Anwendungsbereich 6: Migration vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart 93 19. Jh. 20. Jh. Land der unbegrenzten Möglichkeiten „Land der Freien“ nennt die Hymne der USA das Land. Das beeindruckte Millionen Menschen, die Europa aus religiösen, politischen oder wirtschaftlichen Gründen verlassen wollten. Abenteuerlustige hatten gehört, dass in Kalifornien große Mengen Gold zu finden wären. Doch viele mussten zuerst einmal das Geld für die Reise abarbeiten. Auch danach arbeiteten sie oft bis zu 18 Stunden am Tag. Wohlstand, Großgrundbesitz und eine Karriere vom Tellerwäscher zum Millionär blieben meist nur ein Traum. Ellis Island Als die Zahl an Zuwanderinnen und Zuwanderern Mitte des 19. Jh. rasch anstieg, begannen Beschränkungen und Kontrollen. Auf Ellis Island am Eingang des New Yorker Hafens amtierte die Einwanderungsbehörde. Von dort konnte niemand heimlich ins Landesinnere entkommen. Freiheitsstatue Frankreich und die USA hatten in ihren republikanischen Verfassungen Freiheits- und Bürgerrechte. Gemeinsam errichteten sie daher das Denkmal für die amerikanische Unabhängigkeit: Die USA errichteten den Sockel, Frankreich schenkte die Statue. 1886 war die feierliche Einweihung. Die Krone mit den sieben Strahlen steht für die sieben Weltmeere. Die Fackel in ihrer Hand steht für das Licht der Freiheit. Sie ist zum Symbol der Vereinigten Staaten geworden. M6 Einwanderungsbeschränkung (Karikatur, The Literary Digest, 1921) M5 RMS Titanic: Die Auswanderer fuhren unten in der dritten Klasse. (Illustration, um 1911) M4 Dieses Gedicht wurde 1903 auf einer Bronzetafel am Fuß der Freiheitsstatue angebracht. Q Hier an unserem westlichen Zugang soll sie stehen mit Meer rings herum: Eine mächtige Frau mit einer Fackel, deren Licht ein eingesperrter Blitz ist, und ihr Name: Mutter der Verbannten. Von ihrer Hand mit dem Leuchtfeuer leuchtet ein Willkommen für die ganze Welt; ihre freundlichen Augen wachen über den Hafen unter der freien Luft, den zwei Städte umrahmen. „Behaltet doch euren historischen Prunk, ihr alten Länder!“ ruft sie ohne ihre Lippen zu bewegen. „Gebt mir eure müden, eure armen, eure zusammengekauerten Massen, die sich danach sehnen frei zu atmen. Schickt mir diese Heimatlosen und vom Sturm Gebeutelten: Ich halte meine Lampe hoch neben dem goldenen Tor.“ (nach: E. Lazarus, The New Colossus, 1903) 1 Interpretiere M1. Ermittle, welchen Teil der Karte das Schaubild genauer erklärt. Fasse die Aussagen der Karte und des Schaubilds zusammen. (HMK II) 2 Fasse M2 und M3 zusammen. Erläutere die Ursachen für Migration. Beurteile, ob es sich um Migration oder um Flucht handelt. (HMK III) 3 Arbeite aus M3 die Schwierigkeiten heraus, mit denen Jürnjakob Swehn fertig werden muss. (HMK II) 4 Erkläre, wie M4 die Beziehungen zwischen den USA und europäischen Ländern darstellt. (HSK II) 5 Beschreibe den Aufbau der RMS Titanic (M5). Erkläre, woran sich die unterschiedliche soziale Stellung der Passagiere zeigt. (HMK II) 6 Interpretiere die Karikatur M6. (HMK III) 7 Schreibwerkstatt „Migrationsgeschichte“: Erzähle die Geschichte von Jürnjakob Swehn (M3) weiter. Überlege vor dem Schreiben, was ihm bei der Ankunft durch den Kopf geht. welche Hoffnungen, Erwartungen und Ängste er hat. welche Probleme nach der Einwanderung auftauchen. ob er Freunde und eine Frau findet. ob er Heimweh hat und bereut ausgewandert zu sein. ob er mit Native Americans zusammentrifft. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
RkJQdWJsaXNoZXIy MjU2NDQ5MQ==