Zeitbilder 2 Arbeitsheft
Zeitbilder 2, Arbeitsheft Schulbuchnummer: 215668 Mit Bescheid des Bundesministeriums für Bildung und Forschung vom 27. März 2023, GZ 2022.0.744.137, gemäß § 14 Absatz 2 und 5 des Schulunterrichtsgesetzes, BGBl. Nr. 472/86, und gemäß den derzeit geltenden Lehrplänen als für den Unterrichtsgebrauch an Mittelschulen und allgemein bildenden höheren Schulen – Unterstufe für die 2. Klasse im Unterrichtsgegenstand Geschichte und Politische Bildung (Lehrplan 2023) geeignet erklärt. Dieses Werk wurde auf der Grundlage eines zielorientierten Lehrplans verfasst. Konkretisierung, Gewichtung und Umsetzung der Inhalte erfolgen durch die Lehrerinnen und Lehrer. Liebe Schülerin, lieber Schüler, du bekommst dieses Schulbuch von der Republik Österreich für deine Ausbildung. Bücher helfen nicht nur beim Lernen, sondern sind auch Freunde fürs Leben. Kopierverbot Wir weisen darauf hin, dass das Kopieren zum Schulgebrauch aus diesem Buch verboten ist – § 42 Abs. 6 Urheberrechtsgesetz: „Die Befugnis zur Vervielfältigung zum eigenen Schulgebrauch gilt nicht für Werke, die ihrer Beschaffenheit und Bezeichnung nach zum Schul- oder Unterrichtsgebrauch bestimmt sind.“ Umschlagbild: akg-images / De Agostini Picture Lib. / G. Dagli Orti Illustrationen & Grafiken: Alicia Sancha, Wien; Bettina Kumpe, Braunschweig Karten: Freytag - Berndt und Artaria KG, Wien 1. Auflage (Druck 0001) © Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien 2024 www.oebv.at Alle Rechte vorbehalten. Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise, gesetzlich verboten. Redaktion: Dr. Dietlind Pichler, Wien; Andrea Truppe, Wien Herstellung: Sigrid Prünster, Wien Umschlaggestaltung: Jens-Peter Becker, normaldesign GbR, Schwäbisch Gmünd Layout: Jens-Peter Becker, normaldesign GbR, Schwäbisch Gmünd Satz: Arnold & Domnick, Leipzig Druck: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H., Horn ISBN 978-3-209-13152-2 (Zeitbilder-US AH 2) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Barbara Kronberger-Schmid Zeitbilder 2 Arbeitsheft Geschichte und Politische Bildung www.oebv.at Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Inhalt Die Anfänge der Menschheit Anwendungsbereich 1: Lebensweltliche Erfahrungen im Umgang mit Geschichte und Vergangenheit Arbeiten mit Quellen und Darstellungen........................................................................................................................................ 4 Was ist Zeit?................................................................................................................................................................................................. 6 Die Einteilung der Geschichte............................................................................................................................................................. 7 Die Frühzeit der Menschen................................................................................................................................................................... 8 Zwei berühmte Frauenfiguren aus der Altsteinzeit................................................................................................................... 9 Menhire, Dolmen, Steine........................................................................................................................................................................10 Ötzi – der Mann aus dem Eis...............................................................................................................................................................12 Leseecke: Ötzi – Die Verfolgungsjagd in der Steinzeit.............................................................................................................13 Alte Kulturen weltweit Anwendungsbereich 2: Alte Kulturen Frühe Hochkulturen..................................................................................................................................................................................14 Die Schrift bewahrt das Wissen..........................................................................................................................................................15 Weltwunder..................................................................................................................................................................................................16 Das alte Ägypten.......................................................................................................................................................................................17 Spiel am Nil..................................................................................................................................................................................................18 Die ägyptischen Gottheiten..................................................................................................................................................................19 Griechenland – das Land und seine Menschen..........................................................................................................................20 Orpheus und Eurydike.............................................................................................................................................................................21 Von der Stadt zum Weltreich...............................................................................................................................................................22 Kaiser Augustus........................................................................................................................................................................................24 Was uns die Römer an Kultur vererbten........................................................................................................................................25 Anwendungsbereich 3: Welt- und Vernetzungsgeschichte zur Zeit der europäischen Antike Weltreich und Weltkultur......................................................................................................................................................................26 Handel global – Rom und China........................................................................................................................................................27 Mittelalterliche Lebensformen Anwendungsbereich 5: Mittelalterliche Lebensformen Die Zeit Karls des