der Autor die beschriebene Zeit selbst mit oder schrieb er erst später darüber? 4) Was ist das Thema, der Inhalt und die wesentliche Aussage? 3 Beschreibe und vergleiche die beiden Abbildungen M1 und M2. Stelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede fest. (HMK II) Die Anfänge der Menschheit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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