38 Wir trainieren Kompetenzen Die Epoche der Renaissance Begriff Erklärung 1 Erstelle eine Liste mit Begriffen, die die Epoche der Renaissance beschreiben. Erkläre diese. (HSK II) 2 Verfasse einen Dialog zwischen einem Menschen der Renaissance und dir. (HOK III) Unter Hexereiverdacht 3 Arbeite aus M1 die Anklagepunkte sowie die verhängten Strafen heraus. (HMK II) 4 Erkläre, warum derartige Anklagepunkte heute nicht mehr denkbar wären. (HOK II) 5 Begründe, warum Anna Prandtauer beide Male freikam, die Männer aber nicht. (HSK II) 6 Entwirf eine Anklageschrift gegen die Prandtauerin. (HOK III) Gegenreformation in Österreich Da die Reformation im Gebiet des heutigen Österreich sehr großen Eindruck gemacht hatte, war in Wien, in anderen großen Städten und auch beim Adel eine große Mehrheit protestantisch geworden. Das Ziel der Gegenreformation war es, diese Menschen wieder zum katholischen Glauben zurückzubringen. Glaube Anzahl der Gläubigen 2021 katholisch 4 930 000 konfessionslos 2 000 000 muslimisch 645 600 orthodox 436 700 protestantisch 340 300 sonstige 482 300 7 Ordne die Zahlen der Tabelle dem Diagramm zu, indem du es beschriftest oder die Farben zuordnest. (PSK, II) 8 Vergleiche die Zahlen in der Tabelle mit dem Einleitungstext. Überprüfe in M2, ob der Erfolg der Gegenreformation in Österreich bis heute ablesbar ist. (HFK III) M1 Die Wirtin Anna Prandtauer unter Zaubereiverdacht D Die Witwe Anna Schweizer, geboren nach 1600, heiratete 1635 den verwitweten wohlhabenden Grazer Gastwirt Andreas Prandtauer. Im Sommer 1653 fand in der Obersteiermark ein Zaubereiprozess gegen zwei Bettler und einen Hirten statt. Sie hatten den Bauern mit dem Wolf gedroht. Einer gestand unter Folter Wetterzauber und gab zwanzig weitere Mittäter an. Bei einem Treffen mit dem Teufel auf dem Schöckl bei Graz habe auch „die Prandtauerin“ teilgenommen. Der Richter wollte Anna Prandtauer der Hexerei anklagen. Da der Angeklagte nichts weiter über die Frau, zB ihren Beruf, wusste, reichte es für eine Anklage nicht aus. Die angeklagten Männer ließ der Richter hinrichten. Vier Jahre später wurde Anna Prandtauer wieder in einen Zaubereiprozess verwickelt: Ein Unwetter hatte Graz und Umgebung verwüstet. Die Menschen erzählten dem Untersuchungsrichter, dass Hagelkörner, Steine in Form von Totenköpfen und merkwürdige Gegenstände vom Himmel gefallen seien. Das galt als Beweis für Zauberei. Auch diesmal behauptete ein Bettler unter Folter, das Unwetter herbeigezaubert zu haben und dass Frau Prandtauer bei einem Treffen mit dem Teufel dabei gewesen sei. Er konnte sie nicht beschreiben, sagte aber, er würde sie wiedererkennen. Zu einer Gegenüberstellung kam es aber nicht, so wurde die Anklage gegen sie aufgehoben. Er wurde hingerichtet. (nach: H. Valentinitsch, Eine Grazer Wirtin unter Zaubereiverdacht. Blätter für Heimatkunde 60/1986) M2 Religionen in Österreich: 2021 gaben die Menschen in Österreich die dargestellte Religionszugehörigkeit an. (Quelle: Statistik Austria, 2024) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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