Großen......................................................................................................................................................................28 Leseecke: Die Zeitdetektive – Freiheit für Richard Löwenherz............................................................................................29 Die Entstehung des heutigen Österreich.......................................................................................................................................30 Wien in alten Karten................................................................................................................................................................................31 Das Leben der Ritter ..............................................................................................................................................................................32 Wie die Bauern arbeiteten...................................................................................................................................................................33 Handel im Mittelalter.............................................................................................................................................................................34 Leseecke: Pias Reise ins Mittelalter.................................................................................................................................................35 Die Baustile des Mittelalters...............................................................................................................................................................36 Klosterleben im Mittelalter..................................................................................................................................................................37 Religionen der Welt.................................................................................................................................................................................38 Jerusalem – Zentrum für drei Weltreligionen...............................................................................................................................39 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Herrschaft und Macht Anwendungsbereich 4: Vergangene und gegenwärtige Herrschaftsformen Staatsform – Herrschaftsform: Republik – Monarchie – Demokratie – Tyrannis..........................................................40 Staats und Herrschaftsformen...........................................................................................................................................................42 Herrschaft und Macht in Rom.............................................................................................................................................................43 Nofretete und Cleopatra........................................................................................................................................................................44 Leseecke: Gefahr für Nofretete..........................................................................................................................................................45 Die Ordnung des Mittelalters .............................................................................................................................................................46 Frauen an der Macht...............................................................................................................................................................................47 Alle Menschen werden Brüder? Anwendungsbereich 6: Begegnungen zwischen dem Eigenen und dem Fremden in der Frühen Neuzeit Abenteurerin, Forscherin, Malerin: Maria Sibylla Merian ......................................................................................................48 Die Spanier erobern und beherrschen die „Neue Welt“...........................................................................................................49 Die Inka – Zerstörung einer Großmacht.........................................................................................................................................50 Leseecke: Der Schiffsjunge der Santa Maria................................................................................................................................51 Die Native Americans.............................................................................................................................................................................52 Leseecke: Mein Feuer brennt im Land der Fallenden Wasser..............................................................................................53 Anwendungsbereich 7: Ausbeutung und Menschenrechte – ein Längsschnitt Sklaverei und Unfreiheit in Antike und Mittelalter....................................................................................................................54 Sklavenhandel in der Neuzeit ............................................................................................................................................................56 Menschen- und Bürgerrechte für alle? ..........................................................................................................................................57 Politik geht uns alle an! Anwendungsbereich 8: Möglichkeiten für politisches Handeln in Gegenwart und Zukunft Entscheidungen in der Familie und im Freundeskreis treffen.............................................................................................58 Entscheidungen in der Schule treffen............................................................................................................................................59 Meine Gemeinde......................................................................................................................................................................................60 Ungleiche Handlungsspielräume der Geschlechter................................................................................................................. 61 Anwendungsbereich 9: Gesetze, Regeln und Werte in Gegenwart und Zukunft Kinder haben Rechte..............................................................................................................................................................................62 Interessen von Jugendlichen...............................................................................................................................................................64 Quellennachweis...................................................................................................................................................................................... 65 Bildnachweis.............................................................................................................................................................................................. 65 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
