Zeitbilder 3, Schulbuch

99 19. Jh. heute 5 Beschreibe die Eröffnung der Wiener Hochquellenwasserleitung mithilfe von M4 und M5. (HMK I) 6 Erläutere den Zusammenhang von M4 und M7. (HMK II) 7 Ermittle, wann in deinem Heimatort die Wasserleitung gebaut wurde. (HMK II) 8 Erkläre mithilfe von M4–M7 die Bedeutung von sauberem Trinkwasser. (PUK II) 9 Recherchiere zur Trinkwasserversorgung zB mit den Suchwörtern „Trinkwassermangel weltweit“. Nenne drei Ursachen für Trinkwasserknappheit. (PSK II) M4 Die Eröffnung der Hochquellenwasserleitung in Wien Q Der Mangel an gutem Trinkwasser gehörte bisher zu den größten Schattenseiten Wiens und trug viel dazu bei, dass der allgemeine Gesundheitszustand wesentlich hinter dem anderer Großstädte zurückblieb. Das Fest der Eröffnung der Hochquellenleitung wurde am 25. Oktober um die Mittagsstunde im Beisein des Kaisers begangen. Schon der frühe Morgen dieses Tages zeigte, wie sehr alle Schichten der Bevölkerung von der Bedeutung des Ereignisses durchdrungen waren. Die öffentlichen Brunnen waren mit Reisiggewinden geschmückt, und eine nach Tausenden zählende Menschenmenge strömte freudig bewegt dem eigentlichen Festplatze zu. Nachdem der Kaiser das Zelt betreten hatte, unterzeichnete er die Eröffnungsurkunde, worauf der Springbrunnen in Betrieb gesetzt wurde. Die Klänge der Volkshymne ertönten, Geschützsalven wurden abgefeuert und langsam, majestätisch stieg unter den brausenden Jubelrufen der Menge immer höher und höher der Hochstrahl, bis endlich die Wasser niederstürzend in Millionen Stäubchen zerstoben und von der Sonne gebrochen in herrlichen Regenbogenfarben schillerten. Damit war die Feier der Hochquelleneröffnung beendet. Eine beabsichtigte elektrische Beleuchtung des Hochstrahlbrunnens, welche dem Festtag der Stadt Wien seinen würdigen Abschluss geben sollte, fiel wegen des herrschenden Sturmwindes nicht in der gewünschten Weise aus. (nach: Neue Illustrirte Zeitung, 9.11.1873) M7 Brief von Pauline Ludwig an ihren Mann Bernhard Q Bei uns ist es auch unsinnig heiß, doch mit Wien ist es gar nicht zu vergleichen, dort ist die Luft zum Ersticken. Spare nur ja nicht, iss und trink ordenlich, überhaupt Bier, damit Du vom Wasser nicht krank wirst! (Briefwechsel Pauline und Bernhard Ludwig, kk Hoftischler in Wien, Archiv Bernhard Ludwig, 12.7.1873) M5 Eröffnung der Hochquellenwasserleitung (Franz Kollarz (1825–1894), 1873) M6 Trinkwasserspezialisten im Katastrophengebiet in Myanmar 2008 Q Nach dem verheerenden Zyklon in Myanmar entsendet das Österreichische Rote Kreuz drei Trinkwasserspezialisten in das Katastrophengebiet. Gemeinsam mit Kollegen des Deutschen Roten Kreuzes werden sie mobile Trinkwasseranlagen aufbauen. Pro Tag werden 225000 Liter Wasser produziert und damit 15000 Menschen versorgt. Laut Berichten von lokalen Rotkreuz-Kollegen ist die Lage im Krisengebiet sehr ernst. Wesentlich mehr Hilfe sei noch notwendig, so ein Mitarbeiter des Myanmarischen Roten Kreuzes. In erster Linie gelte es, die Seuchengefahr in Griff zu bekommen, sauberes Trinkwasser hat Priorität in der Versorgung der betroffenen Bevölkerung. (nach: OTS, 12.5.2008) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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