Zeitbilder 3, Schulbuch

88 Herausforderungen durch Migration M4 Altersstruktur und Bevölkerungsentwicklung in Europa seit 1950, Prognose bis 2050 (Quelle: BPB, UN DESA, Population Division) 549 577 606 635 657 678 694 708 722 728 727 730 737 741 743 743 739 735 729 723 716 0 100 200 300 400 500 600 700 800 1950 1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050 unter 15 Jahre 15 bis unter 65 Jahre 65 Jahre und älter Bevölkerungsstand, in Mio. Anteile der Altersgruppen in Prozent, Bevölkerungsstand in absoluten Zahlen, Europa, 1950 bis 2050 Integration Das Erlernen der Sprache des Einwanderungslandes ist für Migrantinnen und Migranten die wichtigste Voraussetzung, damit sie Fuß fassen können. Für ein positives Miteinander ist es auch notwendig, sie mit den politischen und kulturellen Werten vertraut zu machen, die im Einwanderungsland gelten. Für eine gelungene Integration benötigen Migrantinnen und Migranten Zugang zu Bildung und Arbeit sowie Hilfe bei der Wohnungssuche. All dies bedeutet zunächst einen großen finanziellen Aufwand für das Einwanderungsland. Fremdenfeindlichkeit Das bedeutet eine ablehnende und feindselige Haltung gegenüber Menschen, die sich durch Herkunft, Nationalität, Sprache, Religion oder Hautfarbe von der Mehrheit unterscheiden. Fremdenfeindlichkeit kann sich in Ausgrenzung, Gewalt und Vertreibung bis hin zur Ermordung von Menschen zeigen. Durch Migration entsteht oder verstärkt sich bei manchen Menschen die Fremdenfeindlichkeit. Dies führt zu Problemen innerhalb einer Gesellschaft. Was bringen Migrantinnen und Migranten mit? Menschen, die zuwandern, bedeuten für ein Land auch mehr Vielfalt, neue Ideen und neue Anregungen. Zahlreiche Menschen sind gut ausgebildet, finden jedoch nicht immer entsprechende Arbeitsmöglichkeiten. M1 Hilfe für die Heimat Q Nach Berechnungen überweisen Migranten das Dreifache der offiziellen Entwicklungshilfe in ihre Heimatländer. Über eine Milliarde Menschen sind auf solche Zahlungen angewiesen, um Ausbildung, Gesundheitsversorgung, Wasser und Hygiene bezahlen zu können. (nach: Broschüre „Kommen und Gehen in Vorarlberg“, 2016) M2 Was kosten Migrantinnen und Migranten? Q Man geht davon aus, dass der Beitrag der Migranten größer ist als das, was sie in Anspruch nehmen. Zu Beginn brauchen sie mehr vom Sozialsystem und zahlen weniger ein. Mittelfristig sind Einheimische teurer (Gesundheit, Pensionen), durch Firmengründungen schaffen Migranten Arbeitsplätze. (nach: Broschüre „Kommen und Gehen in Vorarlberg“, 2016) M3 Arnold Schwarzenegger, ein ehemaliger Steirer, wird zum zweiten Mal Gouverneur von Kalifornien. (Foto 2006) M5 Wie würde Österreich ohne Migration aussehen? Q Ohne Zuwanderung würde die Bevölkerung schrumpfen und altern. Im Jahr 2075 würde es voraussichtlich mehr als doppelt so viele Über-75-Jährige als Unter-14-jährige geben. Nur rund 1,6 Millionen Österreicher wären jünger als 30 Jahre – zum Vergleich: Mit Zuwanderung wären es etwa 2,8 Millionen. In vielen Berufsbranchen würde es einen starken Arbeitskräftemangel geben, etwa in den Branchen Sachgütererzeugung, Handel, Bauwirtschaft, Tourismus und Gesundheit. Auch im Sport und in der Kunst gäbe es große Lücken. So würde der Kader der österreichischen Nationalmannschaft ohne Spieler mit Migrationshintergrund um einiges schrumpfen. (nach: Die Presse, 25.4.2014) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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