4 zu den Schulbuchseiten 10 und 11 Arbeiten mit Quellen und Darstellungen Geschichtsforscherinnen und Geschichtsforscher können aus gegenständlichen, schriftlichen, bildlichen und mündlichen Quellen ein Bild von der Geschichte rekonstruieren. In deinem Geschichtebuch werden immer wieder verschiedene Quellen abgebildet. Einige davon siehst du in der folgenden Tabelle. Quelle bzw. Darstellung Quellengattung weiteres Beispiel Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
5 zu den Schulbuchseiten 10 und 11 M1 Der griechische Schriftsteller Plutarch beschreibt 96 n. Chr. die Bautätigkeit des Perikles. Q Was aber Athen am meisten zum Schmuck und zur Zierde gereichte, was den anderen Völkern die größte Bewunderung abnötigte, das waren seine prachtvollen Tempel und öffentlichen Bauten. Und doch stieß keine von Perikles’ Staatshandlungen auf so viel Kritik wie seine Bautätigkeit, ihretwegen musste er in der Volksversammlung die schärfsten Vorwürfe seiner Gegner über sich ergehen lassen. So stiegen die Bauten empor in stolzer Größe, in unnachahmlicher Schönheit der Formen, und die Meister wetteiferten miteinander, durch die Feinheit der Ausführung über ihr Handwerk hinauszuwachsen. Das Wunderbarste aber war doch die Schnelligkeit. Denn, obschon man glaubte, dass zur Vollendung jedes einzelnen dieser Bauwerke die Arbeit vieler Generationen kaum ausreichen werde, wurden sie alle in der glanzvollen Zeit dieser einen Regierung zu Ende geführt. Umso mehr müssen wir die Bauten des Perikles bewundern: in kurzer Zeit wurden sie geschaffen für ewige Zeit. Ihre Schönheit gab ihnen sogleich die Würde des Alters, ihre lebendige Kraft schenkt ihnen bis auf den heutigen Tag den Reiz der Neuheit und Frische. So liegt ein Hauch immerwährender Jugend über diesen Werken, die Zeit geht vorüber, ohne ihnen etwas anzuhaben, als atme in ihnen ein ewig blühendes Leben, eine nie alternde Seele. (nach: Plutarch, 45 n. Chr.–125 n. Chr., Perikles 12, 1. Jh.) M2 Der Parthenon-Tempel heute: Auf Initiative des Perikles wurde der Tempel im 5. Jh. v. Chr. in nur neun Jahren errichtet. Viele verschiedene Handwerker waren dazu notwendig, um den Tempel in so kurzer Zeit fertigzustellen: nicht nur Steinmetze und Zimmermänner, sondern auch Maler und Schmiede. Außerdem lieferten Fuhrleute und Seeleute die notwendigen Baumaterialien. Sie brauchten dafür wiederum Schiffe und Pferde. (Foto 2015) M3 Parthenon-Tempel zur Zeit des Perikles: Diese Rekonstruktion zeigt, wie der Tempel zur Zeit des Perikles ausgesehen haben könnte. Die Athener bauten diesen Tempel auf der Akropolis nach der Zerstörung ihrer Stadt durch die Perser neu auf. Er ist der Stadtgöttin Pallas Athene gewidmet. Das Gebäude ist 70 Meter lang, 30 Meter breit und 14 Meter hoch. (Rekonstruktion, Kupferstich, 19. Jh.) 1 Schreibe in die zweite Spalte in der Tabelle auf S. 4, um welche Quellenart es sich dabei handelt. Ermittle je ein weiteres Beispiel. Schreibe es in die dritte Spalte. (HMK II) 2 Interpretiere die Quelle M1 nach der Methode auf S.46 im Schulbuch. (HMK I, HMK II, HMK III) 1) Wer schrieb den Text? 2) Wann wurde der Text geschrieben? 3) Erlebte der Autor die beschriebene Zeit selbst mit oder schrieb er erst später darüber? 4) Was ist das Thema, der Inhalt und die wesentliche Aussage? 3 Beschreibe und vergleiche die beiden Abbildungen M1 und M2. Stelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede fest. (HMK II) Die Anfänge der Menschheit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
6 zu den Schulbuchseiten 12 und 13 Was ist Zeit? Ritter leben auf Burgen. Meine Mama geht zum ersten Mal in die Schule. Die Wirkung des Feuers wird entdeckt. Die ersten antiken Olympischen Spiele finden statt. Ich beginne mein erstes Schuljahr in der Volksschule. Meine Urgroßeltern lernen einander kennen. Ich feiere meinen 10. Geburtstag. Dinosaurier bevölkern die Erde. Ein römischer Legionär zieht in den Kampf. Meine Oma wird geboren. 1 In Geschichte wird sehr viel über „Zeit“ gesprochen. Diskutiere mit deiner Sitznachbarin oder deinem Sitznachbarn, wie du jemandem erklärst, was „Zeit“ ist. (HOK III) 2 Schreibt eure Erklärungen auf einen Streifen Papier. Vergleicht eure Erklärungen in der Klasse. Gestaltet mit euren Erklärungen ein Plakat. (HOK III) 3 Liste die Ereignisse unten in der richtigen Reihenfolge auf. Beginne mit dem Ereignis, das noch am nächsten ist. Nummeriere von 1 bis 10. Begründe deine Entscheidung. (HOK II) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
7 zu den Schulbuchseiten 12 und 13 Die Einteilung der Geschichte Um vergangene Ereignisse besser einordnen zu können, haben Historikerinnen und Historiker die Geschichte der Menschheit in fünf große Zeitabschnitte eingeteilt: Urgeschichte, Antike, Mittelalter, Neuzeit und Zeitgeschichte. Vier lernst du bereits in diesem Schuljahr kennen. Urgeschichte von den Anfängen der Menschheitsgeschichte bis ca. 3000 v. Chr. Antike ca. 3000 v. Chr. bis ca 500 n. Chr. Mittelalter ca. 500 n. Chr. bis ca. 1500 n. Chr. Neuzeit ca. 1500 n. Chr. bis 1945 n. Chr. 1 Ordne die Darstellungen oben – sie sind alle deinem Geschichtebuch entnommen – richtig zu: Urgeschichte, Antike, Mittelalter oder Neuzeit? (HOK I) Die Anfänge der Menschheit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
