Anwendungsbereich 3: Revolutionen, Widerstand, Reformen 43 M6 Die Dorfschule im 17. Jh.: Lehrer konnten selbst oft kaum lesen und schreiben. Die Frau des Schulmeisters half häufig beim Unterrichten. (Ölgemälde von Jan Steen (1626–1679), um 1670/72, National Gallery of Scotland, Edinburgh) M7 Unterricht in einer Bürgerschule zu Beginn des 19. Jh.: Die Kosten für die Schule und das Gehalt des Lehrers zahlten die Eltern. (kolorierter Stahlstich, G. N. Renner & Schuster Kunst- und Verlagsbuchhandlung, Nürnberg, 1835) „Wissen ist Macht!“ Das soll Francis Bacon (1561–1626), ein englischer Philosoph und Politiker gesagt haben. Für die Aufklärer war gute Bildung die beste Grundlage für ein gutes Leben. Deshalb verlangten sie die Errichtung von Schulen, um allen Menschen Zugang zur Bildung zu geben. Die Aufklärer forderten die Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz. Folter hielten sie für menschenunwürdig und wollten sie abschaffen. Landwirtschaft galt als wichtig: Nicht mehr Geld, sondern bebauter Boden war für die Aufklärer die Grundlage des Reichtums. Aufgeklärter Absolutismus „Alles für das Volk, aber nichts durch das Volk“ sagte Joseph II., der habsburgische Kaiser und Sohn Maria Theresias. Er war wie seine Mutter ein Herrscher des aufgeklärten Absolutismus. Joseph II. sah sich als ersten Diener seines Staates. Seine Hofhaltung war einfacher als die seiner Vorgänger, denn er lehnte übertriebenen Prunk ab. Viele Forderungen der Aufklärung ließ er umsetzen. Am Absolutismus als Herrschaftsform hielt er allerdings fest. M8 Kaiser Joseph II. (1765–1790): Porträt in grüner Dragoneruniform (Gemälde von Joseph Hickel (1736–1807), 1785, Kunsthistorisches Museum, Wien) 1 Beschreibe den Holzstich M1. Arbeite heraus, was sich innerhalb der Himmelskuppel befindet und was außerhalb. Erläutere, welche neuen Erkenntnisse der abgebildete Forscher gewinnt. (HMK II, HSK II) 2 Arbeite aus dem Schulbuchtext heraus, was das Volk seinem Fürsten gibt und was dieser dafür seinem Volk geben soll. Beschrifte die Pfeile in M2. (PUK II) 3 Erläutere, vor welchen Gefahren der Zeichner von M3 mit seinem Bild warnen wollte. (HSK II) 4 Erkläre anhand von M4, was „den Verstand ohne Anleitung durch einen anderen gebrauchen“ bedeutet. Arbeite heraus, was der Begriff „Unmündigkeit“ bedeutet. Nenne die möglichen Gründe für Unmündigkeit, die er anführt. (HMK II) 5 Interpretiere die Karikatur M5. Erkläre, wie der Zeichner die Impfangst der Menschen darstellt. (HMK III) 6 Beschreibe die Zustände in der Dorfschule (M6). Vergleiche sie mit denen in der Bürgerschule (M7) und mit denen in deiner Schule. Stelle fest, wer jeweils unterrichtet und wer unterrichtet wird. Begründe die unterschiedliche Qualität des Unterrichts in Dorf- und Bürgerschule. (HMK II) 7 Analysiere das Herrscherporträt M8 nach der Methode auf S.28. Beachte die Gegenstände, mit denen sich der Kaiser malen ließ. Interpretiere, warum er gerade diese Dinge gewählt hat. Vergleiche das Porträt mit denen König Ludwigs XIV. (S. 28 f.) (HMK III) 8 Bewerte den Satz „Wissen ist Macht!“. Diskutiert, ob er heute auch noch gültig ist. (PUK III) 9 Beurteile die Ansicht, dass Herrschende oder heutige Politikerinnen und Politiker Dienerinnen und Diener ihres Staates sein sollten. (PUK III) 18. Jh. 19. Jh. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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