8 zu den Schulbuchseiten 14 bis 19 Die Frühzeit der Menschen An – ber – de –ein – Erd – Fa – Fels – fer – gän – gen – gen – haft – hen – hö – Höh – Holz – Hor – ie – Jung – le – len –mil – me – ne – pe –sess – Sip – sprün – Stamm – stein – Töp – vor – wäl – We – zäu – zeit In der Jungsteinzeit wurden die Menschen . Eltern und Kinder: Dort suchten die Menschen in der Altsteinzeit Schutz vor dem Wetter und vor wilden Tieren: unter oder in . viele Menschen, die gemeinsame Sitten, Bräuche und Sprache haben: und schützten die ersten Dörfer. Erste Städte gab es erst in der . eine Gruppe von etwa 3–4 Familien in der Altsteinzeit: Die ersten Handwerksberufe waren und . viele verwandte Familien: Die Städte der Kelten lagen auf . M1 Mammutjagd: Um die gefährlichen großen Tiere leichter erlegen zu können, wurden sie von den Jägerinnen und Jägern oft in Fallgruben und Sümpfe oder an Abgründe getrieben, wo sich die Tiere zu Tode stürzten. (Rekonstruktionszeichnung) 1 Recherchiere, wie ein Mammut ausgesehen hat. Zeichne es in dein Heft. Liste einige Informationen wie zB Größe, Gewicht, Lebensraum auf. Gib deine Quellen an. Beurteile, ob die Rekonstruktionszeichnung M1, deinen Rechercheergebnissen entspricht. (HFK III) 2 Ermittle die spannende Geschichte, wie die Höhle von Lascaux 1940 entdeckt wurde. Gestalte ein Plakat über diese Höhle für die Klasse. (HFK III) 3 Löse das Silbenrätsel. (HSK I) 4 Schaut in der Schulbibliothek nach, ob es dort das Buch „Mit Jeans in die Steinzeit“ von Wolfang Kuhn (1988) gibt. Fasst in Partnerarbeit jeweils ein Kapitel zusammen. Stellt das Buch so in der Klasse vor, dass daraus eine zusammenhängende Erzählung wird. (HSK II) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
9 zu den Schulbuchseiten 14 bis 21 Zwei berühmte Frauenfiguren aus der Altsteinzeit Venus vom Galgenberg Venus von Willendorf Aussehen Alter Größe Material Fundort M1 Venus vom Galgenberg: Die 7,2 cm hohe Figur wurde 1988 bei Grabungen auf dem Galgenberg in Niederösterreich gefunden. Sie ist aus grünem Serpentin, einem eher weichen und gut zu bearbeitenden Gestein, gefertigt und ca. 30 000 Jahre alt. Ihre Haltung erinnert an eine Tänzerin, daher wird sie nach der berühmten Tänzerin Fanny Elßler auch „Tanzende Fanny“ genannt. Zu sehen ist die Figur im Naturhistorischen Museum in Wien. M2 Venus von Willendorf: Archäologen fanden die Figur 1908 in Willendorf in Niederösterreich. Sie ist etwa 11 cm hoch, knapp 30 000 Jahre alt und aus Oolith, einem Kalkstein, gefertigt. Sie gilt als bekanntester und kostbarster archäologischer Fund in Österreich. Ausgestellt ist sie im Naturhistorischen Museum in Wien. 1 Analysiere die beiden Frauenfiguren aus der Altsteinzeit. Trage deine Ergebnisse in die Tabelle ein. Nenne, auch mithilfe der Bildunterschriften, Gemeinsamkeiten und Unterschiede. (HMK II) Die Anfänge der Menschheit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
10 Menhire, Dolmen, Steine Dolmen Gewaltige Tragsteine halten den oder die Decksteine. Ursprünglich hielt man sie für Druidenaltäre oder Opfertische. Es handelt sich aber um Gräber, denn man hat bestattete Körper darunter gefunden. Einst waren sie von Erdhügeln verdeckt. Römische Meilensteine Auf Römerstraßen in den Provinzen gaben diese Steine meist die Entfernung zur Provinzhauptstadt an. Oft kann man daraus also auf den Straßenverlauf schließen, aber mitunter wurden sie als Baumaterial für spätere Bauten an andere Orte gebracht. Das Original dieses Steins wurde nicht am ursprünglichen Standort gefunden. Die Nachbildung stellte man wieder an der ehemaligen Römerstraße auf. 1 Ordne die Bilder M1 bis M12 richtig in die Karte ein. Diskutiert darüber, weshalb diese Monumente in ganz Europa zu finden sind. (HMK III) strittige Grenze Staatsgrenze 0 300 600 900 km Maßstab 1:30 000 000 zu den Schulbuchseiten 20 und 21 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
11 M1 Menhir von Meada: 7m hoch, megalithischer Stein in Portugal (Foto 2017) M7 Römischer Meilenstein Nachbildung in Oberbayern, Deutschland (Foto 2015) M2 Poulnabrone Dolmen aus der Jungsteinzeit, Burren, Westküste Irlands (Foto 1999) M8 Megalith in Zorats Karer: Steinkreis aus 40 Basaltblöcken, 2–3 m hoch, 10 t schwer, aus der Mittleren Bronze- bis zur Eisenzeit, Armenien (Foto 2014) M3 Devils Arrows: Gruppe von neolithischen Steinen in Boroughbridge, Yorkshire, England (Foto, 2018) M9 Menhir du ChampDolent: Granit, 9,30 m hoch und 9 t schwer, aus der Jungsteinzeit, bei Dol-de-Bretagne, Frankreich (Foto 2012) M4 Der Steinkreis von Callanish auf der Isle of Lewis, Schottland, zwischen 2900 und 2600 v. Chr. errichtet; er ist auf den Mond und nicht auf die Sonne ausgerichtet. (Foto 2014) M10 Ales Stenar: 59 Steine mit einem Gewicht von 0,5 bis 1,8 t in Form eines Schiffes, Eisenzeit, Ystad, Schweden (Foto 2010) M5 El Gustal Menhir: 3,65 m hoch, 1,3 t schwer, 28 cm dick, um 3000 v. Chr., Naturpark Valderejo im Baskenland, Spanien (Foto 2022) M11 Menhir Steinerner Hirte: Sandstein, 3,5 m hoch, 5 t schwer, 1. Jt. v. Chr., Klobuky, Tschechien (Foto 2015) M6 El Mellizo: Dolmen der Alcántara Gruppe von 40 Großsteingräbern, 4200–3500 v. Chr., Alcántara, Spanien (Foto 2014) M12 Menhir Gollenstein: 6,60 Meter hoher Monolith aus Sandstein, ca. 3000 v. Chr. Blieskastel, Deutschland (Foto 2016) Die Anfänge der Menschheit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
12 Ötzi – der Mann aus dem Eis Sicher hast du schon von einem Mann namens Ötzi gehört. Hier hast du einige wichtige Informationen zu ihm. Lies sie aufmerksam durch. M1 1991 stießen Touristen bei einer Gletscherwanderung in den Ötztaler Alpen auf die Mumie eines Mannes. Zuerst glaubten sie, dass sie einen verunglückten Wanderer entdeckt hätten, aber es stellte sich heraus, dass der Mann vor ungefähr 5300 Jahren gelebt hatte. Die Leiche war all die Jahre über im Eis tiefgefroren gewesen, deshalb war sie noch gut erhalten. Forscherinnen und Forscher konnten sogar erkennen, dass er eine Mütze, einen Fellmantel, einen Lendenschurz, Schuhe und einen Grasmantel getragen hatte. Auch seine Waffen wurden bei ihm gefunden – Pfeil und Bogen. Ötzi – diesen Namen bekam der Mann aus dem Eis, weil er in den Ötztaler Alpen gefunden wurde – wurde in ein Labor transportiert, geröntgt und mithilfe von Computertomographen genau untersucht. So konnte festgestellt werden, dass er mit ungefähr 46 Jahren gestorben war. In seiner linken Schulter wurde eine Pfeilspitze gefunden. Es lässt sich aber nicht mit Sicherheit sagen, woran der Eismann gestorben war. Heute kannst du Ötzi im Archäologiemuseum in Bozen in Südtirol sehen. (Foto 2011) a) Wer fand den Mann im Eis? eine Archäologin Touristen Bären b) Wie lange lag Ötzi im Gletscher begraben? ca. 1500 Jahre ca. 5000 Jahre ca. 50 000 Jahre c) Wieso wurde die Leiche „Ötzi“ genannt? so hießen die Touristen, die ihn fanden nach dem Ort, an dem er gefunden wurde nach dem Forscher, der ihn untersuchte d) Welche Waffen trug Ötzi bei sich? Pfeil und Bogen Schwert Pistolen e) Wo steckte die Pfeilspitze im Körper Ötzis? im Rücken im Bein in der Schulter f) In welcher Stadt ist Ötzi im Museum zu bewundern? Wien Bozen Innsbruck 1 Interpretiere das Bild. Arbeite nach der Methode auf S.20 im Schulbuch. (HMK III) 2 Ermittle die passenden Antworten. Kreuze sie an. (HSK I) zu den Schulbuchseiten 14 bis 21 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
13 zu den Schulbuchseiten14 bis 21 Der folgende Text ist ein Ausschnitt aus einem Rätselkrimi des Schriftstellers Andreas Venzke. Er beschreibt darin, wie Ötzi, den er „Tako“ nennt, gelebt hat und warum er gestorben ist. Die Handlung ist aber frei erfunden. Was bisher geschah: Tako, der Anführer einer Siedlung, beschließt, die mächtigen Berge zu überqueren. Er will Kupfer, ein wertvolles Metall, beschaffen. Auf der gefährlichen Wanderung begleiten ihn seine Söhne Urgu und Rios. Ötzi – Die Verfolgungsjagd in der Steinzeit 1 Lies den Text. Ermittle wichtige Wörter. Markiere sie. Vergleiche, welche Wörter dein Nachbar, deine Nachbarin unterstrichen hat. (HMK II) 2 Fasse den Inhalt in deinem Heft oder einem Word-Dokument zusammen (ca. 50 Wörter). Deine wichtigen Wörter sollen in deiner Zusammenfassung vorkommen. Gestalte eine Zeichnung, die zum Ausschnitt des Rätselkrimis passt. (HMK III) 3 Schreibe deine eigene Erzählung über Ötzi. (HMK III) Suche im Internet nach Informationen zu Ötzi. Sortiere sie nach den zeitlichen Abläufen bzw. den Themen (Fund, Rekonstruktion des Lebens, Präsentation im Museum). Wähle eine handelnde Person aus. Erzähle deine Geschichte aus ihrer Sicht. Plötzlich geht alles ganz schnell: Urgu sieht, wie sich Tako hoch aufrichtet und alarmiert nach allen Seiten umschaut. Dann hört er, wie sein Vater in der Ferne einen dumpfen Laut ausstößt. Tako taumelt. Urgu starrt zu seinem Vater. Er sieht, wie sich plötzlich ein schwarzer Schatten aus den Felsen jenseits der Mulde löst. Es ist ein Mann, der zu Tako läuft und ihn niederschlägt. Urgu rennt los, ohne Laut, noch ganz im Jagdgeschehen gefangen. Die Gämsen preschen davon. Rios ruft ihm zu: „Urgu, so fängt man doch keine Gämsen!“Urgu vergisst, dass er in der Hand noch den Bogen hält. Er rennt weiter, nun laut brüllend, in blindem Entsetzen, zu seinem Vater und dem Mann. Beide sind in der Mulde nicht mehr zu sehen. Gleich darauf sieht er wieder den Schatten des Mannes. Urgu verstummt und bleibt einen Augenblick lang wie angewurzelt stehen. Einem Gespenst gleich huscht der Mann zur Flanke des Berges davon. Schnell rennt Urgu wieder los. Endlich ist er bei seinem Vater angelangt. Der liegt merkwürdig verdreht auf dem Bauch und greift sich an den Rücken. Ihm steckt ein Pfeil in der Schulter. Sein Gesicht ist blutüberströmt und kaum zu erkennen. Mit zitternden Fingern zieht Urgu an dem Pfeil, erst vorsichtig, dann mit einem Ruck. Er löst sich plötzlich leicht und Urgu erkennt, dass die Spitze in der Schulter seines Vaters stecken geblieben ist. Deshalb scheut sich Urgu, ihn auf den Rücken zu drehen. Tako stöhnt leise. Urgu legt das Ohr an seinen Mund. Doch er spürt bloß noch, wie der Vater mit dem Atmen aufhört. Heulend springt er auf. Er wirft den Kopf hin und her. Weit unter sich sieht er wieder den flüchtenden Schatten. Und er sieht seinen Bruder, der humpelnd auf ihn zugestürzt kommt.„Vater!“, schreit Rios und bleibt stehen, wie zu Stein erstarrt. „Hinter ihm her!“, brüllt Urgu ihn an. Er rast den Fels hinab, sein Bruder ihm nach. Auch Rios schreit nun vor Wut. Er spürt seinen Fuß nicht mehr. Manchmal können sie weit unter sich die fliehende Gestalt ausmachen. Es geht immer weiter hinab, doch der Abstand zwischen ihnen und dem Unbekannten wird größer. Rios fängt an zu humpeln und humpelt immer stärker. Bald sind sie im Wald, und der Mann ist verschwunden. Noch einmal finden sie Spuren von ihm. Urgu läuft wieder mit aller Kraft voran, doch der dichte Wald hat alles verschluckt. Entmutigt bleibt Urgu stehen und wartet auf seinen Bruder. Beide sehen sich an und ballen die Fäuste. Rios will nicht aufhören zu schreien und zu weinen. Urgu redet beruhigend auf ihn ein. Was sollen sie tun? Was ist mit ihrem Vater? Er liegt dort oben in der Höhe, wohin sie nicht mehr aufsteigen können. Die Sonne steht schon zu tief am Himmel. Und Rios schmerzt der Fuß. Verzweifelt steigen sie weiter bergab. (nach: Andreas Venzke: Ötzi – Die Verfolgungsjagd in der Steinzeit. Ein Rätselkrimi, 2011) Die Anfänge der Menschheit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
14 zu den Schulbuchseiten 28 und 29 Frühe Hochkulturen 1 Formuliere mindestens fünf Fragen zur Entstehung und zu den Merkmalen früher Hochkulturen. Verwende bei deinen Fragen folgende Begriffe: Schrift, geschriebenes Gesetz, Arbeitsteilung, Städte, künstliche Bewässerung. Schreibe deine Fragen in die leeren Zeilen oben. (HFK III) 2 Ein wesentliches Merkmal einer frühen Hochkultur ist die Entwicklung einer Schrift. Erkläre, was die Abbildung M1 über die Bedeutung von Schrift und Schreiber aussagt. (HMK II) 3 Analysiere den Quellentext M2. Spielt danach in Zweiergruppen ein Gespräch zwischen Phiops und seinem Vater nach. Phiops’ Vater will seinen Sohn überzeugen, dass es sich lohnt, einige Jahre lang eine Schreiberschule zu besuchen. (HMK III) M1 Schreiberfigur aus der Begräbnisstätte Sakkara südlich von Kairo, Ägypten (Plastik, entstanden um 2600 bis 2400 v.Chr., bemalter Kalkstein, Augen mit Bergkristall und Alabaster eingelegt und mit Kupfer umrandet, Höhe 53,7cm, Breite 44 cm) M2 Werde zu einem Schreiber! Der Schreiber Duauf schreibt um 1250 v.Chr. an seinen Sohn Phiops, der eine Schreiberschule besuchen soll. Q Ich lasse dich die Schriften mehr lieben als deine Mutter. Ich führe dir ihre Schönheit vor Augen; sie ist größer als die aller anderen Berufe und im ganzen Land gibt es nichts, was ihnen gliche. Kaum ist ein Schriftkundiger herangewachsen, wird man ihn grüßen. Der Steinmetz graviert mit dem Meißel in allerlei harten Stein. Hat er die Arbeit vollendet, so versagen ihm seine Arme, und er ist müde. Der Töpfer steckt in seinem Lehm; der beschmiert ihn mehr als ein Schwein, bis er seine Töpfe gebrannt hat. Seine Kleidung ist steif vor Lehm. Die Luft bläst ihm ins Gesicht, wenn sie aus dem Ofen kommt. Er stampft den Lehm mit seinen Füßen und wird dabei selbst zerstoßen. Wenn der Weber den Tag vollbracht hat, ohne zu weben, wird er mit 50 Peitschenhieben geschlagen. Der Wäscher wäscht am Uferdamm, sein Nachbar ist das Krokodil. Er verzweifelt, wenn er den ganzen Tag lang den Waschbleuel schwingt und auf den Stein schlägt. Wenn du schreiben kannst, wird dir das mehr Nutzen bringen als alle Berufe, die ich dir genannt habe. Nützlich ist dir schon ein Tag in der Schule, und eine Ewigkeit hält die in ihr geleistete Arbeit vor. (nach: Lehre des Cheti, 13. Jh. v. Chr.) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
15 zu den Schulbuchseiten 32 und 33 Die Schrift bewahrt das Wissen M1 Hieroglyphen Deutzeichen Mann – Frau Dargestellter Gegenstand Aussprache Dargestellter Gegenstand Aussprache Geier a (kurz) Bein Hand Unterarm Schlange (Hornviper) Krugständer Hof Schilfblatt Korb Löwe Henkelkranz Schleife b d e f g h i oder j k l nh Eule Wasser Seil Hocker Abhang Mund gefalteter Stoff Brotlaib Wachtelküken Brettspiel m mn n o p q (auch k) r s (stimmloses) t w oder u Zeichen Zeichen SGCM Nr. 40871, Seite 79, M4 Tierleib mit Zitzen ch M2 Was könnten diese Hieroglyphen bedeuten? 1 Schreibe deinen Namen in Hieroglyphen in die leeren Zeilen oben rechts. (HSK I) 2 Übersetze den Satz M2. (HSK II) 3 Die heutige Schrift ist eine Buchstabenschrift. Arbeite mindestens drei Punkte heraus, die dir als Vorteil zur Bilderschrift erscheinen. Sicher verwendest auch du in SMS oder Chats verschiedene Emojis. Erläutere, ob Emojis für dich die Buchstabenschrift ersetzen oder ergänzen. Vergleiche die Verwendung von Emojis mit der Verwendung von Hieroglyphen. (HSK II) M3 Verschiedene Emojis Alte Kulturen weltweit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
16 zu den Schulbuchseiten 32 und 33 Weltwunder Weltwunder Ort Entstehungszeit Quellen M2 Die sieben Weltwunder der Antike Weltwunder Ort Entstehungszeit Quellen M3 Die sieben Weltwunder der Neuzeit M1 Sphinx und die Pyramiden von Gizeh, ca. 2620 bis 2500 v. Chr. (Foto 2012) M4 Die Pyramiden von Gizeh, ca. 2620 bis 2500 v.Chr. (Foto 2020) 1 Recherchiere die sieben Weltwunder der Antike. Liste sie in der Tabelle M2 auf. Nenne Ort und Entstehungszeit. Gib deine Quellen an. Gestalte mit Rekonstruktionszeichnungen ein Plakat für die Klasse. (HSK III) 2 Es gibt auch Listen mit sieben Weltwundern der Neuzeit. Stelle fest, welche Bauwerke das sind und warum. Trage sie in die Tabelle M3 ein. Gib deine Quellen an. (HSK II) 3 Analysiere die antike und die moderne Weltwunderliste. Erkläre den Begriff „Weltwunder“. (HSK III) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
17 zu den Schulbuchseiten 34 und 35 Das alte Ägypten Ärzte – Astronomie – Beamte – Bett – Bier – Büroklammer – E-Book – GPS zur Orientierung – Haartrockner – Handy – Heftpflaster – Internet – Kalender – Kugelschreiber – künstliche Bewässerung – Landvermessung – Lockenwickler – Palast – Priester – Raumfahrt – Reißverschluss – Schreiber – Schrift – Skateboard – Taschenrechner – Tisch – Töpferwaren – Trinkwasseraufbereitung – T-Shirt – Waschmaschine – Wein – Zahnpasta M1 Wordbox Das gab es schon im alten Ägypten: Das gibt es erst seit dem 20. Jahrhundert: M2 Was gab es schon im alten Ägypten, was nicht? M3 Haben Ägypterinnen und Ägypter das gegessen oder getrunken? Brot Datteln Entenfleisch Feigen Fische Gänsebraten Hirsebrei Trauben Pferdeleberkäse Kuchen Schaffleisch Sushi Wein Ziegenfleisch Coca Cola Ketchup Eistee Zitrone Bier Kartoffelpüree Käsekrainer 1 Finde mithilfe des Internet heraus, ob es geheime Anlagen unter der großen Sphinx von Gizeh gegeben hat, und wenn ja, welche. (HFK II) 2 Vergleiche die beiden Fotos (M1 und M4, S.16) der Pyramiden von Gizeh. Beschreibe die Unterschiede. Begründe, warum das erste Bild viel bekannter als das zweite ist. (HMK II) 3 Frage in einem Reisebüro nach nicht mehr benötigten Prospekten über Reisen nach Ägypten. Gestalte ein Poster mit Bildern von ägyptischen Tempeln. (Bildunterschriften nicht vergessen!) (HFK III) 4 Ordne die Begriffe aus der Wordbox M1 in die Tabelle M2 ein. (HSK I) 5 Ermittle, was die Ägypterinnen und Ägypter nicht gegessen oder getrunken haben. Streiche in M3 die falschen Begriffe durch. Begründe deine Entscheidung. (HSK II) Alte Kulturen weltweit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
18 zu den Schulbuchseiten 34 und 35 Spiel am Nil Es gab auch im alten Ägypten Brettspiele. Es sind auch in den Steinboden geritzte „Spielflächen“ überliefert. Spielanleitungen sind nicht erhalten, aber mithilfe einer großen Anzahl von Abbildungen und Beschreibungen konnten Forscherinnen und Forscher diese rekonstruieren. Senet war ein Spiel für zwei: Die Spielsteine hatten unterschiedliche Formen. Gewürfelt wurde mit Stäbchen oder kleinen Knochen. Jeder hatte mehrere Spielfiguren, mit denen er den anderen auch schlagen oder am Weiterziehen hindern konnte. Einzelne Felder waren mit besonderen Ereignissen gekoppelt (noch einmal würfeln, Verlust eines Spielsteines, …). Start 1 3 9 11 15 2 1 26 27 Ziel M1 Senet M2 Modell eines ägyptischen Kriegsschiffs: Zwei Besatzungsmitglieder spielen Senet. (aus einem Grab in Beni Hasan, Ägypten, ca. 2000 v.Chr.) 1 Stelle fest, ob es sich bei Senet um ein Strategiespiel oder um ein Glücksspiel handelt oder ob es Elemente von beidem hat. (HSK I) 2 Vergleiche dieses Spiel mit den Spielen, die ihr heute spielt. Stelle fest, welchen Spielen es ähnlich ist. Erkläre, ob du gerne Brettspiele spielst und warum. Erläutere, was man durch solche Spiele lernen kann. (HSK II) 3 Entwickle anhand der Schulbuchtexte über Ägypten eigene Ereignisse, die eintreten, wenn eine Spielerin oder ein Spieler auf die farbig markierten Felder kommt, zB: Feld 9: Die Nilflut kommt: Ziehe schnell drei Felder weiter, damit du keine nassen Füße bekommst. (HSK III) 4 Begründe mithilfe von M2, warum es schon im alten Ägypten Spiele gegeben hat und warum spielen wichtig für Menschen ist. (HOK II) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
19 zu den Schulbuchseiten 36 und 37 Die ägyptischen Gottheiten M1 Das Totengericht eines Schreibers: Der Gott Anubis führt den Verstorbenen zur Waage der Gerechtigkeit. Sein Herz (auf der linken Waagschale) ist leichter als die Feder (rechts). Deshalb darf er in das Jenseits eintreten. Ammit, das Ungeheuer neben der Waage, wartet vergeblich darauf, das Herz eines Sünders zu fressen. Oben sitzen die Richter. Der Gott Thot schreibt das Ergebnis auf einer Tafel auf. Anschließend führt Horus den Verstorbenen vor den Thron des Osiris. (Ausschnitt aus dem Papyrus Hunefer, um 1285 v. Chr.) M2 Die Legende von Isis und Osiris nacherzählt D Als Osiris von Seth getötet, zerstückelt und über das ganze Land verteilt wurde, suchte Isis mithilfe ihrer Schwester Nephthys seine Leichenteile zusammen. Die Suche nach Osiris erhob Isis zu einer fast nicht zu besiegenden Göttin. Sie unterstützte ihn treu und liebend über den Tod hinaus. Sie scheute keine Mühen und Gefahren, ihr Ziel zu erreichen. Sie betrauerte mit Nephthys seinen Tod, um dann in das Totenreich herabzusteigen und Osiris wieder zu beleben. Mit ihren ausgebreiteten Flügeln fächelt sie Osiris nicht nur den Lebenshauch zu, sondern gewährt dem Leichnam Schutz. Mit viel Mühe holt sie ihn zurück in das Leben und zeugt mit ihm Horus, der seinen Vater rächt, um dann das väterliche Königserbe anzutreten. (nach: http://www.aegypten-geschichte-kultur.de/isis) M3 Altägyptischer Isis-Osiris-Mythos, entstanden um 1250 v.Chr. Q Isis, die Mächtige, die Schützerin ihres Brudergemahls Osiris; die den Ermordeten suchte, bis sie ihn gefunden hatte; die das Geschrei anstimmte als Klageweib ihres Bruders; die mit ihren Flügeln Luft entstehen ließ, die die Müdigkeit des Herzensmüden aufrichtete; die seinen Samen aufnahm und den Erben schuf; die das Kind säugte in der Einsamkeit; ihm, Horus, wurde das Amt seines Vaters Osiris gegeben; der Sohn der Isis, er hat seinen Vater gerächt. (nach: http://www.eo-bamberg.de) 1 Verteilt in der Klasse die Rollen der dargestellten Personen und spielt die Szene nach: Der Tote muss Rechenschaft über seine Taten ablegen (siehe „Totenbuch“ rechts); Osiris bestimmt, was für ein Leben der Tote im Jenseits führen muss. Achtet auf das zeitliche Nacheinander, das von links nach rechts dargestellt ist. (HSK III) 2 Lies die Darstellung M2 und die Quelle M3 über Isis und Osiris genau. Vergleiche beide Texte miteinander. Stelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede fest. Erzähle die Geschichte in eigenen Worten. (HMK III) Alte Kulturen weltweit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
20 zu den Schulbuchseiten 40 bis 43 Griechenland – das Land und seine Menschen 1. Schon im 2. Jahrtausend v.Chr. wanderten waren Hungersnöte, zu wenig Land und Kriege. 2. Im Schutz von befestigten Burgen in Athen etwa 300 000 Menschen. 3. Im antiken Griechenland entstanden auch das sagenumwobene Troja. 4. Die größte Burganlage Griechenlands Mehlbrei, Hülsenfrüchte, Oliven, Eier, Käse, … 5. Der Archäologe Heinrich Schliemann wurden als Kolonien bezeichnet. 6. Der griechische Dichter Homer hunderte von unterschiedlich großen Stadtstaaten. 7. Seit 1000 v.Chr. wanderten viele Menschen entstanden häufig Dörfer und kleine Städte. 8. Die Griechen bezeichneten alle Fremden schrieb u. a. das Heldengedicht „Ilias“. 9. Seit 750 v.Chr. wanderten viele Menschen befand sich in Mykene. 10. Heinrich Schliemann entdeckte als „Barbaren“. 11. Die Gründe für die Auswanderungswellen in den gesamten Mittelmeerraum aus. 12. Neu gegründete Städte auf die Inseln und nach Kleinasien aus. 13. Um 500 v.Chr. lebten suchte den Palast des Königs Agamemnon. 14. Die Mehrheit der griechischen Bevölkerung aß Volksstämme nach Griechenland ein. 1 Ordne die passenden Satzteile, indem du die richtigen Ziffern in das jeweilige Kästchen schreibst. Erzähle die frühe Geschichte Griechenlands mit eigenen Worten. (HSK III) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
21 zu den Schulbuchseiten 48 bis 49 Orpheus und Eurydike M1 Orpheus und Eurydike Q Vergebens ruft Orpheus den Gott der Ehe an: Dieser war zwar bei der Hochzeit anwesend, doch segnete er das Paar nicht, schaute finster und hielt statt einer schönen Hochzeitsfackel nur eine rauchende Fackel in der Hand, die einfach nicht brennen wollte. Dieses Vorzeichen war schlimm, aber es kam noch schlimmer: Denn, während die jungverheiratete Eurydike mit den Nymphen (= Feen) über eine Wiese ging, starb sie. Denn sie war auf eine Giftschlange getreten. Nachdem Orpheus auf der Erde genügend um sie geweint hatte, beschloss er alles zu versuchen: Er ging durch das unheimliche Tor in die Unterwelt hinunter und vorbei an allen Schatten (= Seelen) der Verstorbenen direkt zu Proserpina und Pluto, Königin und König der Unterwelt. Orpheus, der Sänger, begann auf seiner Lyra zu spielen und zu singen: „Oh ihr Gottheiten der Unterwelt, ihr herrscht doch am längsten über jeden Menschen, denn nach kurzem Aufenthalt auf der Erde kommen wir alle in euer Totenreich. Ich bin nicht hierhergekommen, um die Unterwelt zu betrachten oder Cerberus, euren Wachhund, zu stehlen. Ich komme wegen meiner Gattin, die an einem Schlangenbiss gestorben ist. Ich kann einfach nicht ohne sie leben. Meine Liebe zu ihr ist so groß! Das Gefühl müsstet ihr doch kennen, ihr habt doch auch aus Liebe geheiratet. Daher bitte ich euch: Macht Eurydikes Tod rückgängig!“ Alle, die dieses Lied hörten, mussten vor Mitleid weinen. Eurydike wurde gerufen und Orpheus durfte sie wieder mit an die Oberwelt nehmen, aber nur unter einer Bedingung: Sie sollte hinter ihm gehen und, solange sie unterwegs waren, durfte er sich nicht zu ihr umdrehen. Schweigend machten sich die beiden auf den Weg. Als sie endlich schon fast den Rand der Erde erreicht hatten, hielt es Orpheus nicht mehr aus, seine geliebte Eurydike nicht zu sehen – und drehte sich um. Sie musste sofort in die Unterwelt zurückkehren, er hörte nur noch ihr leises „Lebewohl!“. (nach: Ovid (43 v.Chr.–17 n.Chr.), Metamorphosen X, 2–63) M2 Orpheus, Eurydike und Hermes: Der Götterbote Hermes führt die Seele von Eurydike zurück. (Relief, Marmor, um 420 v.Chr., Rom, Villa Albani) M3 Cerberus (Statue, Łazienki-Palast, 17. Jh., Warschau) 1 Lies die Geschichte von Orpheus und Eurydike (M1). Erzähle sie in eigenen Worten nach. Gehe dabei mithilfe von M3 auch auf die Gefahren für Orpheus ein. (HMK II) 2 Erarbeitet mithilfe des Textes ein Rollenspiel. (HMK III) 3 Analysiere das Lied des Orpheus (M1). Zähle seine fünf Argumente dafür, dass die Gottheiten ihm Eurydike zurückgeben sollen, auf. (HMK II) 4 Entwickelt mithilfe von M1 einen anderen Schluss für die Geschichte. Diskutiert, ob ihr beim Original bleiben wollt oder ob euch euer Schluss besser gefällt. Begründet eure Meinung. (HMK III) Alte Kulturen weltweit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
22 zu den Schulbuchseiten 50 bis 55 Von der Stadt zum Weltreich M G T P L E B E J E R U R J KARTHAGOPT L A T K A I S E R A I K POSENATETBEA AHSÄTCZRELRU N P Ö U C R I R T H E G N R F N I Z A E W Y P U U O R F I E N R K F U S I VLERZPÄCUBT T I R X S Ö I M B H L U Ä N A I T S O E O J I S TZLUSNOKRPKE M3 Wortsuchrätsel M1 Marcus Tullius Cicero trägt eine Toga. (106–43 v. Chr., römischer Anwalt, Politiker und Schriftsteller, Holzschnitt, 19. Jh., nach einer antiken Statue) M2 Amphitheater in Carnuntum (Foto 2007) M4 Rekonstruktion des Römerlagers Carnuntum Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
23 zu den Schulbuchseiten 50 bis 55 M5 Fortbewegungsarten (Villa Romana del Casale, Villa des römischen Kaisers Maximianus Herculius, erbaut um 300 n.Chr.) 1 Recherchiere im Internet oder in einem Lexikon über die römische Toga. Erkläre, wie sie angelegt wurde. Schreibe eine Erklärung in die leeren Zeilen. Solltest du einen Stoffstreifen von ca. 5 Meter Länge und 2 Meter Breite haben, probiere es aus. (HFK II) 2 17 Wörter zum Römischen Reich sind im Wortsuchrätsel M2 versteckt, und zwar von oben nach unten, von unten nach oben, von rechts nach links und von links nach rechts und diagonal. Ermittle diese und schreibe sie in die leeren Zeilen. (HSK I) 3 Lies die Geschichte „Die Geschwister Julia und Gaius wollen einkaufen gehen“ auf S.61 in deinem Schulbuch. Vergleiche die Einstellung der antiken Römerinnen und Römer zu sonnengebräunter Haut mit unserer heutigen. Überlege, was braune Haut damals ausdrückte und was heute. Stelle fest, welche Berufsgruppe damals noch nicht existierte, die Kinder (und auch alle Erwachsenen) heute sofort um Hilfe bitten können, wenn sie ein Verbrechen beobachten. (HSK II) 4 Beschreibe die Bilder M3 und M4. Finde das Amphitheater in der Rekonstruktion. Erkläre, wie es Forscherinnen und Forschern gelingt, eine so genaue Rekonstruktion der Stadt Carnuntum anzufertigen. (HMK II) 5 Beschreibe die vier Bilder zu den römischen Fortbewegungsarten (M5). Liste auf, welche heute noch üblich sind und welche nicht. Nenne Fahrzeuge, die heute für diese Zwecke genützt werden. (HOK I) Alte Kulturen weltweit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
24 zu den Schulbuchseiten 50 bis 53 Kaiser Augustus Die Res Gestae des Augustus, des ersten Kaisers von Rom, sind ein militärisch-politischer Rechenschaftsbericht. Die Absicht des Augustus war zu erklären, wie er zu seiner Macht kam. Er betonte ausdrücklich, dass er die Macht nicht selbst angestrebt hatte, sondern dass ihm diese immer vom Senat und vom römischen Volk zuerkannt wurde. Augustus verfasste diesen Bericht in seinem 76. Lebensjahr. M1 Aus den „Res Gestae Divi Augusti“ (= „Die Taten des göttlichen Augustus“), 14 n.Chr. Q [3] Oft führte ich Kriege, Bürgerkriege und auswärtige, zu Lande und zu Wasser auf dem ganzen Erdkreis und als Sieger schonte ich alle Bürger, die um Gnade baten. Die ausländischen Stämme, denen ich sicher verzeihen konnte, bewahrte ich lieber als sie zu vernichten. Etwa 500000 römische Bürger leisteten einen Treueeid auf mich ab. Von diesen habe ich weit mehr als 300000 in Kolonien übergesiedelt oder in ihre Munizipien, sobald sie ausgedient hatten, zurückgesendet, und all diesen teilte ich Land zu oder gab ihnen Geld als Lohn für den Kriegsdienst. Ich eroberte 600 Schiffe abgesehen von denen, die kleiner als Triremen waren. [25] Das Meer habe ich von den Räubern befriedet. Fast 30000 in diesem Krieg gefangengenommene Sklaven, die von ihren Herren geflohen waren und Waffen gegen den Staat ergriffen hatten, überließ ich zur Bestrafung ihren Herren. Ganz Italien schwor freiwillig auf meine Worte und forderte ausdrücklich mich als Führer für den Krieg, in welchem ich bei Actium gesiegt habe. Die Provinzen Galliens und Spaniens, Afrika, Sizilien und Sardinien schworen auf dieselben Worte. [26] Die Gebiete aller Provinzen des römischen Volkes, denen Stämme benachbart waren, die nicht auf unser Kommando hörten, habe ich vergrößert. Die gallischen und spanischen Provinzen und ebenso Germanien habe ich befriedet, soweit der Ozean von Gades bis zur Mündung der Elbe umschließt. Ich machte, dass die Alpen von der Region an, die dem Adriatischen Meer nächstliegend ist, bis zum tuskischen befriedet wurden. Dabei wurde kein Volk widerrechtlich bekriegt. (nach: Franz, Zumpt (Hg.), Caesaris Augusti Index rerum a se gestarum sive monumentum Ancyranum, 1845) M2 Fragment der Res Gestae Divi Augusti, angebracht am Tempel der Roma und des Augustus in Ancyra, dem heutigen Ankara in der Türkei. Hierbei handelt es sich um eine Kopie des Originaltextes. Das Original ist leider nicht erhalten. (Foto 2012) 1 Beschreibe, wie Augustus die Kriege, die er führte, darstellt. Arbeite heraus, wie er die Menschen in den eroberten Gebieten behandelte. (HMK II) 2 Finde mithilfe einer Geschichtskarte und mithilfe deines Atlas heraus, von welchen heutigen Ländern Augustus spricht. (HMK I) 3 Vergleiche das Selbstbild des Augustus in M1 mit dem Autorentext im Schulbuch auf S.53. Erläutere, wie Augustus sich selbst darstellt und wie er im Schulbuch dargestellt wird. (HMK II) 4 Versuche, einige Wörter in M2 zu entziffern. Finde heraus, um welche Sprache es sich hier handelt. (HMK II) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
25 zu den Schulbuchseiten 54 bis 55 Was uns die Römer an Kultur vererbten Wer schrieb den Text? Wann wurde der Text geschrieben? Was ist das Thema des Textes und seine wesentliche Aussage? An wen richtete sich der Text? Welche Absichten könnte der Verfasser mit diesem Text verfolgen? M1 Fließendes Wasser in Rom: Vitruv lebte um 100 v. Christus, er war Architekt und Ingenieur. Q Wasserleitungen aus Ton aber haben diese Vorteile: Wenn sie schadhaft geworden sind, lassen sie sich viel einfacher ausbessern. Außerdem ist das Wasser aus diesen Leitungen viel gesünder als das aus Bleirohren. Denn offensichtlich ist Wasser aus Bleileitungen deshalb schädlich, weil sich dort Bleiweiß* bildet. Dieses soll für Menschen schädlich sein. Wenn aber Bleiweiß nicht gesund ist, dann besteht kein Zweifel, dass auch Wasser, das durch Bleirohre fließt, ungesund ist. Männer, die mit Blei arbeiten, können dafür als Beispiel dienen: Ihre Körper sind ganz blass. Denn, wenn das geschmolzene Blei gegossen wird, greift der entweichende Dampf die Körperglieder an und schwächt sie. Daher sollte meiner Meinung nach Wasser niemals in Bleirohren geleitet werden, wenn man gesundes Wasser haben will. * Bleiweiß ist giftig. Aber es hat eine schimmernd weiße Farbe und war daher trotzdem bis ins 19. Jh. in Schminke enthalten, denn blasse Haut galt als vornehm. Künstler verwendeten es auch in Ölfarben, das ist inzwischen ebenfalls außer für das Restaurieren alter Gemälde verboten. (nach: M. Vitruvius Pollio, De architectura 8.6.10–11, um 33–20 v. Chr.) 1 Lies den Text M1 zur Wasserversorgung in Rom. Markiere die Wörter, die du nicht verstehst. Finde heraus, was sie bedeuten. Verwende das Wörterbuch und das Glossar im Schulbuch (HMK I). 2 Analysiere und interpretiere den Text M1 nach der Methode auf S.46 im Schulbuch. Beantworte die Fragen oben. (HMK III) 3 Arbeite aus Text M1 die Vorteile der Leitungen aus Ton heraus. (HMK II) 4 Fragt die Chemielehrerin oder den Chemielehrer eurer Schule, warum trotzdem noch bis Ende des 20.Jh. auch neue Wasserleitungen aus Blei bestanden. (HFK I) Alte Kulturen weltweit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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